STREUOBST.BOV: Prüfung von feuerbrandtoleranten und - anfälligen Apfel- und Mostbirnensorten an verschiedenen Standorten

Projektleitung

Lothar WURM

Forschungseinrichtung

Import:

Projektnummer

100149

Projektlaufzeit

-

Finanzierungspartner

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

Allgemeine Projektinformationen

Abstract (deutsch)

Es sollen Aussagen über die Verarbeitungseignung, Eignung für extensiven Anbau als großkronige Baumformen und Gerüstastspindel sowie Anfälligkeit der Sorten gegenüber Feuerbrand in Bezug auf die unterschiedlichen Klimabedingungen der wichtigsten heimischen Streuobstanbaugebiete gewonnen werden.

Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)

Projektziele

Es sollen Aussagen über die Verarbeitungseignung, Eignung für extensiven Anbau als großkronige Baumformen und Gerüstastspindel sowie Anfälligkeit der Sorten gegenüber Feuerbrand in Bezug auf die unterschiedlichen Klimabedingungen der wichtigsten heimischen Streuobstanbaugebiete gewonnen werden. Gleichzeitig soll ein repräsentativer Querschnitt heimischer Mostapfelsorten und Mostbirnensorten zwecks Risikostreuung auf mehreren Standorten langfristig erhalten werden. Die Ergebnisse sollen in die Sortenempfehlungen für Nachpflanzungen im Streuobstanbau einfließen.

Berichte

Abschlussbericht , 31.12.2006

Kurzfassung

Der Ringversuch zeigt deutlich, dass Feuerbrand eine massive Bedrohung auch für Kernobstjunganlagen darstellt und die Spindelerziehung im Feuerbrandfall zwar Rückschnitt bzw. –riss erleichtert, aber kein Allheilmittel ist. Um Infektionen nahe der Stammverlängerung zu vermeiden sollte im Gegensatz zur bisherigen Empfehlung auch bei Spindeln die Kurztriebbildung (Blütenknospen!) an die Peripherie des Baumes verlagert werden, etwa durch Nicht-Anschneiden längerer Seitentriebe oder Entfernen von Kurztrieben nahe der Stammverlängerung. Weiters wird vor Augen geführt, dass selbst auf relativ starkwüchsigen Unterlagen ein extensiver Kernobstanbau nur dann funktionieren kann, wenn ein Mindestmaß an Pflege, Engagement und Fachwissen vorhanden ist. Speziell die Notwendigkeit auch bei diesen Unterlagen und robusten Sorten in den ersten Jahren die Baumscheibe bzw. den Baumstreifen bewuchsfrei zu halten und Wühlmäuse zu bekämpfen wird von obstbaulichen Quereinsteigern gerne unterschätzt. Neue laut Züchter feuerbrandresistente oder widerstandsfähige Apfel- und Birnensorten sind durchwegs früh und hoch fruchtbar und wurden in den ersten fünf Standjahren noch nicht von Feuerbrand befallen. Allerdings besteht bereits bei einer „resistenten“ Birnensorte und einer „resistenten“ Apfelsorte der Verdacht auf Feuerbrandbefall. Erst die kommenden Jahre werden zeigen welche Sorten häufiger befallen werden und welche Sorten nach Rückschnitt eher wieder gesunden können.

Berichtsdateien

BWO_043218_Abschlussbericht.doc

Autor/innen

DI Dr. wurm