STEP: Territoriale Systeme gegen Ausgrenzung und Armut Transnationales EU Austauschprogramm

Projektleitung

Georg WIESINGER

Forschungseinrichtung

Direktion Bergbauern

Projektnummer

10169

Projektlaufzeit

-

Finanzierungspartner

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

Allgemeine Projektinformationen

Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)

Titel (englisch)

Systèmes Territoriaux contre l’Exclusion et la Précarité

Projektziele

Anlässlich des Europäischen Rats von Lissabon im März 2000 wurde eine 'offene Methode zur Koordinierung' verabschiedet, um einen entscheidenden Einfluss auf die Beseitigung der Armut und sozialen Ausgrenzung bis 2010 zu erreichen. Neben der Durchführung Nationaler Aktionspläne gegen Armut und soziale Ausgrenzung, Berichten über die soziale Integration wurde dabei auch ein Aktionsprogramm der Gemeinschaft zur Förderung der Zusammenarbeit der Mitgliedsstaaten bei der Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung verabschiedet. Dieses Aktionsprogramm der Gemeinschaft wird von der GD Beschäftigung und Soziale Angelegenheiten verwaltet und ist auf fünf Jahre angelegt (2002-2006).

Im Rahmen dieses Aktionsprogramms sollen transnationale Austauschprogramme die Zusammenarbeit der Akteure verbessern, das Verständnis für Armut und soziale Ausgrenzung vertiefen und schließlich auf die kommenden Nationalen Aktionspläne einwirken. Das Transnationale Austauschprogramm Territoriale Systeme gegen Ausgrenzung und Armut (STEP) wurde im Rahmen dieses Aktionsprogramms ausgewählt, mit dem Ziel, die Bedingungen zu beseitigen, welche zu Armut, sozialer und wirtschaftlicher Ausgrenzung in den ländlichen Regionen führen. Der Landwirtschaft wird dabei im Sinne eines interdisziplinären Ansatzes, eine wichtige Bedeutung in einer wechselseitigen Verschränkung mit den anderen Wirtschaftssektoren und dem gesellschaftlichen und sozialen Leben beigemessen. Neben der Analyse der Armutsursachen soll durch Mobilisierung der zahlreichen Akteure auf lokaler Ebene, Bekämpfung prekärer Arbeitssituationen, Schaffung neuer qualitativ hochwertiger Arbeitsplätze, organisierter Nachbarschaftshilfe und gemeinsamer Nutzung landwirtschaftlicher Arbeitsmittel eine bessere soziale Eingliederung sowohl von Männern als auch von Frauen erreicht werden.

Berichte

Abschlussbericht , 31.10.2003

Kurzfassung

Im Verlauf von drei Workshops konnten die Projektpartner und Projektpartnerinnen gemeinsam mit den jeweiligen nationalen Experten und Expertinnen Grundlagen für gemeinsame Überlegungen hinsichtlich der Bedeutung territorialer Entwicklungsprozesse erarbeiten. Die kollektive Nutzung gemeinsamer Ressourcen („mutualisation“) zwischen den einzelnen Akteuren sowie die Schaffung neuer Beschäftigungsformen in der Landwirtschaft und im ländlichen Raum sollten sich dazu als geeignet erweisen, das Risiko von Armut und sozialer Isolation zu vermindern. Dafür ist aber ein interdisziplinärer Ansatz, der über den Bereich der Landwirtschaft hinausgeht, notwendig. Eine bessere Vernetzung aller lokalen Akteure auf Dorfebene erscheint sinnvoll. Aus der Analyse der verschiedenen ländlichen Lebensumstände in den einzelnen Staaten wurden Lösungsansätze entwickelt, wobei die Stärkung der Rolle kooperativer Netzwerke im Mittelpunkt stand. Aufgrund der unterschiedlichen soziokulturellen Traditionen in den einzelnen Ländern sind gemeinsame Strategien und Modelle allerdings nur bedingt umsetzbar. Für die konkrete Ausformulierung muss auf lokale, regionale und nationale Begebenheiten Rücksicht genommen werden. Dafür konkrete Lösungen zu entwickeln sollte Gegenstand der zweiten Phase von STEP sein. Die Teilnahme an diesem transnationalen Aktionsprogramm der Europäischen Kommission führte zu einem wesentlichen Erfahrungsgewinn über die Ursachen, Mechanismen, Zusammenhänge sowie Möglichkeiten zur Bekämpfung von ländlicher Armut und sozialer Ausgrenzung im ländlichen Raum in den am Projekt beteiligten Ländern. Die Bundesanstalt für Bergbauernfragen konnte auf den Ergebnisse des Forschungsprojektes zur ländlichen Armut aufbauen (Projekt BBF 74/98) und damit wesentliche Impulse für die Diskussion setzen.