Projekt-760: Weiterentwicklung des Bioweinbaus unter österreichischen Bedingungen

Projektleitung

Ferdinand REGNER

Forschungseinrichtung

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Projektnummer

10226

Projektlaufzeit

-

Finanzierungspartner

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

Allgemeine Projektinformationen

Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)

Titel (englisch)

Improvement of organic viticulture under Austrian conditions

Projektziele

Da über Bioweinbau keine ausreichenden wissenschaftlichen Arbeiten vorliegen, soll in diesem Bereich eine Evaluierung von Methoden bzw. deren Weiterentwicklung betrieben werden. Die Erprobung neuer Sorten unter den Bedingungen eines biologischen Anbaues unter besonderer Berücksichtigung der Weinqualität soll ein zentrales Thema sein. Die Sortenfrage ist nach wie vor ein essentielles, ungelöstes Anliegen der Biowinzer. Methodenentwicklung im Bereich des Mehltau- und Botrytisschutzes soll dem Bioweinbau auch in Bezug auf Qualitätsverluste durch Pilzkrankheiten weiterhelfen. Einerseits sollen bewährte Pflanzenstärkungsmittel, andererseits Alternativen zu den herkömmlichen im Bioweinbau erlaubten Mittel (z.B. Kupfer) eingesetzt werden. Alle Versuchsansätze werden in Hinblick auf die Weinqualität untersucht, wobei einerseits die Zusammensetzung der Mikroorganismenflora im Most und deren mögliche Unterschiede detektiert werden und andererseits Weine von verschiedenen Varianten ausgebaut und einer umfassenden Analyse unterzogen werden sollen. Dabei soll vor allem die Zusammensetzung des Weines als Hinweis auf mögliche zukünftige Weinfehler analysiert werden. Weiters ist eine sensorische Beurteilung der Versuchsvarianten vorgesehen.

Ziel des Projektes ist somit das Erarbeiten von bioweinbaulichen Methoden und Verfahren sowie die Etablierung dazu geeigneter Sorten. Die Bewirtschaftung für Berg- und Steillagen soll besonders berücksichtigt werden. Außerdem sollen mögliche Unterschiede zwischen Bioweinbau und konventionellem Weinbau bezüglich der mikrobiellen Biozönose und der Weininhaltsstoffe herausgefunden werden. Unterschiede in diesem Bereich werden auf Grund der oft mangelnden Weinqualität von Bioweinen vermutet. Erst die Kenntnis der Unterschiede ermöglicht eine Gegenstrategie.

Berichte

Abschlussbericht , 31.12.2008

Kurzfassung

Die Weiterentwicklung der biologischen Traubenproduktion wurde an den drei Hauptschadpilzen untersucht. Da für die Botrytisbehandlung im Bioweinbau wenig pflanzenschützerische Möglichkeiten bestehen, wurde hier am intensivsten gesucht. Aber unerwartet konnte erkannt werden, dass mit kulturtechnischen Maßnahmen wie Traubenteilen die besten Ergebnisse erreichbar sind. Für die Behandlung gegen den Falschen Mehltau sollte eine möglichst kupferarme Strategie entworfen werden. Als einzige gleichwertige Alternative haben sich Produkte mit phosphoriger Säure herausgestellt. Bei Applikationen bis zum Ende der Blüte gibt es auch keine Probleme mit Rückständen. Für die Behandlung gegen Oidium stehen einige gut brauchbare Produkte zur Verfügung. Bei erhöhtem Befallsdruck sollte einfach die Frequenz der Applikationen gesteigert werden. Die Begrünung als Eckpfeiler der biologischen Produktion kann nur unter Berücksichtigung des Wasserhaushaltes erfolgreich betrieben werden.

Berichtsdateien

bioweinbau(final).doc

Autor/innen

Univ. Doz. Dipl.-Ing. Dr. Ferdinand Regner; Dipl.-Ing. Andreas Harm; Ing. Josef Krammer; Andreas Rockenbauer; Dipl-Ing. Martin Mehofer; Karel Hanak; Ing. Bernhard Schmuckenschlager; Dipl.-Ing. Barbara Schildberger M.A.; Mag. Dr. Karin Mandl