Sommersaat: Einfluss einer reduzierten Saatstärke auf Ertrag und Kornqualität sowie Verunkrautung von Sommergetreide

Projektleitung

Waltraud Hein

Forschungseinrichtung

HBLFA Raumberg-Gumpenstein

Projektnummer

10699

Projektlaufzeit

-

Finanzierungspartner

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

Allgemeine Projektinformationen

Abstract (deutsch)

Im Zuge von Einsparungsmaßnahmen wurde in den letzten Jahren das Thema einer deutlichen Verringerung der Saatstärke von Getreide diskutiert. Einerseits bedeutet das eine Verminderung des Saatgutbedarfes, andererseits muss aber auch ein allfälliger Minderertrag berücksichtigt werden. Diese beiden Faktoren gegeneinander abzuwägen ist Aufgabe dieser wissenschaftlichen Tätigkeit.

Schlagwörter (deutsch)

Saatstärke, Sommergetreide, Kornqualität

Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)

Titel (englisch)

Influence of a reduced seed intensity on yield and quality as well on weed

Abstract (englisch)

During the last years the farmers tried to reduce the costs for growing crops. One of them are the costs for seeds so it was tried to reduce the seed-intensity for summer cereals. To find out the correct balance among the reduced costs and a lower yield is not so easy; but in this project we wanted to find it out.

Projektziele

Im Zuge von Einsparungsmaßnahmen wurde in den letzten Jahren immer wieder das Thema der Reduktion von Betriebsmitteln diskutiert, und hier im Speziellen eine deutliche Verringerung der Saatstärke bei Getreide. Das führt einerseits zu einer Verminderung des Saatgutbedarfes, was kostenmäßige Auswirkungen hat, andererseits muss aber die Frage geklärt werden, in welchem Verhältnis Kostenreduktion und Minderertrag stehen. Bei einer Reduktion der Saatstärke auf annähernd die Hälfte (250 Korn/m² statt 400 Korn/m²) muss erhoben werden, wie hoch die Ertragseinbußen bei diesen niedrigen Saatstärken sind und ob eine Kompensation durch eine stärkere Bestockung möglich ist. Für Wintergetreide liegen dazu bereits Ergebnisse aus Versuchen in Gunstlagen vor (Oberforster, 2001). Auch aus dem norddeutschen Raum gibt es positive Erfahrungen mit sehr geringen Saatstärken. Allerdings muss die Frage der Verunkrautung bei verringerter Saatstärke untersucht werden, bzw. muss geklärt werden, ob dadurch mehr Pflanzenschutz erforderlich ist.

Praxisrelevanz

Für die Landwirtschaft insgesamt ist dieses Projekt sehr wichtig, weil die Kosten für die Landwirte kontinuierlich steigen und sie nach Lösungen suchen, bei der sie mit einer Kostenreduktion rechnen können.

Berichte

Abschlussbericht , 31.12.2004

Kurzfassung

Nachdem die Saatgutkosten bei Getreide einen erheblichen Teil ausmachen, wird immer wieder versucht, über eine Reduktion dieser auch die gesamten Produktionskosten zu verringern. Dabei wurden in mehreren Jahren an verschiedenen Standorten die Sommergetreidearten Sommergerste und Sommerweizen bei unterschiedlichen Sorten in drei bis fünf Saatstärken angebaut und im Hinblick auf Ertrag und Qualität geprüft. Ein Standort war die Zentrale in Gumpenstein, der andere Standort war das Versuchsfeld in Kobenz, stellvertretend für das Obere Murtal, wo die Versuche in den Jahren 2001 bis 2004 durchgeführt wurden. Bei den unterschiedlichen Saatstärken erwies sich bei Sommergerste eine Saatstärke zwischen 300 und 350 K/m² als beste Variante, weil die höchste Saatstärke nur in wenigen Einzelfällen auch den höchsten Ertrag brachte. Beim Versuch, die Reihenweite zu verringern, konnten weder die Kornerträge noch die Qualität der Getreidekörner gesteigert werden.

Berichtsdateien

Saatstaerke_bei_Sommergetreide.pdf

Autor/innen

Waltraud Hein

Publikationen

Alle Publikationen wurden vom Projektverantwortlichen eingetragen und liegen in dessen Verantwortung.

Einfluss der Saatstärke und der Saatzeit auf Ertrag, Qualität und Verunkrautung von Getreide