Projekt-538: Möglichkeiten der Produktion kompakter Dipladenien

Projektleitung

Christof Tallian

Forschungseinrichtung

Import:

Projektnummer

100073

Projektlaufzeit

-

Finanzierungspartner

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

Allgemeine Projektinformationen

Abstract (deutsch)

Dipladenia ist seit einigen Jahren am Markt präsent. Es handelt sich dabei um eine wüchsige Schlingpflanze, die bisher hauptsächlich als Kletterpflanze in Kübeln für den Außenbereich verwendet wurde. In Deutschland wird versucht, diese Pflanze auch am Beet- und Balkonpflanzenmarkt verstärkt zu etablieren. Die relativ großen, leuchtenden Blüten und ihre gute Blühwilligkeit würden Dipladenia auch als Zimmerpflanze bzw. buschige Topfpflanze interessant erscheinen lassen.
Probleme bereitet die relativ starke Bildung schlingender Triebe an den Pflanzen während der Kultur. Diese Triebbildung ist störend und lässt vermutlich viele Gärtner vor einer Produktion zurückschrecken. Auch detaillierte Anleitungen zur Kulturführung – wie Düngung, Einsatz von Hemmstoffen, Kulturmaßnahmen - sind für diese Pflanze nur spärlich vorhanden und widersprechen zum Teil den Erfahrungen aus der Praxis.
In diesem Versuch soll daher die Wirkung von verschiedenen Kulturmaßnahmen und Hemmstoffen auf neue, schwachwüchsige Sorten der Dipladenie untersucht werden und ein geeignetes Kulturverfahren zur Produktion buschiger Topfpflanzen ausgelotet werden.
Versuchsdurchführung:
Es werden verschiedene Dipladeniensorten mit und ohne Einsatz von Hemmstoff kultiviert. Dabei soll untersucht werden, ob durch Hemmstoffeinsatz, gezielte Kulturmaßnahmen und entsprechende Sortenwahl buschige Topfpflanzen mit verminderter Rankenbildung produziert werden können. Die Pflanzen werden als bewurzelte Jungpflanzen bezogen und bis zur verkaufsfertigen Ware kultiviert.

Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)

Projektziele

Dipladenia ist seit einigen Jahren am Markt präsent. Es handelt sich dabei um eine wüchsige Schlingpflanze, die bisher hauptsächlich als Kletterpflanze in Kübeln für den Außenbereich verwendet wurde. In Deutschland wird versucht, diese Pflanze auch am Beet- und Balkonpflanzenmarkt verstärkt zu etablieren. Die relativ großen, leuchtenden Blüten und ihre gute Blühwilligkeit würden Dipladenia auch als Zimmerpflanze bzw. buschige Topfpflanze interessant erscheinen lassen.
Probleme bereitet die relativ starke Bildung schlingender Triebe an den Pflanzen während der Kultur. Diese Triebbildung ist störend und lässt vermutlich viele Gärtner vor einer Produktion zurückschrecken. Auch detaillierte Anleitungen zur Kulturführung – wie Düngung, Einsatz von Hemmstoffen, Kulturmaßnahmen - sind für diese Pflanze nur spärlich vorhanden und widersprechen zum Teil den Erfahrungen aus der Praxis.
In diesem Versuch soll daher die Wirkung von verschiedenen Kulturmaßnahmen und Hemmstoffen auf neue, schwachwüchsige Sorten der Dipladenie untersucht werden und ein geeignetes Kulturverfahren zur Produktion buschiger Topfpflanzen ausgelotet werden.

Berichte

Abschlussbericht , 31.12.2005

Kurzfassung

Ziel des Versuches war es, die Wirkung von Hemmstoffen auf neue, schwachwüchsige Sorten der Dipladenie zu untersuchen. Es wurden drei verschiedene Dipladeniensorten ('Sundaville White', 'Sundaville Red' und 'Lazzmapura') in zwei Behandlungsvarianten - mit und ohne Einsatz von Hemmstoff - kultiviert. Untersucht wurde, ob durch Hemmstoffeinsatz und entsprechende Sortenwahl buschige Topfpflanzen mit verminderter Rankenbildung produziert werden können. Die benötigten Pflanzen wurden als bewurzelte Jungpflanzen bezogen. Die Versuchsdauer betrug 17 Wochen. Die gebildeten Ranken wurden an zwei Auswerteterminen abgeschnitten, gezählt und vermessen. Es zeigte sich, dass sowohl der Einfluss der Sorte als auch der Einfluss der Behandlungsvarianten für die Anzahl und die Länge der gebildeten Ranken sehr ausschlaggebend waren. Die ohne Hemmstoff kultivierten Pflanzen der Sorten 'Sundaville White' und 'Sundaville Red' bildeten eine größere Anzahl und Gesamtlänge an Ranken aus als die mit Hemmstoff behandelten Vergleichspflanzen. Die behandelten Exemplare der Sorte 'Sundaville Red' zeigten überhängende Triebe und waren ohne Aufbinden nicht verkaufsfähig. Bei den Pflanzen der Sorte 'Lazzmapura' war keine statistisch gesicherte Wirkung des Hemmstoffes auf Rankenlänge und –anzahl festzustellen. Diese Sorte zeigte durchschnittlich weniger als eine Ranke pro Pflanze, unabhängig von der Behandlungsvariante. Die rotblühende Sorte bildete die meisten Blüten aus und begann vor allen anderen Pflanzen zu blühen. Es konnte kein Einfluss des Hemmstoffes auf die Anzahl der während der Versuchsperiode beobachteten Blüten nachgewiesen werden. Bei den Sorten 'Sundaville Red' und 'Sundaville White' waren am Ende der Versuchsdauer bei den mit Hemmstoff behandelten Pflanzen signifikant mehr Blätter vorhanden als bei den unbehandelten Vergleichspflanzen. Bei der Sorte 'Lazzmapura' gab es keinen abgesicherten Unterschied zwischen den Behandlungsvarianten. Der Versuch zeigt, dass sowohl die Sortenwahl als auch der Einsatz von Hemmstoffen einen großen Einfluss auf die Ausbildung von Ranken und den Wuchs von Dipladenien hat. Die untersuchten Sorten eignen sich nur zum Teil für die Produktion von kompakten Topfpflanzen. Die meisten der gewünschten Kriterien erfüllt die Sorte 'Lazzmapura': Die Pflanzen beider Behandlungsvarianten unterschieden sich in allen untersuchten Kriterien nicht signifikant voneinander und bildeten auch ohne Hemmstoffbehandlung kaum Ranken. Diese Sorte zeigt zwar weniger Blüten als die Sorte 'Sundaville Red', eignet sich aber selbst ohne Hemmstoffeinsatz zur Produktion kompakter Topfpflanzen.

Berichtsdateien

BGB_3341_Dipladenie.pdf

Autor/innen

Christof Tallian