Projekt-943: Wirkung des ÖPUL auf die österreichische Kulturlandschaft - Evaluierung in ausgewählten Regionen mit Hilfe eines Landschaftsmodells
Projektleitung
Daniel Bogner
Forschungseinrichtung
Umweltbüro Klagenfurt ehem. Bogner & Golob KEG, Büro für Ökologie und Landwirtschaft
Projektnummer
1254Projektlaufzeit
-
Finanzierungspartner
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
Navigation
Allgemeine Projektinformationen
Projektziele
Eine Methode zur Evaluierung der landschaftserhaltenden und landschaftsverändernden Wirkung des ÖPUL soll entwickelt werden. In Abstimmung auf die von der Europäischen Kommission vorgeschlagenen Bewertungskriterien werden Indikatoren zur Bewertung des Einflusses von ÖPUL auf die Kulturlandschaft erstellt.
An Hand der Daten von 3 Referenzregionen (Testregionen der Evaluierung des ÖPUL 95) wird die Evaluierungsmethodik erarbeitet, wissenschaftlich untermauert und für andere Gebiete übertragbar gemacht. Sie beruht auf dem Vergleich der Zustände in den Jahren 1990 und 2000 und verwendet:
- Agrarstrukturelle Daten
- Aussagen von Landwirten über ihre Handlungsmotive
- Auswertung von räumlichen Daten über die Standortseigenschaften
Die Projektidee ist, diese Informationen zu einem Landschaftsmodell zu verknüpfen, welches Ursachen für Veränderungen erklärt und ÖPUL-bedingte Entwicklungen der Kulturlandschaft identifiziert. Anschließend wird die Wirkung des ÖPUL in den Referenzregionen an Hand der EU-konformen Kriterien und Indikatoren bewertet. Das Landschaftsmodell ist weiters die Grundlage für ein GIS-Simulationsmodell. Dieses Simulationsmodell soll visualisieren, wie sich eine Landschaft mit und ohne ÖPUL entwickeln würde.
Die Evaluierung der landschaftsgestaltenden Wirkung von ÖPUL erfordert eine Analyse des komplexen Systems Landschaft.
An Hand der Daten von 3 Referenzregionen (Testregionen der Evaluierung des ÖPUL 95) wird die Evaluierungsmethodik erarbeitet, wissenschaftlich untermauert und für andere Gebiete übertragbar gemacht. Sie beruht auf dem Vergleich der Zustände in den Jahren 1990 und 2000 und verwendet:
- Agrarstrukturelle Daten
- Aussagen von Landwirten über ihre Handlungsmotive
- Auswertung von räumlichen Daten über die Standortseigenschaften
Die Projektidee ist, diese Informationen zu einem Landschaftsmodell zu verknüpfen, welches Ursachen für Veränderungen erklärt und ÖPUL-bedingte Entwicklungen der Kulturlandschaft identifiziert. Anschließend wird die Wirkung des ÖPUL in den Referenzregionen an Hand der EU-konformen Kriterien und Indikatoren bewertet. Das Landschaftsmodell ist weiters die Grundlage für ein GIS-Simulationsmodell. Dieses Simulationsmodell soll visualisieren, wie sich eine Landschaft mit und ohne ÖPUL entwickeln würde.
Die Evaluierung der landschaftsgestaltenden Wirkung von ÖPUL erfordert eine Analyse des komplexen Systems Landschaft.
Berichte
Kurzfassung
Im Rahmen der Bewertung von Programmen zur Entwicklung des ländlichen Raumes durch die Europäische Kommission (Midterm-/ Endterm-Evaluierung 2006) beauftragte das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW) das Büro für Ökologie und Landwirtschaft Bogner & Golob mit der Durchführung des vorliegenden Projektes. Die Kooperationspartner waren Mag. Dr. Wolfgang Loibl – ARC Seibersdorf, DI Klaus Wagner – Bundesanstalt für Agrarwirtschaft und Dr. Karl Buchgraber - Bundesanstalt für Alpenländische Landwirtschaft Gumpenstein. Die Projektbearbeitung erfolgte in laufender Abstimmung mit der Evaluierungsgruppe des BMLFUW und des Umweltbundesamtes.
Das Projektteam übernahm die Aufgabe, eine Methode zur Evaluierung der landschaftserhaltenden und landschaftsverändernden Wirkung von ÖPUL zu entwickeln. Dabei erfolgte eine Abstimmung auf die von der Europäischen Kommission vorgeschlagenen Bewertungskriterien. Aufgrund von räumlichen Analysen mit Hilfe von digitalen Höhenmodellen und Bodenkarten, einer Luftbildinterpretation und umfangreichen Digitalisierarbeiten wurden insgesamt 4 Indikatoren entwickelt. Diese geben Auskunft über die an den Standort angepasste Nutzung, flächenförmige Ausprägung von Feldstücken, den Flächenanteil von Landschaftselementen, sowie das Landschaftsbild.
In drei Referenzgemeinden - Aigen im Ennstal, Markt Hartmannsdorf und Lassee – wurde die Entwicklung der Landschaft untersucht und anhand der erarbeiteten Indikatoren bewertet.
Weiters wurde ein konzeptives Landschaftsmodell auf Grundlage einer Befragung von Landwirten und mittels Verknüpfung von räumlichen und agrarstatistischen Informationen als Subauftrag von ARCS entwickelt. Dieses Modell sollte die Ursachen für Veränderungen in der Landschaft erklären und ÖPUL-bedingte Entwicklungen der Kulturlandschaft identifizieren.
Die Ergebnisse des Projektes sind:
• Indikatorenset und Methodik für die Evaluierung der Wirkung von ÖPUL auf die Landschaft
• Evaluierung der ÖPUL-bedingten Landschaftsveränderungen in den drei Testgemeinden
• Ein konzeptives Landschaftsmodell für die Interpretation von Ursachen der Landschaftsveränderungen und des Zusammenhangs mit ÖPUL
• Beobachtung von geringfügigen Veränderung der Kulturlandschaft seit der Einführung des ÖPUL
Die Bearbeitungen haben gezeigt, dass die Entscheidung der Inanspruchnahme von ÖPUL-Maßnahmen durch die Landwirte von einer Vielzahl von Faktoren abhängig ist. Das konzeptive Landschaftsmodell kann die Ursachen für Veränderungen in der Landschaft nur teilweise erklären. Es ist jedoch eine wichtige Grundlage für die Interpretation von Landschaftsveränderungen.
Das Bearbeitungsteam spricht auf Basis der im Projekt gewonnenen Erfahrungen folgende Empfehlungen aus:
• Operationalisierung des konzeptiven Modells
• Übertragung und Anwendung der Methodik auf andere Gemeinden
• Größere Grundgesamtheit von Betrieben bei der Befragung
• Vergleich von ÖPUL - Betriebe mit Nicht-ÖPUL – Betriebe
• Vernetzung mit themenverwandten Evaluierungsprojekten und -initiativen
Das Bearbeitungsteam ist davon überzeugt, dass das Projekt einen guten Beitrag zur methodischen Entwicklung der ÖPUL-Evaluierung leistet.