Projekt-769: Maßnahmen zur Erhaltung und Verbesserung von Grünlandbeständen in trockenheitsgefährdeten Produktionsgebieten Österreichs

Projektleitung

Erich M. PÖTSCH

Forschungseinrichtung

Direktion Raumberg-Gumpenstein

Projektnummer

10232

Projektlaufzeit

-

Finanzierungspartner

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

Allgemeine Projektinformationen

Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)

Titel (englisch)

Measures for preservation and improvement of grassland in Austrian production areas, endangered by dryness

Projektziele

Mit Hilfe dieses Projektes sollen vordringliche Fragen im Zusammenhang mit der in den vergangenen Jahren aufgetretenen Trockenheit und den daraus resultierenden Ertrags- und Qualitätseinbußen im österreichischen Grünland bearbeitet werden. Die primären Zielsetzungen sind die Verminderung von Ertrags- und Qualitätsverlusten im Grünland und damit die Sicherstellung der Grundfutterversorgung sowie die Vermeidung bzw. Verringerung von Folgeschäden durch die Trockenheit.

In der Bearbeitung dieser Zielstellungen stehen folgende Detailfragen im Vordergrund:
1) Selektion von trockenheitstoleranten Leguminosen- und Gräserarten für Weide- und Mähnutzung
2) Prüfung von trockenheitstoleranten Leguminosen- und Gräserarten in Reinsaat und Mischungen auf Ertragsleistung und Futterqualität
3) Technische Möglichkeiten der Beregnung im Grünland mit besonderer Berücksichtigung von Hanglagen
4) Erfassung der Auswirkung von künstlicher Beregnung auf Ertrag und Futterqualität sowie die botanische Zusammensetzung von Grünlandbeständen
5) Erfassung der Auswirkung von künstlicher Beregnung auf Abfluss- und Infiltrationsverhalten von Grünlandbeständen unter Berücksichtigung des Nährstofftransportes
6) Prüfung der kombinierten Anwendung einer Beregnung und der Ausbringung flüssiger Wirtschaftsdünger.

Berichte

Abschlussbericht , 30.06.2012

Kurzfassung

Landwirtschaftliche Grünlandnutzung ist insbesondere in alpinen Randregionen durch Klimaerwärmung aufgrund zunehmenden Trocken- und Hitzestress gefährdet. Das Artenspektrum wird sich langfristig hin zu trockenheitsverträglichen Gräsern, Kräutern und Leguminosen verschieben. Das Ziel der Untersuchung von alternativen Gräser-, Kräuter- und Leguminosenarten in Reinsaat auf dem Feuchtstandort Admont und dem Trockenstandort Piber ist, Ertrag, Futterqualität und Ausdauer der einzelnen Sorten/Herkünfte zu quantifizieren und die Leistungseigenschaften von Ökotypen und Zuchtsorten abzuklären. Das Spektrum der untersuchten Gräser enthielt Dactylis glomerata, Festuca pratensis, Festulolium loliaceum, Festuca arundinacea, Festuca rupicola, Festuca rubra, Poa angustifolia, , Poa compressa, Poa pratensis, Bromus inermis und Bromus erectus. Bei den Kräutern wurden die Arten Pimpinella saxifraga, Carum carvi, Daucus carota Cichorium intybus und Plantago lanceolata untersucht. Alle untersuchten Leguminosen und Kräutern konnten sich nicht ausreichend entwickeln und damit ist auch keine konkrete Aussage möglich. Einige Sorten der Art Festuca arundinacea and Festulolium loliaceum entwickelten sich vielversprechend am Trockenstandort Piber in Bezug auf Ertrag und Ausdauer und sollten deshalb in weiteren Untersuchungen in Grünlandmischungen auf Trockenstandorten in Österreich getestet werden. Um eine hohe Futterqualität auf Trockenstandorten zu gewährleisten sollte eine züchterische Bearbeitung von Bromus erectus und Bromus inermis in Betracht gezogen werden. Die Sorten/Herkünfte von Festuca rupicola, Poa compressa and Poa angustifolia entwickelten sich sehr schlecht und sind deshalb keine Alternative zu den zurzeit verwendeten Sorten.

Berichtsdateien

AB_Trockenresistenz_final.pdf

Autor/innen

Graiss Wilhelm; Krautzer Bernhard