Projekt-651: Erosionsverhalten in Abhängigkeit von der Applikationsmethode

Projektleitung

Bernhard KRAUTZER

Forschungseinrichtung

Direktion Raumberg-Gumpenstein

Projektnummer

10200

Projektlaufzeit

-

Finanzierungspartner

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

Allgemeine Projektinformationen

Abstract (deutsch)

Die Beherrschung der Erosion mit allen ihren Folgewirkungen wie vermehrtem Oberflächenabfluss und Bodenabtrag bis hin zur Verkarstung stellt eines der wesentlichen Probleme bei Rekultivierungsarbeiten in Hochlagen dar. Durchschnittliche Hangneigungen von 30 bis 45 % im Bereich von Schipisten und weit darüber im Bereich von natürlichen Erosionszonen sowie Lawinenverbauungen machen Begrünungsverfahren mit ausreichendem Erosionsschutz zur Voraussetzung für eine erfolgreiche Wiederbegrünung. Erst eine ausreichende Vegetationsdecke stabilisiert den Oberboden und reduziert Bodenerosion auf ein akzeptables Maß. Solch ein natürlicher ausreichender Schutz vor Erosion wird frühestens in der zweiten Vegetationsperiode erreicht.
In einer Reihe von Versuchen mit Erosionsanlagen wurde die Beziehung zwischen Begrünungstechnik und Erosionsverhalten beobachtet. Es konnte deutlich beobachtet werden, dass nur bei Verwendung von Mulchdecken sowohl erhöhte Oberflächenabflüsse als auch nennenswerte Bodenabträge vermieden werden. Der deutlich bessere Erosionsschutz bei Abdeckung des Oberbodens durch so unterschiedliche Materialien wie Heu, Stroh, Netze oder Matten kann durch die schützende Wirkung des organischen Materiales erklärt werden. Dabei wird die (kinetische) Energie der Regentropfen abgebaut und das Wasser sickert langsam in den Boden. Dadurch werden die Bodenaggregate vor Zerstörung bewahrt. Die Kapillaröffnungen des Bodens verschlämmen nicht und deutlich höhere Wassermengen können in den Boden einsickern. Ohne Abdeckung des Oberbodens mit Mulchmaterial haben standortgerechte und schnellwüchsige Saatgutmischungen in den ersten 4 bis 8 Wochen nach der Ansaat ein vergleichbar schlechtes Erosionsverhalten. Wie schon erwähnt kann das Erosionsverhalten durch die Verwendung von Deckfrüchten anstatt Mulchdecken in Hochlagen nicht nennenswert verbessert werden.

Schlagwörter (deutsch)

Erosion, Applikationstechnik

Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)

Titel (englisch)

Soil erosion and water flow on slopes in dependence on application techniques

Abstract (englisch)

A research project, supported by the EU, is in progress in order to investigate the possibilities to restore damaged alpine areas using improved application techniques in combination with seed mixtures containing indigenous species. To get basic information about the effects of different application techniques on superficial soil losses and water flow rate, a mobile erosion facility with three chambers was built up at the location Hochwurzen (1.830 msm) in order to measure erosion in dependence on different application techniques after restoration. In 1999, 2000 and 2001 trials were set up. In 1999, normal hand seed was compared to the same technique, additionally protected by a straw mat. In 2000, we made a comparison between normal hand seed, hand seed plus nursery grass and hand seed plus cover crop. In 2001 we finally compared hand seed plus cover crop to hydroseed of commercial quality and hydroseed plus straw mat. Contrary to our expectations, the additional use of nursery grass (Lolium perenne) and cover crop (Avena sativa) as well as the use of hydroseed did not show a decisive positive influence on erosion processes. Only the additional protection of top soil with the straw mat caused a clear decrease of superficial soil losses and water flow rate.

Projektziele

Die Beherrschung der Erosion mit allen ihren Folgewirkungen wie vermehrtem Oberflächenabfluss und Bodenabtrag bis hin zur Verkarstung stellt eines der wesentlichen Probleme bei Rekultivierungsarbeiten in Hochlagen dar. Durchschnittliche Hangneigungen von 30 bis 45 % im Bereich von Schipisten und weit darüber im Bereich von natürlichen Erosionszonen sowie Lawinenverbauungen machen Begrünungsverfahren mit ausreichendem Erosionsschutz zur Voraussetzung für eine erfolgreiche Wiederbegrünung. Erst eine ausreichende Vegetationsdecke stabilisiert den Oberboden und reduziert Bodenerosion auf ein akzeptables Maß. Solch ein natürlicher ausreichender Schutz vor Erosion wird frühestens in der zweiten Vegetationsperiode erreicht.

Berichte

Abschlussbericht , 31.12.2004

Kurzfassung

In einer Reihe von Versuchen mit Erosionsanlagen wurde die Beziehung zwischen Begrünungstechnik und Erosionsverhalten beobachtet. Es konnte deutlich beobachtet werden, dass nur bei Verwendung von Mulchdecken sowohl erhöhte Oberflächenabflüsse als auch nennenswerte Bodenabträge vermieden werden. Der deutlich bessere Erosionsschutz bei Abdeckung des Oberbodens durch so unterschiedliche Materialien wie Heu, Stroh, Netze oder Matten kann durch die schützende Wirkung des organischen Materiales erklärt werden. Dabei wird die (kinetische) Energie der Regentropfen abgebaut und das Wasser sickert langsam in den Boden. Dadurch werden die Bodenaggregate vor Zerstörung bewahrt. Die Kapillaröffnungen des Bodens verschlämmen nicht und deutlich höhere Wassermengen können in den Boden einsickern. Ohne Abdeckung des Oberbodens mit Mulchmaterial haben standortgerechte und schnellwüchsige Saatgutmischungen in den ersten 4 bis 8 Wochen nach der Ansaat ein vergleichbar schlechtes Erosionsverhalten. Wie schon erwähnt kann das Erosionsverhalten durch die Verwendung von Deckfrüchten anstatt Mulchdecken in Hochlagen nicht nennenswert verbessert werden.

Berichtsdateien

Erosion_Applicationmethod.pdf

Autor/innen

Bernhard Krautzer