Ixocont: Biologische Kontrolle von Zecken (Ixodes ricinus) durch den insektentötenden Pilz Metarhizium anisopliae (Metch) Petch (INTERREG III)

Projektleitung

Hermann Strasser

Forschungseinrichtung

Universität Innsbruck

Projektnummer

100078

Projektlaufzeit

-

Finanzierungspartner

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

Allgemeine Projektinformationen

Abstract (deutsch)

Aufbauend auf das „Know-how“ der BIPESCO Gruppe in Innsbruck und dem Versuchszentrum Laimburg in Auer/Pfatten ist es Ziel, eine Zeckenzucht zu etablieren, Wirkstoffformulierungen von Metarhizium (BIPESCO 5) auf Applikationsfähigkeit zu prüfen. Die Wirkstoffformulierungen des Produktionsstammes BIPESCO 5 werden in einer DEMO-Studie sowohl in Nordtirol als auch in Südtirol auf Wirksamkeit im Projektjahr 2007 geprüft. Die Feldstudien sollen an ausgewählten Zecken-„Hot spots“, gemäß TIMO Studie durchgeführt werden. Auch die Entwicklung einer robusten PCR Analytik zur Borrelia-Diagnostik ist beabsichtigt. Diese Studie soll im Rahmen eines INTERREG III Österreich - Italien Projektes durchgeführt werden.

Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)

Titel (englisch)

Biological Control of ticks (Ixodes ricinus) by the entomopathogenous fungus Metarhizium anisopliae (Metch) Petch (INTERREG III)

Abstract (englisch)

Based on the experience of the experts from the BIPESCO Team Innsbruck (Austria) and Research Centre Laimburg (Auer/Italy) the aim of this project is to establish a method of rearing ticks and to test active-ingredient formulations of Metarhizium (BIPESCO 5) for their field applicability. Formulations of the production strain BIPESCO 5 will be tested in a demonstration study both in North- and South Tyrol in the second year of the project (2007). The field trials will be conducted in defined tick “hot spot” areas according to the TIMO survey. Also the development of a robust PCR assay for Borrelia-dagnostics is aimed. This study will be conducted in the framework of the INTERREG III Austria - Italy project.

Projektziele

Es ist Ziel, eine Zeckenzucht zu etablieren und Wirkstoffformulierungen von Metarhizium (BIPESCO 5) auf Applikationsfähigkeit zu prüfen. Die Wirkstoffformulierungen des Produktionsstammes BIPESCO 5 werden in einer DEMO-Studie sowohl in Nordtirol als auch in Südtirol auf Wirksamkeit im Projektjahr 2007 geprüft. Die Feldstudien sollen an ausgewählten Zecken-„Hot spots“, gemäß TIMO Studie durchgeführt werden. Auch die Entwicklung einer robusten PCR Analytik zur Borrelia-Diagnostik ist geplant.

Praxisrelevanz

Langfristige Kontrolle von Zeckenpopulationen in Zeckenbefallsgebieten mit Hilfe eines wirtspezifischen, biologischen Wirkstoffs.

Reduzierung des Zeckendruckes, bzw. des Infektions und -Krankheitsgeschehens bedingt durch Zeckenstiche.

Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens der Bevölkerung sowie Verbesserung der Tiergesundheit.

Berichte

Abschlussbericht , 30.11.2007

Kurzfassung

In einer Demonstrationsstudie wurde in drei ausgewiesenen Zeckenbefallsgebieten in Süd- bzw. Nordtirol eine verbesserte Metarhizium anisopliae var. anisopliae Sporenpulverformulierung gegen Ixodes ricinus Larven, Nymphen und Adulte geprüft. Obwohl die Untersuchungen nur über eine Vegetationsperiode geführt wurden, konnte gezeigt werden, dass der Wirkstoff M. anisopliae erfolgreich zur biologischen Kontrolle von Ixodes eingesetzt werden kann. Schon nach einem Zeitraum von zwei Wochen, nachdem der anamorphe Pilz appliziert wurde (Sporendichte: 9 x 10E14 Sporen pro Hektar), konnten erste tote Zecken gesammelt werden; mehr als fünfzig Prozent aller aufgesammelten Zecken wurden innerhalb von zehn Wochen durch Metarhizium getötet. Labortests ergaben, dass adulte Weibchen schneller und erfolgreicher mit dem Produkt BIPESCO 5 bekämpft werden konnten als adulte Männchen und Nymphen. Auch wurde bestätigt, dass der Pilzantagonist über drei Wochen in relevanter Konzentration auf den behandelten Pflanzenteilen persistiert; somit kann eine ausreichende Kontrollwirksamkeit gegenüber den Zecken abgeleitet werden. Weiters wurde neben der Kurzzeitstudie ein Zeckenmonitoring in Nord– und Südtirol durchgeführt, mit dem Ergebnis, dass in den bekannten Risikogebieten sowohl im Jahr 2006 als auch 2007 eine hohe Zecken-Populationsdichte vorherrschte.

Berichtsdateien

Ixocont_Endbericht_171207.pdf

Autor/innen

Dr. Hermann Strasser, DI Valerie Vanas, Mag. Stefan Hutwimmer, Dr. Roland Zelger