Projekt-564: ÖPUL-Evaluierung Erosion

Projektleitung

Peter Strauß

Forschungseinrichtung

Direktion IKT

Projektnummer

10371

Projektlaufzeit

-

Finanzierungspartner

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

Allgemeine Projektinformationen

Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)

Projektziele

Um Bodenschutzmaßnahmen, die im Rahmen von ÖPUL-Forderungsmaßnahmen durchgeführt werden, hinsichtlich ihres Wirksamwerdens überprüfen zu können, ist die Verwendung von Modellen notwendig. In diesem Projekt soll an Testgebieten (Traun-Enns-Platte, Oststeirisches Hügelland, Thermenlinie)Bodenabtragsmodelle getestet werden, um sie dann in allen ÖPUL-Maßnahmengebieten anwenden zu können.

Berichte

Abschlussbericht , 31.12.2003

Kurzfassung

Ziel dieses Forschungsprojektes war es die Wirkung und die Effizienz von im Förderprogramm ÖPUL 2000 angebotenen Erosionsschutzmaßnahmen (Mulch- oder Direktsaat im Ackerbau und flächendeckende Bodenbedeckung der Fahrgassen im Obstbau und Weinbau) zu untersuchen und die durch Wasser verursachte Erosionssituation in drei ausgewählten Gebieten mit landwirtschaftlicher Tätigkeit und Erosionsneigung zu beschreiben. Zur Beurteilung der Effektivität der Erosionsschutzmaßnahmen wurde eine umfassende Literaturauswertung durchgeführt. Die anschließende statistische Auswertung ergab, dass die mittlere Reduktion des Bodenabtrags durch Mulchen und Direktsaat bei ca. 70 % liegt im Vergleich zur konventionellen Variante. Für das Projekt wurden drei Testgebiete in Österreich ausgewählt (Traun-Enns-Platte, Oststeirisches Hügelland, Thermenlinie) die unterschiedliche dominierende Bodennutzungen (Acker-, Obst- und Weinbau) aufweisen. Für die Modellierung des Bodenabtrags mit dem Erosionsmodell \"Revised MMF\" wurde je ein Teilgebiet (ca. 6-18 km²) ausgewählt, das für das jeweilige Testgebiet möglichst repräsentativ und hydrologisch abgeschlossen ist. Innerhalb der Teilgebiete wurden auf je einer Fläche radiometrische Messungen durchgeführt. Der Bodenabtrag wurde für drei unterschiedliche Szenarien berechnet: konventionelle Bodenbearbeitung, die Situation im Jahr 2002 und höchst möglicher Schutz. Für die konventionelle Bodenbearbeitung wurde eine durchschnittliche Erosionsrate von 4,2 t/ha/a im Teilgebiet der Traun-Enns-Platte berechnet, 1,6 t/ha/a im Teilgebiet für das Oststeirische Hügelland und 7,0 t/ha/a für das Teilgebiet der Thermenlinie. Diese Ergebnisse beziehen sich auf die Gesamtfläche. Betrachtet man nur die ackerbaulich genutzten Standorte, so ergeben sich natürlich wesentlich höhere durchschnittliche Bodenabträge. Im Jahr 2002 wurden auf nur durchschnittlich 8 % der Grundstücke Maßnahmen gegen Erosion angewendet. Dies führte zu einer Reduktion des Bodenabtrags um 14 % auf 3,6 t/ha/a in der Traun-Enns-Platte, um 37 % auf 1,0 t/ha/a im Oststeirischen Hügelland und um 8 % auf 6,4 t/ha/a in der Thermenlinie (bei Mulch). Die relativ hohe Reduktion ist dadurch begründet, dass die Maßnahmen vor allem auf jenen Grundstücken angewendet wurden, welche ohne Maßnahme hohe Abträge produzieren würden. Zur Abschätzung der erreichbaren Erosionsminderung wurde für jedes einzelne Testgebiet die maximale Schutzvariante simuliert. Diese würde eine Reduktion des Bodenabtrags auf nur mehr 0,6 t/ha/a in der Traun-Enns-Platte, 0,5 t/ha/a im Oststeirischen Hügelland und 2,0 t/ha/a in der Thermenlinie (bei Mulch) ergeben. Betrachtet man die einzelnen Kulturen, so würde dies bei Mais eine Reduktion des Bodenabtrags um 84 % bedeuten, im Obstbau um über 90 %, im Weinbau bei Mulchung um 57 %, bei Dauerbegrünung um 93 %.

Berichtsdateien

2208.pdf

Autor/innen

Peter Strauß