Seedmix AGES: Saatgutmischungen für die intensive Grünlandbewirtschaftung unter Berücksichtigung der sich ändernden klimatischen Rahmenbedingungen

Projektleitung

Samuel Winkler

Forschungseinrichtung

Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit

Projektnummer

101523

Projektlaufzeit

-

Finanzierungspartner

Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH| Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus

Allgemeine Projektinformationen

Schlagwörter (deutsch)

Grünlandmischungen, Dauergrünland, Trockentoleranz, Intensivgrünland, Methoden „Rahmenbestimmungen für Saatgutmischungen ...\"

Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)

Titel (englisch)

Seed mixtures for intensively managed grassland in consideration of changing climate conditions

Abstract (englisch)

The project Seedmix aims to answer important questions for future grassland management in Austria and South Tyrol, related to a changing climate with increasing drought periods.
On 7-9 different sites, in co-operation with five different partners, a randomised experimental design will be carried out in order to answer the following questions:
Are new grassland species (Festulolium, Festuca arundinacea) a valuable partner in seed mixtures for permanent 4- to 5-cut grassland?
Quantification of the additional value of top varieties in comparison to standard seed mixtures
Additional value of repetitive reseeding of permanent grassland
Additional value of permanent reseeding of permanent grassland with red clover
Results derived will be basis for future quality seed-mixture composition and education of farmers

Projektziele

Grundfutter in bester Qualität hat deutlich positive Auswirkungen auf das Betriebsergebnis. Voraussetzung dafür sind stabile, ausdauernde, harmonische, gesunde, hochverdauliche, ampferfreie, dem Klima und der Nutzung angepasste, also standortgerechte und ausdauernde Pflanzenbestände. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist der Einsatz von Grünland-Saatgutmischungen, die sowohl an die standörtlichen Bedingungen als auch an die Intensität der Bewirtschaftung angepasst sind und auch eine möglichst hohe Persistenz gegenüber zunehmend zu erwartenden, klimawandelbedingten Trockenperioden aufweisen.
Die vorliegenden Versuche sollen klare Ergebnisse zu einer Vielzahl an Fragen beantworten, die für die erfolgreiche Grünlandbewirtschaftung unter dem Aspekt sich ändernder Klima und Standortsbedingungen von großer Bedeutung sind:
- Welche neuen Arten eignen sich für Grünlandmischungen unter heimischen Klima- Standorts- und Bewirtschaftungsbedingungen.
- Welchen Mehrwert bringen die nach den Ergebnissen der Sortenprüfung ausgewählten Top-Sorten im Vergleich zu Standardsorten.
- Welchen Mehrwert bringt unterschiedliche Nachsaatregime (periodisch, permanent)
- Welchen Mehrwert bringt permanente Einsaat von Rotklee in Dauergrünlandbeständen

All diese Fragestellungen sind derzeit stark diskutiert, Antworten aus Mangel an Versuchsergebnissen aber nur spekulativ.
Die Ergebnisse der vorliegenden Versuchsanordnung werden wesentliche Daten und Erkenntnisse zur künftigen Grünlandberatung und
Mischungsgestaltung zur Verfügung stellen und damit von wesentlicher Bedeutung für die Grünlandbewirtschaftung sein.
Die beiden Versuchsstandorte der AGES sind zudem auf Grünlandstandorten mit zunehmenden klimabedingten Ertragsausfällen.

Vergleich derzeit noch nicht verwendeter, eventuell klimaresistenterer Arten wie Festulolium bzw. Rohrschwingel und nach den aktuellen Ergebnissen der Sortenwertprüfung herausragend abschneidender Futterpflanzensorten mit den derzeit üblichen.
Vergleich dieser neu konzipierten Qualitätssamenmischungen für intensive Dauergrünlandbewirtschaftung mit bestehender Handelsware.
Klärung inwieweit sich permanente Nachsaat bei unterschiedlich intensiven Schnittregimen (4 bzw. 5 Schnitte jährlich) auf Ertrag, Futterqualität, Leguminosenanteil, Narbendichte etc. auswirkt.
Klärung inwieweit sich durch permanente Nachsaat mit Rotklee der Leguminosenanteil bei intensiv genutzten Dauergrünlandmischungen verbessern lässt
Abklärung sämtlicher Versuchsfragen sowohl bei konventioneller als auch biologischer Bewirtschaftung
Prüfung der Fragen mit randomisiertem Versuchsdesign auf mehreren Standorten (Kooperation mit Fachschulen, der HBLFA Raumberg-Gumpenstein, der Forschungsstelle Laimburg in Südtirol sowie dem Land Tirol).

Praxisrelevanz

Standortgerechte und ausdauernde Pflanzenbestände liefern Grundfutter in bester Qualität und tragen damit wesentlich zum Betriebserfolg bei. Grünland-Saatgutmischungen müssen zunehmend persistent gegenüber den immer häufiger auftretenden Trockenperioden sein.
Das Projekt liefert einen Vergleich künftiger derzeit noch nicht verwendeter, eventuell klimaresistenterer Arten wie Festulolium bzw. Rohrschwingel und nach den aktuellen Ergebnissen der Sortenwertprüfung herausragend abschneidender Futterpflanzensorten mit den derzeit üblichen. Durch die Versuche in niederschlagsärmeren Grünland-Lagen können für diese Standorte neu, passende Grünlandmischungen vorgeschlagen werden.