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PSMDOK: Machbarkeitsstudie und Erstellung eines Lastenheftes zur Umsetzung der zukünftigen Aufzeichnungsverpflichtungen über die Verwendung von Pflanzenschutzmitteln aus der EU-Verordnung 1107/2009 über das Inverkehrbringen von Pflanzenschutzmitteln
Projektleitung
Patrick Breinhoelder
Forschungseinrichtung
Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES)
Projektnummer
101903Projektlaufzeit
-
Finanzierungspartner
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft | Amt der Burgenländischen Landesregierung| Amt der Kärntner Landesregierung| Amt der Niederösterreichischen Landesregierung| Amt der Oberösterreichischen Landesregierung| Amt der Salzburger Landesregierung| Amt der Steiermärkischen Landesregierung| Amt der Tiroler Landesregierung| Amt der Vorarlberger Landesregierung| Amt der Wiener Landesregierung
Allgemeine Projektinformationen
Abstract (deutsch)
Der aktuell vorliegende Entwurf der Durchführungsverordnung zu Artikel 67 der Verordnung (EG) 1107/2009 über das Inverkehrbringen von Pflanzenschutzmitteln spezifiziert die Aufzeichnungspflichten, die berufliche Verwender zukünftig in elektronischer, maschinenlesbarer Form zu führen haben. Als Datum der Umsetzung der neuen Aufzeichnungsverpflichtungen ist der 1.1.2026 vorgesehen.
Mit der neuen Durchführungsverordnung zu Artikel 67 wird unter anderem die Grundlage geschaffen, um die Erhebung der Pflanzenschutzmittelverwendung detaillierter und in jährlichem Intervall durchführen zu können, wie in der neuen Verordnung (EG) 2022/2379 über die Statistiken des landwirtschaftlichen Inputs und Outputs (SAIO) vorgesehen.
Schlagwörter (deutsch)
Aufzeichnungspflichten, Pflanzenschutzmittel, Pflanzenschutz
Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)
Titel (englisch)
Feasibility study and preparation of a requirement specification for the implementation of the future plant protection product record requirement of the regulation (EU) No 1107/2009 concerning the placing of plant protection products on the market.
Abstract (englisch)
The current draft of the implementing regulation for Article 67 of Regulation (EC) 1107/2009 on the placing of plant protection products on the market, specifies the recording obligations, which professional users will have to keep in electronic, machine-readable form in the future. January 1st, 2026 is the planned date for the implementation of the new recording obligations.
The new implementing regulation for Article 67 will create the basis for carrying out the survey of the use of plant protection products in more detail and at annual intervals, as provided in the new Regulation (EC) 2022/2379 on statistics of agricultural inputs and outputs (SAIO).
Schlagwörter (englisch)
Record Requirements, Plant Protection Products, Pest Management
Zugesicherte Finanzierung BML
Projektziele
Erstellung eines Lastenhefts und Kostenschätzung für die Umsetzung der geplanten elektronischen Aufzeichnungspflicht von Pflanzenschutzmittelanwendungen.
Praxisrelevanz
Aktuell besteht keine Verpflichtung zur Aufzeichnung von Pflanzenschutzmittelanwendungen in strukturierter, elektronischer Form. Mit der neuen Durchführungsverordnung zu Art. 67 der EU-Verordnung 1107/2009 wird sich das ändern. Aus diesem Grund soll ein zentrales System zur Erfassung dieser Daten eingeführt werden. Das zentrale Erfassungssystem soll vorhandene Daten (z. Bsp. PSM- Register) als Basis für die erleichterte Erfassung der Pflanzenschutzanwendungen heranziehen und in einer modernen Webapplikation zielgruppenspezifisch zur Verfügung stellen. Als erster Schritt zur Realisierung des zentralen Erfassungssystems ist es erforderlich, im Zuge einer Machbarkeitsstudie eine Lastenhefterstellung über die Anforderungen der Stakeholder, insbesondere mit jenen in der landwirtschaftlichen Praxis als größte Anwendergruppe, durchzuführen und das Dokument als Basis für eine weitere technische Realisierung aufzubereiten. Die Umsetzung der Studie unter Einbeziehung aller Stakeholder - von den Verwendern von Pflanzenschutzmitteln bis zu den für die in Österreich für die Verwendung zuständigen Landesbehörden - soll einen Weg aufzeichnen, wie die zukünftigen rechtlich verbindlichen Aufzeichnungs- und Dokumentationspflichten gesetzeskonform, effizient und anwenderfreundlich erfüllt werden können.
Darüber hinaus bietet die Studie die Möglichkeit zur Erhöhung der Transparenz bei der Verwendung von Pflanzenschutzmitteln und schafft eine Grundlage zur Erreichung der Ziele der Farm-to-Fork-Strategie der EU-Kommission. Die Bereitstellung der Struktur zur Generierung einer umfassenden Datenlage schafft zudem die Vorsausetzungen, zukünftige Herausforderungen für die österreichische Landwirtschaft auf wissenschaftlich fundierter Basis bewältigen zu können.
Berichte
Kurzfassung
Berichtsdateien
Abstract (deutsch)
Nach der Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln müssen berufliche Verwender nach Artikel 67 der Verordnung (EG) 1107/2009 Aufzeichnungen über die Bezeichnung des verwendeten Pflanzenschutzmittels, den Zeitpunkt der Verwendung, die verwendete Menge, die behandelte Fläche und Kulturpflanze erstellen und diese zumindest drei Jahre lang aufbewahren.
Mit der Durchführungsverordnung (EU) 2023/564 wurden diese Aufzeichnungspflichten nun inhaltlich präzisiert und erweitert. Ab 1. Jänner 2026 sind diese in detaillierter, mit georeferenzierten Anwendungsflächen und in elektronischer, maschinenlesbarer Form zu führen. Zusätzlich verlangt die Verordnung (EU) 2022/2379 über Statistiken zu landwirtschaftlichen Betriebsmitteln (SAIO) ab 2028 detaillierte jährliche Statistiken über die Verwendung von Pflanzenschutzmitteln.
Vor diesem Hintergrund wurden in diesem Projekt die technischen Anforderungen an ein System zur österreichweit einheitlichen Erfassung dieser Verwendungsdaten geprüft. Diese wurden in einem Lastenheft zusammengefasst und mit einer Kostenschätzung für die Implementierung und den Betrieb ergänzt. Das Lastenheft soll im Falle einer zukünftigen technischen Umsetzung als Grundlage für ein entsprechendes Ausschreibungsverfahren dienen.
In einem ersten Schritt wurden die rechtlichen Grundlagen bzw. Rahmenbedingungen analysiert und im Anschluss die wesentlichen Stakeholder und relevanten Anforderungsquellen identifiziert. Im zweiten Schritt wurde, zumeist durch Erhebungsworkshops mit den betroffenen Stakeholdern, eine detaillierte Bedarfserhebung zur Identifikation der Anforderungen durchgeführt. Dabei wurde besonderes Augenmerk darauf gelegt, dass sämtliche vorhandenen Daten bzw. Datenquellen (z. B. Pflanzenschutzmittelregister oder Farm-Management-Systeme) als Basis für eine sichere und erleichterte Erfassung der Pflanzenschutzmittelanwendungen herangezogen und redundante Dateneingaben vermieden werden können. Auf Grundlage der erhobenen Informationen wurden die Funktionalitäten und die Lösungsarchitektur eines solchen Systems konzeptioniert und ein detailliertes Lastenheft erstellt.
Zusätzlich wurden auch die Vorteile eines einheitlichen Erfassung Systems und einer zentralen Datenbank für Pflanzenschutzmittelanwendungen beleuchtet.
Die Projektergebnisse zeigen einen Weg auf, wie die zukünftig gesetzlich vorgeschriebenen Aufzeichnungs- und Dokumentationspflichten rechtskonform, effizient und anwenderfreundlich erfüllt werden können.
Abstract (englisch)
After the application of plant protection products, professional users must, in accordance with Article 67 of Regulation (EC) 1107/2009 concerning the placing of plant protection products on the market, keep records of the name of the plant protection product used, the time of use, the quantity used, the area and crop treated and keep these records for at least three years.
Implementing Regulation (EU) 2023/564 of 10 March 2023 has now specified and expanded the content of these recording obligations. From January 1, 2026, these records must be kept in detail, with geo-referenced application areas and in electronic, machine-readable form. In addition, Regulation (EU) 2022/2379 on statistics on agricultural input and output (SAIO) requires detailed annual statistics on the use of plant protection products from 2028.
Against this background, this project examined the feasibility and technical requirements of a system for the uniform recording of this usage data throughout Austria. These were summarized in a specification sheet and supplemented with a cost estimation for implementation and operation. In the event of a future technical implementation, the specifications are the basis for a corresponding invitation to tender.
In a first step, the legal basis and framework conditions were analysed and then the key stakeholders and relevant sources of requirements were identified. In the second step, a detailed needs assessment was carried out to identify the requirements, usually in survey workshops with the stakeholders concerned. Particular attention was paid to ensuring that all existing data and data sources (e.g. data from the official plant protection product register or from farm management systems) could be used as a basis for the reliable and simplified recording of plant protection product applications and that redundant data entries could be avoided. Based on the data and information collected, the functionalities and solution architecture of such a system were conceptualized and a detailed specification sheet was created.
In addition, the advantages of a uniform registration system and a central database for plant protection product applications were also highlighted.
The project results show how the future legally prescribed recording and documentation obligations can be fulfilled in a legally compliant, efficient, and user-friendly manner.
Autor/innen
Breinhölder, P., Besenhofer, G., Krämer, W., Scheck, G., Peuschler, K., Hiermann, W.