Projekt-663: Verfügbarkeit von Energiepflanzen zur Biogasproduktion
Projektleitung
Franz HANDLER
Forschungseinrichtung
Direktion FJ-BLT
Projektnummer
10240Projektlaufzeit
-
Finanzierungspartner
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
Navigation
Projektziele
Das Arbeitspaket 'Verfügbarkeit von Energiepflanzen zur Biogasproduktion' ist Teil des Projektes 'Regionale Akzeptanz von Biogas aus Energiepflanzen', welches von der Profactor Produktionsforschungs GmbH in Steyr im Rahmen des Programms Energiesysteme der Zukunft des BMVIT koordiniert wird. Das Arbeitspaket der BLT umfasst folgende Teile:
1. Erstellung einer Übersicht über Energiepflanzen zur Biogasgewinnung: Aus vorhandener nationaler und internationaler Literatur wird eine Zusammenfassung der Standortansprüche der Energiepflanzen zur Biogasproduktion erstellt.
2. Auswahl der für die Erzeugung von Biogas verfügbaren Pflanzen: In Zusammenarbeit mit der Projektleitung und den Fachleuten der anderen Arbeitspakete werden für österreichische Standorte verfügbare Energiepflanzen zur Biogasgewinnung ausgewählt.
3. Gegenüberstellung der Standortansprüche: Die Standortansprüche der ausgewählten Energiepflanzen werden jenen der bereits jetzt in Österreich angebauten landwirtschaftlichen Kulturpflanzen gegenübergestellt. Entsprechen die Standortansprüche einer Energiepflanze den Standortansprüchen einer bereits in Österreich etablierten landwirtschaftlichen Kultur, so wird davon ausgegangen, dass diese Energiepflanze auch auf den Standorten dieser etablierten Kultur angebaut werden könnte. Auf Basis dieses Analogieschlusses wird für die 87 österreichischen Kleinproduktionsgebiete das potentielle Flächenausmaß für den Anbau von Energiepflanzen ermittelt. Die Datenbasis für das Flachenausmaß ist INVEKOS.
4. Darstellung des Flächenpotentials: Die erhobenen Daten der ausgewählten Energiepflanzen für Österreich werden in tabellarischer und grafischer Form dargestellt.
1. Erstellung einer Übersicht über Energiepflanzen zur Biogasgewinnung: Aus vorhandener nationaler und internationaler Literatur wird eine Zusammenfassung der Standortansprüche der Energiepflanzen zur Biogasproduktion erstellt.
2. Auswahl der für die Erzeugung von Biogas verfügbaren Pflanzen: In Zusammenarbeit mit der Projektleitung und den Fachleuten der anderen Arbeitspakete werden für österreichische Standorte verfügbare Energiepflanzen zur Biogasgewinnung ausgewählt.
3. Gegenüberstellung der Standortansprüche: Die Standortansprüche der ausgewählten Energiepflanzen werden jenen der bereits jetzt in Österreich angebauten landwirtschaftlichen Kulturpflanzen gegenübergestellt. Entsprechen die Standortansprüche einer Energiepflanze den Standortansprüchen einer bereits in Österreich etablierten landwirtschaftlichen Kultur, so wird davon ausgegangen, dass diese Energiepflanze auch auf den Standorten dieser etablierten Kultur angebaut werden könnte. Auf Basis dieses Analogieschlusses wird für die 87 österreichischen Kleinproduktionsgebiete das potentielle Flächenausmaß für den Anbau von Energiepflanzen ermittelt. Die Datenbasis für das Flachenausmaß ist INVEKOS.
4. Darstellung des Flächenpotentials: Die erhobenen Daten der ausgewählten Energiepflanzen für Österreich werden in tabellarischer und grafischer Form dargestellt.
Berichte
Kurzfassung
Das Arbeitspaket \"Verfügbarkeit von Energiepflanzen zur Biogasproduktion\" ist Teil des Projektes \"Regionale Akzeptanz von Biogas aus Energiepflanzen\", welches von der Profactor Produktionsforschungs GmbH in Steyr im Rahmen des BMVIT-Programmes \"Energiesysteme der Zukunft\" koordiniert wird. Das Arbeitspaket von FJ-BLT umfasst folgende Teile:
1. Erstellung einer Übersicht über Energiepflanzen zur Biogasgewinnung
2. Auswahl der für die Erzeugung von Biogas verfügbaren Pflanzen
3. Darstellung des Flächenpotentials
Ergebnisse:
Aus der Literatur wurden Standortansprüche, Erträge und offene Fragen von Mais, Sudangras, Sonnenblume, Roggen, Luzerne, Ackergras, Triticale, Landsberger Gemenge, Zuckerrübe, Kartoffel, Raps, Lupine, Sojabohne und Chinaschilf (Miscanthus) in Hinblick auf die Nutzung zur Biogaserzeugung zusammengefasst.
Auf Basis der INVEKOS-Daten 2003 wurde die Landnutzung und Tierhaltung in den 87 Kleinproduktionsgebieten Österreichs in Tabellen und grafisch (in RegioGraph) dargestellt. Sämtliche Potentialabschätzungen wurden ebenfalls für die 87 Kleinproduktionsgebiete Österreichs durchgeführt.
Die Berechnung eines Flächenpotentials, das für einen Energiepflanzenanbau zur Biogaserzeugung genützt werden könnte, erfolgte über verschiedene Ansätze:
Ein erster Ansatz war die Berechnung der Ackerfläche, welche übrig bleibt, nachdem die für die Tierhaltung benötigten Ackerflächen von der Gesamtackerfläche eines Gebietes abgezogen wurden. Die für die Tierhaltung nötige Fläche wurde durch Unterstellung von Standardrationen und Durchschnittserträgen der in den Rationen enthaltenen Komponenten berechnet. Dabei zeigte sich, dass vor allem im Bereich der Alpen keine Ackerflächen zur Verfügung stehen.
Um eine Alternative zu diesem Problem aufzuzeigen, wurde in einem zweiten Ansatz der Wirtschaftsdüngeranfall von den Tieren in den einzelnen Kleinproduktionsgebieten berechnet. Dieser könnte ebenso verstärkt als Substrat für den Biogasprozess verwendet werden.
In einem dritten Ansatz wurde das Biomasseaufkommen auf dem Grünland berücksichtigt. Laut Expertenprognosen (Buchgraber et al. 2004) werden in den nächsten Jahren in den benachteiligten Gebieten Österreichs, in denen ohnehin keine Ackerflächen mehr als Potential zur Verfügung stehen, durch die Abnahme des Tierbestandes und den verstärkten Kraftfuttereinsatz erhebliche Mengen (bis zu 1 Million t Trockenmasse pro Jahr) an Grünlandbiomasse frei (siehe auch Projekt BLT 012942).
Als letzter Ansatz zur Potentialberechnung wurde mit zwei definierten Fruchtfolgen (Sonnenblume - Mais - Sudangras - Mais und Sonnenblume - Roggen GPS - Kleegras - Kleegras - Roggen GPS - Sudangras) für fünf verschiedene Flächenszenarien (die gesamte Stilllegungsfläche, 30 % der Stilllegungsfläche, 5 % der Ackerfläche, 10 % der Ackerfläche, 20 % der Ackerfläche zur Biogaserzeugung) das Ertragspotential für die einzelnen Kleinproduktionsgebiete berechnet.
Die durchgeführten Abschätzungen geben einen Rahmen für die Verfügbarkeit von Energiepflanzen in den einzelnen Kleinproduktionsgebieten vor. Wenn eine Biogasanlage in einem bestimmten Gebiet geplant werden soll, ist eine Auseinandersetzung mit der Situation vor Ort unumgänglich.
Das Projekt wurde seitens FJ-BLT im Jahr 2005 abgeschlossen, die Ergebnisse des Projekts sind unter http://www.biogasakzeptanz.at/ verfügbar.