Projekt-962: Optionen zur Implementierung eines nationalen Emission Trading Regimes

Projektleitung

Helmut Krammer

Forschungseinrichtung

Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO)

Projektnummer

40348

Projektlaufzeit

-

Finanzierungspartner

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

Allgemeine Projektinformationen

Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)

Projektziele

Die Erreichung der im Kyoto-Protokoll vereinbarten Reduktion der österreichischen Treibhausgase um 13% in der Committment Periode 2008 – 2012 stellt Österreich vor große Herausforderungen, was die Entwicklung der Treibhausgasemissionen im nächsten Jahrzehnt erwarten lässt.

Berichte

Abschlussbericht , 31.12.2000

Kurzfassung

Ausgehend von diesen Rahmenbedingungen diskutiert die vorliegende Studie das Potenzial und die Grenzen des Instruments Emission Trading zur Erreichung dieses Emissionsziels. Durchleuchtet werden die ökonomischen Argumente und Gestaltungselemente dieses anreizorientierten Instruments, um die Möglichkeiten und Grenzen einer Umsetzbarkeit für Österreich aufzuzeigen. Insbesondere wird dem Thema der Anreizwirkungen auf den technologischen Wandel im Falle eines nationalen Trading Systems Aufmerksamkeit geschenkt, denn gerade in Hinblick auf Anstöße für technologische Innovationen sind Unterschiede zwischen einem nationalen und einem internationalen Trading System zu erwarten. Die Studie bietet auch einen Überblick über die Diskussion und vorliegende Vorschläge zum Emission Trading in anderen Ländern und liefert erste Ergebnisse über das erfolgreiche SO2-Trading System in den USA. Diese Zusammenstellung zeigt, dass eine Reihe von Ländern einem Emission Trading große Aufmerksamkeit schenkt, auch wenn in der konkreten Umsetzung noch wichtige Schritte fehlen. Aus der allgemeinen Analyse des Instruments Emission Trading sowie den vorliegenden Überlegungen für andere Länder wurden in einem letzten Schritt Umsetzungsüberlegungen für Österreich vorgenommen. Diesen Überlegungen geht eine kurze Analyse bestehender Instrumente - insbesondere der energiebezogenen Steuern in Österreich – voraus. In der Folge werden drei Optionen für ein Emission Trading als Diskussionsgrundlage für weitere Überlegungen präsentiert. Die Diskussionsvorschläge für ein österreichisches CO2-Emission Trading resultieren aus der Analyse der sektorspezifischen Emissionen und berücksichtigen die Vor- und Nachteile spezifischer Gestaltungselemente des Instruments Emission Trading. Sie sind deshalb als Ausgangspunkt für weitere Diskussionen und Analysen zu verstehen, da ihnen eine ökonomische Evaluierung fehlt. Die Vorschläge beziehen sich einerseits auf die Konzentration eines Trading Systems auf nur einen Sektor (Elektrizitätswirtschaft oder ein anderer energieintensiver Sektor), auf die Beschränkung eines Trading Systems auf die größten Unternehmen der emissionsintensivsten Sektoren, bzw. auf eine Ausweitung auf den haushaltsnahen Bereich der Wohnungswirtschaft und eine freiwillige Beteiligung am Trading System. Mit der vorliegenden Studie liegt damit einerseits eine Dokumentation über Daten, die für ein Emission Trading System von Relevanz sind, vor. Andererseits werden die Möglichkeiten und Grenzen dieses Instruments aufgezeigt und auf die österreichische Situation übertragen. In einer weiteren Analyse müsste untersucht werden, welchen Stellenwert Emission Trading im Rahmen einer Kyoto-Strategie einnehmen kann. Das Projekt wurde von der Abteilung I/4/U des BMLFUW beauftragt.