Projekt-912: Environmentally Counterproductive Support Measures in dem Bereich Energie

Projektleitung

Angela Köppl

Forschungseinrichtung

Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO)

Projektnummer

40220

Projektlaufzeit

-

Finanzierungspartner

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

Allgemeine Projektinformationen

Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)

Titel (englisch)

Environmentally Counterproductive Support Measures for Energy

Projektziele

Umweltkontraproduktive 'Support Measures' bieten definitionsgemäß keinen Anreiz zur Steigerung der Energieeffizienz. Darüber hinaus sind Unterstützungsmaßnahmen zu hinterfragen, die Vorteile für fossile Energieträger mit negativer CO2-Bilanz schaffen. Primär sollen in diesem Zusammenhang 'Support Measures', die direkt auf die Produktion und den Energieverbrauch Einfluss haben, untersucht werden. Zum einen sollen Staatsausgaben-relevante Maßnahmen mit umweltkontraproduktiven Effekten analysiert werden, wie z.B. finanzielle Mittel zur Unterstützung fossiler und nuklearer Energieträger. Darüber hinaus gilt es, aufkommensrelevante Maßnahmen wie Steuerbefreiungen zu untersuchen. Schließlich sind auch regulative Maßnahmen, welche staatlichen Unterstützungsmaßnahmen gleichkommen, zu diskutieren, wie Monopole oder Preisregulierungsmaßnahmen.

Neben den direkt wirkenden Maßnahmen können auch indirekte staatliche Unterstützungsmaßnahmen umweltkontraproduktiv wirken. Ausgabenmäßig von großer Bedeutung ist in diesem Zusammenhang die Wohnbauförderung. Auf Seiten der Staatseinnahmen sind Steuerregelungen darzustellen, die eine Steigerung des Energieverbrauchs fördern. Nicht budgetrelevant, aber dennoch von hoher Umweltrelevanz sind darüber hinaus auch bestimmte rechtliche Regelungen, z.B. in Bezug auf den Wohnbau.

Berichte

Abschlussbericht , 01.06.2002

Kurzfassung

In der vorliegenden Untersuchung werden angebots- und nachfrageseitige Aspekte dieses weitgefassten Subventionsbegriffs auf den Energiebereich in Österreich angewendet. Für den Kern der Studie wird der Schwerpunkt auf Förderungen gelegt, die direkt die Energieerzeugung bzw. den Energieverbrauch der privaten Haushalte und Unternehmen betreffen. Der Zugang der für die Analyse energierelevanter Support Measures gewählt wird, ist zweigeteilt. Einerseits werden nachfrageseitige Unterstützungsmaßnahmen analysiert (direkte und indirekte Förderungen, regulative Maßnahmen), die die Energienachfrage von Haushalten und Unternehmen beeinflussen. Einen Schwerpunkt bildet hierbei die Untersuchung der Effekte der Wohnbauförderung auf die Energieeffizienz im Wohnbau und die Energienachfrage mittels der Daten der Konsumerhebung 1999/2000. Einen weiteren zentralen Aspekt stellen die Regelungen im Bereich der Energiebesteuerung dar, wie etwa die Energieabgabenvergütung. Andererseits werden angebotsseitige (ordnungsrechtliche und regulative) Maßnahmen analysiert, die im Bereich der Energiebereitstellung wirksam werden. Hierbei werden insbesondere die Effekte der Elektrizitätsmarktliberalisierung auf die Erzeugungsstruktur diskutiert. Dabei ist besonders zu beachten, inwieweit die die Marktliberalisierung begleitende Regulierung der Energiemärkte (Förderung erneuerbarer Energien) Anreize für den Einsatz effizienter und umweltverträglicher Technologien der Strom- und Wärmeerzeugung innerhalb und außerhalb der E-Wirtschaft setzt. Anhand der Ergebnisse der Untersuchung des österreichischen Förderungssystems im Bereich Energie - v.a. betreffend die Wohnbauförderung, die Energiebesteuerung und die ordnungsrechtlichen Maßnahmen wie die Einspeiseregulierungen - werden Vorschläge für eine Umgestaltung der Förderungsmaßnahmen abgeleitet, um Anreize für höhere Energieeffizienz und den Einsatz alternativer Energieerzeugungsformen zu geben. Das Projekt wurde von der Abteilung V 10 des BMLFUW beauftragt.