Projekt-872: Weinfehler, Weinkrankheiten und Aromaverfälschungen im Wein
Projektleitung
Wolfgang Tiefenbrunner
Forschungseinrichtung
Direktion Eisenstadt
Projektnummer
10153Projektlaufzeit
-
Finanzierungspartner
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
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Kurzfassung
Analytische Aufklärung von Weinfehlern und Weinkrankheiten im sensorischen Grenzbereich
Ausgehend von der Zielsetzung dieser Arbeit, eine geeignete Analysenmethode zur Bestimmung von relevanten Aromakomponenten im Wein zu erarbeiten, zeigten die Ergebnisse, dass die Festphasenmikroextraktion (SPME) in Verbindung mit der Gaschromatographie eine schnelle und sehr leistungsfähige Analysenmethode darstellt, um Weinfehler und Weinkrankheiten im sensorischen Grenzbereich aufzuklären. Mit Hilfe einer optimierten SPME-GC/FID-Methode konnten 4-Ethylphenol und 4-Ethylguajacol, flüchtige Aromakomponenten, die in größeren Mengen im Wein eine unerwünschte \"Pferdeschweiß-Note verursachen, rasch und genau bestimmt werden.
Aufklärung von Aromaverfälschungen im Wein
Aromastoffe spielen bei der Kaufentscheidung im Nahrungs- und Genussmittelbereich und dabei insbesondere bei Wein eine entscheidende Rolle. Da der Trend vor allem beim Weißwein immer mehr zu leichten, dafür aber fruchtigen und aromaintensiven Jungweinen geht und viele Winzer dieser Verbrauchererwartung oftmals nicht entsprechen können, wird seitens der Weinkontrolle ein möglicher unzulässiger Zusatz von künstlichen und/oder naturidenten Aromastoffen vermutet. Wegen der komplexen Zusammensetzung des Weinaromas an sich und der hochwertigen Aromen ist eine sensorische Wahrnehmung von zugesetzten Aromastoffen meist unmöglich. Deshalb gewinnt eine rasche, leistungsfähige und im Routinebetrieb einsetzbare instrumentelle Analytik zum Nachweis von künstlichen und naturidenten Aromazusätzen im Wein immer mehr an Bedeutung. Ziel der vorliegenden wissenschaftlichen Tätigkeit ist der Versuch der Nachweisbarkeit von neuen, technologisch extrem ausgereiften synthetischen und/oder naturidenten Aromastoffen im Wein mittels gaschromatographischer Methoden. Um eventuelle olfaktorische 'Auffälligkeiten' im Weinaroma festzustellen, soll ergänzend überprüft werden, in wie weit der subjektive Geruchseindruck mit den analytisch erhaltenen Daten korreliert.