Projekt-344: Schutzwirkung verschiedener Begrünungsverfahren nach Rekultivierungen in Höhenlagen

Projektleitung

Bernhard KRAUTZER

Forschungseinrichtung

Direktion Raumberg-Gumpenstein

Projektnummer

10131

Projektlaufzeit

-

Finanzierungspartner

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

Allgemeine Projektinformationen

Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)

Titel (englisch)

Erosion after restoration in high altitudes

Projektziele

1999 wurde am Standort Hochwurzen (1875 msm) eine Versuchsfläche im Rahmen des internationalen Projektes „Seed propagation of indigenous species and their use for restoration in high altitudes of the Alps“, Kurztitel Alperos, angelegt. Ein Ziel des Projektes Alperos war, die Auswirkung der Kombination verschiedener Saatgutmischungen und Applikationstechniken in Hinblick auf Erosionsstabilität und Ausdauer des Pflanzenbestandes von Begrünungsstandorten in Hochlagen im gesamten Alpenraum zu untersuchen.
Hochwertige Begrünungen sollten auch bessere hydraulische Eigenschaften des Standortes in Form niedriger Bodenabflüsse und verringerter Bodenerosion hervorrufen. Durch zeitliche und finanzielle Begrenzungen innerhalb des im Juni 2002 auslaufenden Projektes Alperos war es nicht möglich, über die gegenständliche Arbeitshypothese sichere Aussagen zu treffen.
Mit Hilfe eines Regensimulators, der Niederschläge mit bekannter Intensität und Energie erzeugt, sollen auf bereits vorhandenen Parzellen Regensimulationen durchgeführt werden. Ziel des Projektes ist, die erwarteten Unterschiede im hydraulischen Verhalten verschiedener Kombinationen von Saatgutmischung und Applikationstechnik zu quantifizieren und wenn möglich abzusichern. Mit Hilfe der aus dem Versuch Alperos bereits erhobenen und noch 2002 zu erhebenden Daten zu Pflanzenbestand, Bestandesentwicklung, Boden, Klima, Ertrag und Futterqualität sollen praxisrelevante Aussagen zur Erosionsstabilität von Begrünungen in Hochlagen gemacht werden.

Berichte

Abschlussbericht , 31.07.2004

Kurzfassung

Im Rahmen des EU-Projektes ALPEROS wurden in den Jahren 1999 bis 2002 neue Standards in der ökologischen Hochlagenbegrünung erarbeitet. Im Rahmen dieses Projektes wurden unterschiedliche Applikationstechniken in Kombination mit unterschiedlichen Saatgutmischungen auch auf ihre Eigenschaften in Hinblick auf schnellen und ausdauernden Erosionsschutz untersucht. Um genaue Ergebnisse über Oberflächenabfluss und Bodenabtrag in den ersten Wochen nach der Begrünung zu erhalten, wurden mit Hilfe einer mobilen Erosionsanlage unterschiedliche Techniken und Saatgutmischungen in Hinblick auf das Erosionsgeschehen untersucht. Im August 2002 wurde schließlich auf ausgesuchte Parzellen des ALPEROS-Versuches eine Regensimulation durchgeführt. Die Qualität der Begrünungstechnik war für die Vermeidung von Erosion in den Wochen nach der Ansaat entscheidend. Nur bei Verwendung von Techniken, bei denen der Oberboden durch Abdeckung mit einer Mulchschicht oder von Geotextilien geschützt war, konnte auch bei starken Niederschlägen Bodenabtrag weitgehend vermieden und der Oberflächenabfluss ausreichend stark reduziert werden. Standortgerechte Begrünungsmischungen zeigten im Vergleich aller Parzellen ab dem zweiten Beobachtungsjahr eine signifikant bessere Bodendeckung als die Handelsmischung. Trotzdem konnten alle Mischungen und Techniken die für einen ausreichenden Erosionsschutz notwendige Bodendeckung von 70 bis 80 % erreichen. Die Ergebnisse der mobilen Erosionsanlage sowie der Beregnungsversuche zeigten, dass nur im Jahr der Anlage nennenswerte Wasserabflüsse und Bodenabträge passierten. Nach Erreichen einer ausreichenden Vegetationsdeckung war die Erosionsgefahr bei allen untersuchten Varianten zu vernachlässigen.

Berichtsdateien

Erosion_2316komplett_1.pdf

Autor/innen

Bernhard Krautzer