Projekt-75: Bildungsarbeit und Frauen im ländlichen Raum

Projektleitung

Elisabeth Baumhöfer

Forschungseinrichtung

Österreichische Bergbauern und Bergbäuerinnen Vereinigung

Projektnummer

1291

Projektlaufzeit

-

Finanzierungspartner

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

Allgemeine Projektinformationen

Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)

Titel (englisch)

Educational Work and Women in Rural Area

Projektziele

Im ländlichen Raum gibt es zahlreiche Initiativen und Projekte im Bereich der Erwachsenenbildung. Mit dieser Studie werden die Bildungsangebote für Bäuerinnen und Bauern/Männer und Frauen erhoben, angefangen bei der flächendeckenden Bildungseinrichtung, dem LFI, bis hin zu kleinen Initiativen. Damit soll ein Überblick und ein evaluierender Vergleich geboten werden.
Untersucht wird, wie die bestehenden Bildungsangebote von den Betroffenen wahrgenommen, bewertet und in Anspruch genommen werden, ob sie als ausreichend angesehen werden oder inwieweit derzeit Defizite bestehen. Die erhobenen Anregungen sollen in die momentane Bildungskultur einfließen und neue Impulse geben. Für die Studie interessante Projekte werden detaillierter analysiert und beschrieben.
Darüber hinaus wird in Zusammenarbeit mit den Betroffenen eine Evaluation vorgenommen sowie Szenarien für die Weiterentwicklung der Bildungsarbeit mit Männern und Frauen im ländlichen Raum, die in nächster Zukunft denkbar und umsetzbar sind und von Bäuerinnen und Bauern gewünscht werden, erarbeitet. Erhobene, bestehende Bildungsangebote für den ländlichen Raum werden in enger Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtun-gen, ErwachsenenbildnerInnen und auch den Betroffenen, die diese Bildungsangebote in Im ländlichen Raum gibt es zahlreiche Initiativen und Projekte im Bereich der Erwachsenenbildung. Mit dieser Studie werden die Bildungsangebote für Bäuerinnen und Bauern/Männer und Frauen erhoben, angefangen bei der flächendeckenden Bildungseinrichtung, dem LFI, bis hin zu kleinen Initiativen. Damit soll ein Überblick und ein evaluierender Vergleich geboten werden.
Untersucht wird, wie die bestehenden Bildungsangebote von den Betroffenen wahrgenommen, bewertet und in Anspruch genommen werden, ob sie als ausreichend angesehen werden oder inwieweit derzeit Defizite bestehen. Die erhobenen Anregungen sollen in die momentane Bildungskultur einfließen und neue Impulse geben. Für die Studie interessante Projekte werden detaillierter analysiert und beschrieben.
Darüber hinaus wird in Zusammenarbeit mit den Betroffenen eine Evaluation vorgenommen sowie Szenarien für die Weiterentwicklung der Bildungsarbeit mit Männern und Frauen im ländlichen Raum, die in nächster Zukunft denkbar und umsetzbar sind und von Bäuerinnen und Bauern gewünscht werden, erarbeitet. Erhobene, bestehende Bildungsangebote für den ländlichen Raum werden in enger Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen, ErwachsenenbildnerInnen und auch den Betroffenen, die diese Bildungsangebote in Anspruch nehmen sollen, einer Evaluation unterzogen. Der basisorientierte Ansatz ist innovativ und hat den Vorteil, dass eine Bedarfsorientiertheit in der Bildungsarbeit erhoben werden kann und sowohl positive Ansätze als auch Defizite deutlich werden. Es wird überprüft, wo Übereinstimmungen bzw. Divergenzen zwischen Anbietern von Bildungsangeboten und Nutzern derselben in der Beurteilung der Bildungsarbeit im ländlichen Raum bestehen.
In ExpertInnengesprächen auf verschiedenen Ebenen (BMLFUW, Kammern, LFI, anderen Erwachsenenbildungseinrichtungen, Betroffenen) wird auf eine über die Evaluierung hinausgehende Weiterentwicklung der Bildungsarbeit sowie der Arbeit mit Frauen im ländlichen Raum hingearbeitet.
Untersucht wird darüber hinaus die Übereinstimmung von Förderungsprogrammen mit dem erhobenen Bedarf an Bildung im ländlichen Raum, vor allem im Hinblick auf das Programm ländliche Entwicklung. Es sollen Ergebnisse der Erhebungen, die im Rahmen dieses Projektes durchgeführt werden, in die Evaluierung des Programmes ländliche Entwicklung, Cross cutting questions, Kapitel X, Frauenrelevante Zusatzfrage, einfließen.
Welche Projekte gibt es momentan in der Bildungsarbeit mit Bäuerinnen und Bauern im ländlichen Raum?
Eine umfassende Bestandesaufnahme.
Welche Methoden werden in der Bildungsarbeit angewendet?
Eine vergleichende Evaluierung verschiedener Bildungsangebote.
Durch welche Förderprogramme wird die Weiterbildung für Bäuerinnen und Bauern wie auch die Bildungsarbeit mit Frauen im ländlichen Raum unterstützt?
Eine Aufnahme bestehender Förderprogramme und mit welcher Zielstellung Weiterbildung im ländlichen Raum gefördert wird.
Wie sieht die Bildungsarbeit speziell für Frauen im ländlichen Raum aus?
Welcher Bedarf an Weiterbildungsmöglichkeiten ist vorhanden?
Interviews mit interessierten und im Weiterbildungsbereich tätigen und erfahrenen Gruppen und Einzelpersonen.
Wo sind Änderungen möglich bzw. notwendig?
Auswertung des erhobenen Materials.
Szenarien einer lebendigen Bildungsarbeit im ländlichen Raum für die nächsten zehn Jahre.
Entwicklung zukunftsorientierter, adäquater Formen für die Bildungsarbeit durch Erarbeitung pädagogischer Methoden zur Erlangung von Eigenverantwortlichkeit und Engagement.

Berichte

Abschlussbericht , 01.11.2003

Kurzfassung

Der Erwachsenenbildungsbereich für den ländlichen Raum wurde im Rahmen dieser Studie auf mehreren Ebenen behandelt. Über eine umfangreiche Erhebung der verschiedenen Anbieter von Weiterbildungsangeboten für Männer und Frauen am Land wurde eine Vielfalt an Erwachsenenbildungsinstitutionen sichtbar. Mit der qualitativen Arbeitsweise für die vorliegende Studie in Intensivinterviews sowie Workshops mit ExpertInnen als auch mit BildungsnutzerInnen konnten positive Beurteilungen wie auch Defizite in der Erwachsenenbildung im ländlichen Raum differenziert aufgezeigt und Empfehlungen für eine Weiterentwicklung dargestellt werden. Die wichtigsten Ergebnisse dieser Studie zusammengefasst: •Netzwerken Die praktische Umsetzung einer Institutionen übergreifenden Vernetzung könnte eine weitere Verbesserung des Bildungsangebotes im ländlichen Raum und eine Qualitätssteigerung durch verstärkten Ideenaustausch bewirken. Sowohl im \"traditionellen\" als auch im \"alternativen\" (Erwachsenen)Bildungssektor bleibt man großteils unter sich. •Aufstockung der Mittel für Erwachsenenbildung, Zugang für einen breiteren Kreis Eine unabhängige und gemeinnützige Erwachsenenbildung kann ohne öffentliche Förderungen nicht auskommen. Für eine qualifizierte Weiterentwicklung und Professionalisierung des Erwachsenenbildungssektors im ländlichen Raum bedarf es mehr finanzieller Unterstützung. Eine Aufstockung der Mittel für Bildung aus dem Art. 9 der VO (EG) 1257/99 im Programm für die Entwicklung des ländlichen Raums ist notwendig. Momentan fließen aus diesem Fördertopf nur 0,9% in Bildung. Der Zugang dazu sollte für einen erweiterten Kreis an Bildungsanbietern möglich werden. •regionale Bildungsbudgets für Innovationswerkstätten Erwachsenenbildung soll auch verstärkt Motor für Gemeinde- und Regionalentwicklungsprozesse sein. Heute wird auf regionaler Ebene viel im Ehrenamt gearbeitet. Dieses soll durch eine örtliche Infrastruktur und regionale Bildungsbudgets für autonome Bildungsarbeitskreise und Innovationswerkstätten unterstützt und gefördert werden. •Frauenbildung im ländlichen Raum Das handlungsleitende Prinzip des „Gender Mainstreaming“ der Europäischen Union, wonach alle politischen Konzepte und Maßnahmen am Ziel der Gleichstellung von Frauen und Männern ausgerichtet sein müssen und zu dem sich alle Mitgliedstaaten bekannt haben, soll auch zu einer geschlechtersensiblen Reflexion der Vermittlungsmethoden und Inhalte des Erwachsenenbildungsangebotes führen. •Ausbau der Informationsvielfalt für Bildungsinteressierte im ländlichen Raum Im Interesse der ländlichen Bevölkerung sollten in den wöchentlich erscheinenden Fachzeitschriften der Kammern als Serviceleistung alle gemeldeten Bildungsangebote ohne inhaltliche Auslese abgedruckt werden. Auch die Einrichtung einer Institutionen übergreifenden Bildungs-Internetseite für die Regionen ist anregenswert. •Verstärkte Kommunikation zwischen Familienberatung und Erwachsenenbildung Der Schnittstelle Beratung (Familienberatung sowie soziale Beratungsstellen) und Bildung ist großes Augenmerk zu widmen. Dort werden über Problemanalysen die \"brennenden\" Themen erkannt und durch Beratung Hemmschwellen abgebaut. Menschen werden dadurch oft erst in die Situation gebracht, Bildung in Anspruch nehmen zu können. Das ist vor allem in Bezug auf Bildungsabstinenz von großer Bedeutung.

Berichtsdateien

1291_Bildung.pdf

Autor/innen

Elisabeth Baumhöfer, Theresia Oedl-Wieser, Lisa Loibl, Karin Klampfer, Elke Stinnig