Regionale Blühmischung im zweiten Vegetationsjahr

© Bernhard Krautzer

Blühmischungen aus regionalen Wildpflanzen zur Blattlausregulierung

Betrachtungen zum Einsatz von Blühmischungen aus regionalen Wildpflanzen

Wie bereits ausgeführt, besteht der besondere Wert solcher Blühmischungen in ihrer speziellen Zusammensetzung aus einer Vielzahl an standortgerechten Blütenpflanzen aus vielen unterschiedlichen Pflanzenfamilien sowie ihrer regionalen Herkunft aus österreichischen Naturräumen, womit auch ein wichtiger Beitrag zum Erhalt und der Förderung der regionalen Genetik der verwendeten Arten geleistet wird (Hussein et al. 2022; Brandl et al. 2022).

Zwar konnten die positiven Auswirkungen der eingesäten Nützlingsblühstreifen auf die biologische Blattlausbekämpfung im Vergleich der Versuchsvarianten im vorliegenden Projekt nachgewiesen werden, dieser Effekt trat aber erst etwas verzögert im Jahr, gegen Blühende der Kulturart Ackerbohne, ein.

Trotzdem, der besondere ökologische Wert solcher Blühmischungen spiegelt sich in allen Erhebungen und Bonituren der Jahre 2020, 2021 und 2022 deutlich wider. Damit bestätigen sich im vorliegenden Projekt die Intentionen im neuen ÖPUL 2023, die Anlage wertvoller Blühstreifen im Acker sowie Grünland als UBB Maßnahme zu fördern.

Es konnte im Rahmen des gegenständlichen EIP Agri-Projektes gezeigt werden, dass bei richtiger technischer Umsetzung die dauerhafte Etablierung dieser wertvollen - aber auch sehr teuren - Saatgutmischungen zufriedenstellend gelingt. Bei Betrachtung der ökonomischen Analyse der Versuchsvarianten zeigt sich aber auch, dass eine breitere Akzeptanz der Landwirte zum Einsatz solcher Mischungen nur unter der Voraussetzung zu erreichen sein wird, dass die damit verbundenen hohen Aufwendungen für Saatgut, Anlage und Pflege in einem Ausmaß gefördert werden, das auch einen ökonomischen Profit ermöglicht.

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