Projekt-738: Der Einsatz von organischen Flüssigdüngemitteln im Bio-Intensivgemüsebau

Projektleitung

Wolfgang PALME

Forschungseinrichtung

Import:

Projektnummer

10104

Projektlaufzeit

-

Finanzierungspartner

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

Allgemeine Projektinformationen

Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)

Titel (englisch)

The Use of Organic Liquid Fertilizer in Intensive Organic Vegetable Cultivation

Projektziele

Traditionell kommen im Biogemüsebau feste organische Düngemittel wie Kompost oder tierische Abfälle (Hornspäne, Haarmehl etc.) zum Einsatz. Rascherwirkende organische Flüssigdüngemittel pflanzlicher Herkunft werden am Markt kaum oder nur zu hohen Preisen angeboten. Vinasse, ein Abfallprodukt der Zuckerrübenverarbeitung, findet sich in unterschiedlichen Qualitäten auf dem Betriebsmittelmarkt. Der Einsatz von Vinasse mit ca. 9 % N bei der Kultur von Tomaten im Gewächshaus soll geprüft werden.

Berichte

Abschlussbericht , 31.12.2002

Kurzfassung

Der Versuch wurde im Versuchsglashaus 2 der HBLVA für Gartenbau/Kammermeierei mit 2 Tomatensorten der Firma Austrosaat ('Mercedes', 'Vanessa') in 2 Varianten mit je 3 Wiederholungen durchgeführt. In der 1. Variante wurde organischer Stickstoff ausschließlich in fester Form mittels Hornspäne gegeben. Auf eine generelle Grunddüngung wurde angesichts relativ hoher N-Werte im Boden verzichtet. Die 2. Variante erhielt Stickstoff in flüssiger Form durch Vinasse gedüngt. Dieser Dünger wurde in 6 Düngegängen je 1 x pro Woche von 2. Juli – 6. August 2%ig gegossen. Aus den N-Gehalten der verwendeten organischen Düngemitteln (Hornspäne: 13-14% N; Vinasse: ca. 9% N) lässt sich die Gesamtzufuhr von Reinstickstoff errechnen. Sie betrug bei der mit Hornspänen gedüngten Variante 21,9 g/m², bei der Vinasse-Variante, aus der N für die Pflanze leichter aufnehmbar sein sollte, insgesamt 14,6 g/m². Da die Bodenuntersuchung im letzten Jahr ein Nährstoff-Ungleichgewicht zwischen K und Ca nachgewiesen hatte, wurde heuer zusätzlich bei beiden Varianten Ca in Form von Konverterkalk (insgesamt 108 g/m² zu 4 Kalkungsterminen) ausgebracht. Der Anbau erfolgte am 19. 3. 2001, die Pflanzung am 17. 4. mit einer Standweite von 120 x 35 cm. Die Parzellengröße betrug 9,24 m² (22 Pflanzen) pro Variante, Wiederholung und Sorte. Unterschiede zwischen den Düngevarianten sind lediglich bei der Sorte 'Mercedes' erkennbar. Durch die Vinassedüngung war ein Gesamtertrag von 13,2 kg/m² erzielt worden. Die anderen Varianten zeigten bei beiden Sorten den gleichen Gesamtertrag von ca. 11,5 kg/m². Mit denselben Sorten ergab sich im Versuchsjahr 2001 ein umgekehrtes Ergebnis. Da waren Unterschiede – auf insgesamt niedrigerem Ertragsniveau - nur bei der Sorte 'Vanessa' (Austrosaat) gemessen worden. Das durchschnittliche Fruchtgewicht betrug bei der Sorte 'Mercedes' ca. 135 g, bei 'Vanessa' ca. 106 g. Es waren keine Unterschiede zwischen den Varianten zu beobachten.

Berichtsdateien

BGB_3388_Fluessigduengemittel.doc

Autor/innen

Wolfgang Dipl.-Ing. Palme