Projekt-109: Evaluierung der Maßnahme 2.31 aus ÖPUL 2000 (Regionalprojekt Grundwasser 2000 NEU) für die Verbesserung der Grundwasserqualität am Beispiel von zwei Grundwassergebieten Oberösterreichs

Projektleitung

Maximilian Kuderna

Forschungseinrichtung

WPA-GmbH

Projektnummer

1259

Projektlaufzeit

-

Finanzierungspartner

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

Allgemeine Projektinformationen

Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)

Titel (englisch)

Effects of the ÖPUL measure 2.31 (Regionalprogramm Grundwasser 2000 NEU) on ground-water quality improvement in two watersheds in Oberösterreich

Projektziele

Die Auswirkung des Regionalprogramms Grundwasser 2000 neu (Förderungsmaßnahme 2.31 gemäß ÖPUL 2000) auf die Reduktion der N-Einträge soll in zwei Testgebieten untersucht werden.
- Zwischen den Auswirkungen der einzelnen Maßnahmen des Regionalprogramms wird unterschieden.
- Vergleiche zu Nichtteilnehmern und solchen Landwirten, die zwar an ÖPUL 2000, nicht aber an der Maßnahme 2.31 teilnehmen, werden gezogen.
- Standörtliche Unterschiede, die sich auf die Effekte der Maßnahmen auswirken, werden berücksichtigt.
- Durch die Verschneidung quantitativer Aussagen (in welchem Ausmaß eine Maßnahme umgesetzt wird) mit qualitativen Aussagen (wie stark sich eine Maßnahme auswirkt) werden zur Halbzeit des Regionalprogramms Empfehlungen für eine allfällige Anpassung des Programms (z.B. durch Schwerpunktsetzung in der Wasserschutzberatung) für die restliche Laufzeit verfasst.

Berichte

Abschlussbericht , 01.07.2003

Kurzfassung

Die erforderlichen Messungen und Erhebungen wurden auf 36 Untersuchungsbetrieben in den Testgebieten Obere Pettenbachrinne und Pucking-Weisskirchen durchgeführt. Die Beschränkung der N-Düngemenge, die sich aus einer verpflichtenden Teilnahme an der ÖPUL Grundförderung ergibt, führt zu einer Verminderung der (simulierten) Nitratauswaschung. Noch deutlicher wirkt sich das unterschiedliche Nitrataustragsrisiko der Böden auf die Nitratauswaschung aus. Eine Verbindung von Düngeobergrenzen mit dem Nitrataustragsrisiko des Bodens wird daher für die Zukunft empfohlen. Mit Zwischenbegrünungen der Variante B, C und D konnte der Gehalt an mineralischem Stickstoff im Spätherbst im Boden (SHNmin) gegenüber unbegrünten Flächen, solchen mit Winterungen oder solchen mit Begrünungsvariante A deutlich gesenkt werden. Der Ausschluss der Variante A ist daher gerechtfertigt, ebenso sind die erforderlichen Mindestbegrünungsprozentsätze sowie die Förderung zusätzlicher Begrünungen zielführende Maßnahmen. Die Begrenzung des Getreide + Mais Anteils auf 75% stellt jedoch für viele Nichtteilnehmer eine unüberwindbare Hürde dar. Höhere Begrünungsprozentsätze wären vor allem auf Flächen mit hohem Nitrataustragsrisiko empfehlenswert. Durch Düngungen ab dem 15.10., wie sie für Teilnehmer verboten sind, kam es zu einer Erhöhung des SHNmin und damit der die Wahrscheinlichkeit einer Nitratauswaschung über den Winter. Allerdings führten auch Düngungen im Herbst, die vor dem 15.10. erfolgten, zu einem ähnlichen Effekt. Maßnahmen, die dazu beitragen, dass Herbstdüngungen generell reduziert werden können sollten daher in Zukunft Teil von Grundwasserschutzprogrammen sein. Eine Aufteilung der N-Düngemenge auf mehr Einzelgaben reduzierte die NSchlagbilanzen und damit den Ausnutzungsgrad. Besonders auf hoch und sehr hoch austragsgefährdete Standorte ergab das mit der Simulationsrechnung eine Reduktion der Nitratauswaschung. Das Konzept, nach dem Landwirte derzeit das Austragsrisiko ihrer Böden ermitteln, sollte jedoch verbessert werden. Teilnehmer erzielten tendenziell niedrigere N-Betriebsbilanzen als Nichtteilnehmer, als Indikator sind Betriebsbilanzen jedoch relativ grob. Die Möglichkeit der Selbstkontrolle wird von den Teilnehmern erkannt und geschätzt. Aus dem selben Grund werden auch die Schlagbezogenen Aufzeichnungen von ihnen sehr positiv beurteilt. Eine Vereinheitlichung der zu verwendenden Zahlenwerke ist dringend erforderlich. Auch die Schlagbilanzen waren bei Teilnehmern der Maßnahme 2.31 deutlich niedriger als bei Nichtteilnehmern, an der dazugehörigen freiwilligen Maßnahme nahmen aber kaum Betriebe teil. Eine verbesserte Aufklärungsarbeit und eine höhere Prämie könnten diesen Umstand ändern. Bodenproben und Analysen wurden kaum umgesetzt, obwohl diese Maßnahme als Folge eines Pilotprojekts in den Testgebieten größtenteils positiv beurteilt wird. Hindernis ist der hohe Arbeitsaufwand bei zu niedriger Prämie. Schläge, auf denen Wirtschaftsdünger bodennah ausgebracht wurde, hatten niedrigere Schlagbilanzen. Die verbesserte Wirksamkeit des Stickstoffs wurde von den Landwirten in Rechnung gestellt, auf Schlägen mit bodennaher Ausbringung wurde weniger gedüngt.

Berichtsdateien

1259_Evaluierung__OEPUL_Massnahmen.pdf

Autor/innen

Maximilian Dipl.-Ing. Dr. Kuderna, Michael Dipl.-Ing. Pollak