Projekt-57: Untersuchung der Belastung von Masthühnern mit Dioxinen und Furanen nach Verabreichung von kontaminiertem Futter

Projektleitung

Josef Böhm

Forschungseinrichtung

Veterinärmedizinische Universität Wien - Department für öffentliches Gesundheitswesen in der Veterinärmedizin Institut für Ernährung

Projektnummer

1188

Projektlaufzeit

-

Finanzierungspartner

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

Allgemeine Projektinformationen

Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)

Titel (englisch)

Investigation of residues of dioxines in broilers after feeding a contaminated concentrate

Projektziele

Zweck dieser Studie war herauszufinden, wie hoch die Rückstände an polychlorierten Dibenzodioxinen und Dibenzofuranen (PCDD/Fs) im eßbaren Gewebe von Mastbroilern nach Verfütterung von unkontaminiertem bzw. von mit 1, 2 oder 4 ng TEQ (Toxinäquivalent; rechnerisch ermittelt durch Multiplikation des einzelnen Kongenergehaltes mit dem für das Kongener spezifischen Toxizitätsequivalenzfaktor) kontaminiertem Futter sind.
Feststellung eines Vorsorgeaktionswertes für Dioxine und Furane in Geflügelmastfutter. Aus den experimentellen Daten sollte jener Wert abgeleitet werden können, der gerade noch den für das Lebensmittel Huhn tolerierten Richtwert unterschreitet.

Berichte

Abschlussbericht , 01.03.2001

Kurzfassung

Das Futter wurde im Forschungszentrum Seibersdorf mit spezifischen Mengen an PCDD/Fs-Reinsubstanzen vermischt, um die gewünschte Konzentration von 1, 2 und 4 ng TEQ zu erhalten. Zehn Gruppen von je 7 Kücken wurden in speziellen Aufzuchtbatterien eingestallt und 6 Wochen lang gemästet. Während der ersten 2 Lebenswochen erhielten die Tiere handelsübliches Kückenaufzuchtfutter, anschließend Broilermastfutter. Nach der Schlachtung wurden die essbaren Anteile der Brust- und Schenkelmuskulatur einschließlich der Haut entfernt und homogenisiert. Die Mastleistung sowie der Futteraufwand (kg Futter/kg Körpermasse-Zunahme) lagen im marktüblichen Bereich (Schlachtgewicht 1,98 +-0,07 kg; Futteraufwand 1,74 +-0,03). Schlussfolgerung: 100 g essbare Teile (Muskelfleisch und Haut) enthalten durchschnittlich 2,12 +-0,41 % der gesamten TEQ-Aufnahme. Die aufgenommenen Menge an PCDD/Fs und der Gehalt im Gewebe waren positiv korreliert (r=0,99; Pearson Korrelation). Eine Verringerung des PCDD/Fs-Gehaltes im Gewebe konnte durch eine 2 oder 4 Wochen dauernde Fütterung von unkontaminiertem Futter nicht erreicht werden.

Berichtsdateien

1188_ueberarbeiteter_Abschlussbericht_Dioxin.doc

Autor/innen

Ing. Dr. Josef Böhm, A.o. Univ.-Prof. Dr. Christine Iben