Projekt-362: Leistungsbeurteilung verschiedener Apfelsorten bei biologischer und integrierter Produktion unter Berücksichtigung unterschiedlicher Baumstreifenbearbeitungsmethoden
Projektleitung
Lothar WURM
Forschungseinrichtung
Import:
Projektnummer
10222Projektlaufzeit
-
Finanzierungspartner
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
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Projektziele
Im ersten Abschnitt der Forschungsprojekte BWO 2119/97 und BWO 2121/97 wurden schorfresistente, schorftolerante und schorfanfällige Sorten in der Phase ansteigender Erträge unter biologisch extensiven und biologisch intensiven sowie integrierten Produktionsbedingungen untersucht (Mitteilungen Klosterneuburg 2003 Nummer 1-2, Besseres Obst 2002 Heft 12, weitere Publikationen in Vorbereitung). Auf diesen Untersuchungen aufbauend sollen nun diese Sorten in der Vollertragsphase geprüft werden. Da die einzelnen Sorten in Bezug auf Ertrags- und Qualitätsparameter sehr unterschiedlich auf Schädlings- und Krankheitsbefall reagieren, erscheint eine über mehrere Jahre dauernde Auswertung sortenangepasster Behandlungsstrategien notwendig. Weiters sollen durch geeignete Pflege-, Pflanzenschutzmaßnahmen und Nacherntebehandlungsmethoden (z.B. Heißwasserbehandlungen) Lösungsansätze für die im ersten Abschnitt in Lagerversuchen festgestellte höhere Fäulnisanfälligkeit einiger biologisch produzierter Sorten gewonnen werden.
Herbizidbehandlung des Baumstreifens wirkte sich positiv auf die generative Entwicklung, speziell auf die Regelmäßigkeit der Blühintensität aus. Um Alternativen zur Herbizidbehandlung aufzeigen zu können, werden die bisher getesteten Verfahren - mechanische Bearbeitung mit und ohne Kompostabdeckung - technisch verbessert und um eine zusätzliche mechanische Methode erweitert fortgeführt. Untersuchungen über den Zusammenhang zwischen Produktionsbedingungen und innerer Fruchtqualität werden intensiviert.
Herbizidbehandlung des Baumstreifens wirkte sich positiv auf die generative Entwicklung, speziell auf die Regelmäßigkeit der Blühintensität aus. Um Alternativen zur Herbizidbehandlung aufzeigen zu können, werden die bisher getesteten Verfahren - mechanische Bearbeitung mit und ohne Kompostabdeckung - technisch verbessert und um eine zusätzliche mechanische Methode erweitert fortgeführt. Untersuchungen über den Zusammenhang zwischen Produktionsbedingungen und innerer Fruchtqualität werden intensiviert.
Berichte
Kurzfassung
Nach 9 Ertragsjahren bestätigen die großen Ertragsdifferenzen zwischen den Sorten die Bedeutung der Sortenwahl für einen wirtschaftlich erfolgreichen Bio-Apfelanbau. Unter den gegebenen eher trockenen Anbaubedingungen als besonders für Biologische Produktion geeignet erwiesen sich fruchtbare Sorten wie Goldrush, Pinova oder Golden Delicious. Die Versuchsergebnisse weisen auf folgende Problembereiche des biologischen Apfelanbaus hin: die Apfelwicklerbekämpfung, die Steigerung des Anteils schalenfehlerfreier Früchte und Lagerkrankheiten, vor allem Gloeosporiumfäule. Feuerbrandbefall trat zwar am Versuchsstandort bisher nicht auf, kündigt sich aber als weiteres Anbaurisiko der nahen Zukunft an. Die Gehalte an gelöster Trockensubstanz, Säuregehalt und Gehalt an phenolischen Substanzen sind in erster Linie über die Sorte beeinflussbar. Der Zucker- und Säuregehalt kann auch mittels Ertragsregulierung optimiert werden.