Projekt-367: Biologische Produktion von Pentas lanceolata für den Frühjahrsabsatz

Projektleitung

Christof TALLIAN

Forschungseinrichtung

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Projektnummer

10243

Projektlaufzeit

-

Finanzierungspartner

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

Allgemeine Projektinformationen

Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)

Titel (englisch)

Possibilities of Organic Production of Pentas lanceolata for Spring Marketing

Projektziele

Da die biologische Kulturführung von unter Glas produzierten Zierpflanzen bei Gärtnern und Kunden auf immer größeres Interesse stößt, ist eine Ausweitung der biologischen Produktion auf weitere Arten sinnvoll. Auf diese Weise ist eine ganzjährige Belegung der Glashäuser mit unterschiedlichen Biokulturen möglich und der Umstieg von Betrieben auf biologische Produktionsführung denkbar.
Die Kulturdauer von Pentas lanceolata beträgt fünf Monate, die Pflanzen lassen sich aber als Topfpflanzen für den Innenraum ebenso vermarkten wie als Beet- und Balkonpflanzen.
In diesem Versuch wurde untersucht, ob eine biologische Kulturführung der Sorten 'New Look Hellrosa' und 'New Look Weiß' von Pentas lanceolata zu marktfähigen Pflanzen führen kann. Als Substrat wurden Biosubstrate der Firma Floragard verwendet, die den Richtlinien einer biologischen Produktion entsprechen. Für die Düngung kamen organische Düngemittel nach Bedarf zum Einsatz, die Schädlingsbekämpfung erfolgte durch Nützlinge.
Um einen Vergleich zwischen biologisch und konventionell produzierten Pentas lanceolata – Pflanzen ziehen zu können, wurde eine Variante beider Sorten mit konventioneller Kulturführung gefahren.
Ziel des Versuches war es festzustellen, ob sich Pentas lanceolata in biologischer Kulturführung zu marktfähigen Topfpflanzen heranziehen lassen.

Berichte

Abschlussbericht , 31.12.2004

Kurzfassung

Ziel dieses Versuches war festzustellen, ob eine biologische Kulturführung bei den zwei Sorten 'New Look Hellrosa' und 'New Look Weiß' von Pentas lanceolata zu marktfähigen Pflanzen führen kann. Entsprechend den Richtlinien der biologischen Produktion kamen Biosubstrate, organische Düngemittel und - zur Schädlingsbekämpfung - verschiedene Nützlinge zum Einsatz. Zum Vergleich wurden auch Pflanzen beider Sorten konventionell kultiviert. Die Kulturdauer betrug 5 Monate. Der Befall der Pflanzen mit Trauermückenlarven und Blattläusen konnte in der biologischen Variante mit dem Einsatz von Nützlingen erfolgreich bekämpft werden. Stickstoffmangel in der biologischen Kultur wurde durch ein Anheben der Düngefrequenz beseitigt. Beide Kulturvarianten ergaben marktfähige Pflanzen guter Qualität. In der Pflanzenhöhe und im Frischgewicht konnten keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Sorten und den verschiedenen Kulturverfahren festgestellt werden. Die biologisch kultivierten Pflanzen bildeten aber mehr Seitentriebe aus als die konventionell produzierten Vergleichspflanzen. Bei der Anzahl der gebildeten Blütenstände erreichte die weiße Sorte die höheren Werte. Innerhalb der Sorten wurden jeweils bei der Biovariante mehr Blütenbüschel gezählt. Die biologische Kulturführung führte auch zu einem früheren Blühbeginn im Vergleich zu den konventionell behandelten Pflanzen. Auch bei der Wurzelbonitur schnitt die biologische Kulturführung besser ab. Die Sorte 'New Look Hellrosa' erreichte hier in beiden Kulturvarianten bessere Boniturnoten als die weiße Vergleichssorte. Der Versuch zeigt, dass sich beide Sorten von Pentas lanceolata für eine biologisch geführte Kultur eignen und sie unter diesen Bedingungen zu marktfähigen Pflanzen produzieren werden können. Aufgrund der langen Kulturdauer von fünf bis sechs Monaten muss auf eine ständige und genaue Beobachtung der Kultur geachtet werden, da auf Schädlinge und Nährstoffmangel sofort reagiert werden muss.

Berichtsdateien

BGB_3343_Biologische_Produktion_von_Pentas_lanceolata.doc

Autor/innen

Christof Tallian