Top Grazing mit Ziegen

© Leopold Podstatzky

Einfluss unterschiedlicher Aufwuchshöhen bei der Koppelweide auf Leistung und Verwurmung von Ziegen

Ziel dieser Untersuchung war es, herauszufinden, ob bei regelmäßiger Beweidung von Koppeln, aber mit unterschiedlicher Weidedauer bzw. mit unterschiedlicher Restaufwuchshöhe, Unterschiede in der Parasitenbelastung nachweisbar waren.

Zu diesem Zwecke wurden 18 Ziegen auf zwei Gruppen (Hoch: 2-tägige Beweidung, Niedrig: 3-tägige Beweidung) aufgeteilt. Es erfolgten wöchentliche Kotprobenuntersuchungen auf parasitäre Eiausscheidung und Milchmengenerhebungen.

Bei der 2-tägigen Beweidung wurde der Aufwuchs weniger tief abgegrast als bei der 3-tägigen Beweidung. Im Schnitt war bei der Gruppe Hoch mit einer 2-tägigen Beweidung numerisch eine höhere Eiausscheidung nachweisbar. Im zweiten Weidejahr war Anfang Juli die Eiausscheidung in der Gruppe Hoch statistisch signifikant höher als in der Gruppe Niedrig. Die Schwankungen der Milchleistung erfolgten zeitgleich in beiden Gruppen. Der starke Parasitendruck Anfang Juli des zweiten Weidejahres bedingte einen starken Einbruch der Milchleistung.

Auch wenn der Verbiss bei der 3-tägigen Beweidung tiefer war als bei der 2-tägigen, konnten keine Unterschiede in der Eiausscheidung nachgewiesen werden. Die Unterschiede in der Restaufwuchshöhe dürften zu gering gewesen sein. Um nach der Beweidung einen höheren Restaufwuchs zu haben, wäre eine 1-tägige Beweidung überlegenswert. Inwieweit sich diese Form in der landwirtschaftlichen Praxis etablieren ließe, müsste im Weiteren untersucht werden.

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