Projekt-193: Aufbereitung von Basisdaten zur IKT-Studie 'Steigende Nitrat-Konzentrationen im Grundwasser'

Projektleitung

Johannes Grath

Forschungseinrichtung

Umweltbundesamt GmbH

Projektnummer

3030

Projektlaufzeit

-

Finanzierungspartner

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

Allgemeine Projektinformationen

Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)

Titel (englisch)

Preparation of basic data fort the study performed by IKT - Increasing Nitrate Concentration in Groundwater

Projektziele

Ziel der gegenständlichen Arbeiten ist die die Ausarbeitung eines Vorschlages für die Auswahl von Grundwasserqualitäts-Messstellen, die durch das IKT in der Folge für Modellierungen verwendet werden. Dabei werden insbesondere der Nitratverlauf sowie hydrologische und hydrogeologische Kriterien und die Landnutzung im Umfeld der Messstellen berücksichtigt.
Weiters erfolgt die Aufbereitung von Daten und Informationen die für Folgearbeiten vom IKT Petzenkirchen benötigt werden.
- Erhebung und Auswertung von grundwasserrelevanten Daten in ausgewählten Gebieten
- Bewertung der Daten und Ausarbeitung eines Vorschlages für die Messstellenauswahl
- detaillierte Charakterisierung der ausgewählten Messstellen bzw. der Zustrombereiche der Messstellen in hydrologischer und hydrogeologischer Hinsicht

Berichte

Abschlussbericht , 18.05.2005

Kurzfassung

Die Auswertung von Grundwasserqualitätsdaten in Österreich zeigte, dass in einigen Grundwassergebieten va. im Osten von Österreich teilweise ein Anstieg bzw. ein Wiederanstieg nach zunächst abnehmenden Nitrat-Konzentrationen vorliegt. Das IKT Petzenkirchen wurde daher mit einer Studie beauftragt, die die kausalen Zusammenhänge der zeitlich und örtlich aufgelösten komplexen Vorgänge zwischen Sickerwassermenge und dem Nitrateintrag im Grundwasser erklären sollte. Das Umweltbundesamt wurde in diesem Zusammenhang für die Aufbereitung von Basisdaten für diese Studie herangezogen. Ziel des gegenständlichen Projektes war die Ausarbeitung eines Vorschlages für die Auswahl von Grundwasserqualitätsmessstellen sowie die Aufbereitung und Auswertungen hydrochemischer, hydro(geo)logischer Daten und flächenbezogener Nutzungsinformationen als Grundlage für die Folgearbeiten des IKT Petzenkirchen. Der vorliegende Bericht umfasst die Ergebnisse der durch das Umweltbundesamt durchgeführten Arbeiten, die sich in folgende Punkte gliedern lassen: (Vor-)Auswahl der Gebiete und Messstellen In einem ersten Schritt wurden 12 Grundwassergebiete in den Bundesländern Burgenland, Niederösterreich und Oberösterreich anhand von definierten Kriterien vorausgewählt. Für die Porengrundwassermessstellen in den untersuchten Grundwassergebieten wurden messstellenbezogene Trendberechnungen für Nitrat durchgeführt. Anhand des Verlaufes der Trendlinie bezüglich Nitrat, der Anzahl an Messstellen im Gebiet, grundlegende Information zu den Messstellen (Stammdaten) sowie zur Lage (im Ackerland, Entfernung von Siedlungsgebieten bzw. Fließgewässern) wurden Messstellen in den Grundwassergebieten vorausgewählt und Messstellendatenblätter mit diesen Informationen sowie darüber hinaus Grafiken mit Zeitreihen von ausgewählten chemischen Parametern erstellt. Anhand dieser Vorauswahl wurden in Übereinstimmung mit dem BMLFUW, dem IKT Petzenkirchen und den Experten der Länder je zwei Messstellen in den Grundwassergebieten Seewinkel, Marchfeld und Nördliches Machland ausgewählt. Beschreibung der ausgewählten Messstellen Mit dem bei den Ämtern der Bgld, NÖ und OÖ Landesregierungen und im Zuge weiterer Recherchen erhobenen Informationen wurden die ausgewählten WGEVPorengrundwassermessstellen sowie deren Einzugsgebiete in den Grundwassergebieten Seewinkel, Marchfeld und Nördliches Machland sowohl hinsichtlich ihrer geologischen als auch hydrologischen und hydrochemischen Verhältnisse beschrieben. Dabei wurde insbesondere auf die Ausbildung des jeweiligen Grundwasserleiters und die Schutzfunktion der Grundwasserüberdeckung gemäß HÖLTING (1995) Bezug genommen. Zusätzlich wurde das Rückhaltevermögen für gelöste Stoffe (folglich auch Nitrat) ausgehend von einer durch das IKT Petzenkirchen durchgeführten Klassifizierung für landwirtschaftliche Böden in den Einzugsgebieten der ausgewählten WGEV-Messstellen dargestellt. Aufbereitung von INVEKOS-Daten Mit den aus dem INVEKOS-Datenpool des BMLFUW zur Verfügung gestellten Landwirtschaftsdaten wurden Auswertungen zur Bodennutzung, zur Durchführung von ÖPUL-Maßnahmen und zu den Tierhaltungszahlen in den Einzugsgebieten durchgeführt. Zu diesem Zweck mussten die auf die landwirtschaftlichen Verwaltungseinheiten Feldstück und Schlag bezogenen INVEKOS-Daten auf Grundstücksniveau umgelegt werden, da nur auf diese Weise eine räumliche Verortung dieser Daten möglich ist. Zu Vergleichszwecken wurden auch die entsprechenden Werte für die die Einzugsgebiete einschließenden Gemeinden berechnet. Die Auswertungen wurden in Form von Tabellen, verbalen Beschreibungen und Karten dargestellt. Auf Basis der erhobenen Daten wurde schließlich eine zusammenfassende Gesamtbeurteilung für die einzelnen Grundwassergebiete durchgeführt.

Berichtsdateien

Endbericht_Steigende_Nitratkonzentrationen.pdf

Autor/innen

Johannes Grath