Projekt-11: Erhöhung der komplexen Phytophthora-Resistenz der Kartoffel durch Einbeziehung unterschiedlicher Resistenzgene und -mechanismen

Projektleitung

Bodo Trognitz

Forschungseinrichtung

Austrian Institute of Technology GmbH

Projektnummer

1235

Projektlaufzeit

-

Finanzierungspartner

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

Allgemeine Projektinformationen

Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)

Titel (englisch)

Enhancement of horizontal and vertical late blight resistance of potato through the use of diverse resistance genes

Projektziele

Optimierung der Kontrolle der Kartoffel-Krautfäule (Phytophthora infestans) durch pflanzeneigene, biologische Resistenz,
Komplementierung und Substitution von Fungiziden durch genetische Wirtsresistenz im integrierten Pflanzenschutz, Nutzung neuer Resistenzquellen.
Erhöhte Nachhaltigkeit und Kosteneffizienz der Kartoffelproduktion durch genetisch bedingte Resistenz,
Schutz von Verbrauchern und Umwelt durch verminderten Fungizideinsatz,
Produktion nach biologischen Richtlinien im regionalen Kartoffelbau.
Charakterisierung der Feldresistenz gegen P. infestans aus Resistenzquellen (Ausgangsklonen) für die Resistenzzüchtung,
Einkreuzung von Resistenzfaktoren (Resistenzgenen) aus Ausgangsklonen in Kartoffelzuchtklone,
Evaluierung der Feldresistenz und der Reifezeit der Kreuzungsnachkommenschaften und Spaltungsanalyse der Resistenz in Abhängigkeit von der Reifezeit,
Glashaustests auf Rassenspezifität starker Resistenz,
Test auf umweltabhängige Modifikation der Resistenzausprägung,
Auslese von früh reifenden Progenitoren (Vererbern) für die Resistenzzüchtung,
Auswahl von ein bis zwei segregierenden Kreuzungsnachkommenschaften zur Entwicklung von molekularen Resistenzmarkern in nachfolgenden Projekten.

Berichte

Abschlussbericht , 01.01.2006

Kurzfassung

Von 100 auf Resistenz gegen den Algenpilz P. infestans geprüften Kartoffel-Akzessionen waren 30 hoch resistent, 10 wurden in NÖS-Zuchtmaterial eingekreuzt. Ein Feldversuch zur Fungizidsubstitution durch Resistenz zeigte, dass mit resistenten Sorten Verringerung von Fungizidapplikationen möglich ist. Die Schaffung von genetisch gut bekannten Geniteuren und die Entwicklung angepasster molekularer Marker wurde fortgesetzt. Die Resistenzfaktoren RM (Geniteur MF-II) und RT (Geniteur TPS67) sind neu. Ein Marker für die Resistenz des Geniteurs MF-II und Marker für vier Resistenz-Signalisierungs-Gene und drei R-Gen-Familien wurden entwickelt. Wir absolvierten ein vierjähriges Monitoring der P. infestans Populationen in Österreich mit genetischen Fingerabdrücken. Zwei Makropopulationen, eine auf Kartoffeln und eine auf Tomaten, existieren und es haben sich regionale Teilpopulationen mit Anpassung an spezifische Resistenz der Wirte herausgebildet. Beide Paarungstypen von P. infestans sind verbreitet und vermutlich trägt deshalb sexuelle Rekombination zur hohen genetischen Flexibilität des Erregers bei.

Berichtsdateien

KurzZusammenfassung.doc

Autor/innen

Bodo Trognitz

Microsoft_Word_-_ReportMeires2005.doc.pdf

PinfResistPublicDomainPaper.doc