Projekt-219: Waldbauliche Behandlung/Sanierung geschädigter, sekundärer Schwarzkiefernwälder auf Flugerde(sand)böden im Marchfeld (Weinviertel)

Projektleitung

Karl J. Stoszek

Forschungseinrichtung

Universität für Bodenkultur - Department für Wald- und Bodenwissenschaften Institut für Waldbau

Projektnummer

1012

Projektlaufzeit

-

Finanzierungspartner

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

Allgemeine Projektinformationen

Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)

Projektziele

Auf den Flugsand- und Flugerdeböden des Marchfeldes kommt es seit etwa 2 Jahrzehnten in den sekundären Kiefernwälder (Rot- und Schwarzkiefer) zu einem verstärktem Absterben von Einzelbäumen und in weiterer Folge zu einer großflächigen Verlichtung (Auflösung) von Beständen unterschiedlichen Alters und verschiedener Bestandesbehandlungen. Seit rund 3 - 5 Jahren werden im Rahmen von Schutzwaldsanierungsprojekten Laubmischwaldaufforstungen durchgeführt.
Im Rahmen dieses Projektes sollten daher waldbauliche Behandlungskonzepte unter Beachtung von Sanierungsdringlichkeit und wirtschaftlicher Effizienz erarbeitet werden, um die nachhaltige Sicherung der gewünschten Schutz- und Wohlfahrtsfunktionen zu gewährleisten. Insbesondere gilt es abzuklären, wie durch eine standortsbezogene Baumartenwahl (z.B. Vorwald- (Pionier)baumarten, ...) und die Anwendung bestandesbezogener waldbaulicher Verjüngungs- und Behandlungsverfahren (z.B. Voranbau, Umwandlung) eine stabile, nachhaltige Bestandesdynamik erreicht werden kann.
Folgende Arbeiten wurden in den einzelnen (Teil)Projektsbereichen durchgeführt:
Laubmischwaldaufforstung:
Wiederholungsmessungen auf den im Jahr 1995 erstmalig erhobenen Versuchsflächen Pillichsdorf (gemeinsam mit FBVA) und Klingenfeld. Erweiterung der Versuchreihe um 3 Versuchsflächen, wobei aufgrund der gegebenen Aktualität eine Ackeraufforstung-Versuchsfläche miteinbezogen wurde.
Naturverjüngung (Sukzession):
Auswahl und Anlage von Versuchsflächen in den vorherrschenden, charakteristischen Bestandestypen (Schwarzkiefern- und Eichenbestände). Neben der Durchführung von Bestandesinventuren (Aufmessung von Einzelbaummerkmalen; Vitalitätsansprache) wurden in den Beständen Versuchsparzellen (mit und ohne Zaun) für die Beobachtung der Verjüngungsdynamik ( Strauch- und Baumschicht) in Abhängigkeit wichtiger verjüngungsökologischer Parameter angelegt. Die Strauch- und Baumschicht wurde dokumentiert.
Laubholzvoranbau (-unterbau):
Anlage einer Versuchsfläche mit Laubholzvoranbau (Herbstpflanzung; Varianten: Pflanzung im Zaun; Pflanzung außerhalb Zaun unter Verwendung von Stammschutzsäulen). Vorbereitungsarbeiten für eine weitere Laubholzvoranbau-Versuchsfläche für die Pflanzarbeiten im Frühjahr 1997.
Allgemein: Aufgrund des Projektsbeginnes in den Monaten Juli/August 1996 wird mit der speziellen Charaktersierung der bodenkundlichen Parameter und den bodenvegetationskundlichen Erhebungen im Frühjahr 1997 begonnen werden. Die Arbeiten für 1997 werden, wie im Projekt geplant, weitergeführt.
Die Versuchsflächen befinden sich in den Waldbeständen der Gemeinden Pillichsdorf, Deutsch-Wagram, Gänserndorf, Markgrafneusiedl, Obersiebenbrunn und im Waldbesitz der Fam. Hiller. Von seiten der genannten Gemeinden und dem privaten Waldbesitzer wird das Projekt positiv aufgenommen und im Rahmen ihrer Möglichkeiten unterstützt. Weiters erfolgt eine besondere Hilfestellung durch die Bezirksforstinspektion Gänserndorf und die Bezirksbauernkammer Weinviertel.

Berichte

Abschlussbericht , 01.11.2001

Kurzfassung