Projekt-171: Untersuchung zu Flächenstilllegungen von Ackerland in Österreich

Projektleitung

Ulrich Morawetz

Forschungseinrichtung

Universität für Bodenkultur - Department Wirtschafts- und Sozialwissenschaften ehem. Institut für Wirtschaft, Politik und Recht der Universität für Bodenkultur

Projektnummer

1380

Projektlaufzeit

-

Finanzierungspartner

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

Allgemeine Projektinformationen

Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)

Titel (englisch)

Analysis Of Set Aside Of Arable Land In Austria

Projektziele

Die Arbeit soll das Wissen über Flächenstilllegung unter der GAP in Österreich erweitern. Hierfür wird ein Bericht erstellt der die folgenden Bereiche umfassen wird:
1) Überblick über die rechtlichen Rahmenbedingungen von Flächenstilllegungen in Österreich.
2) Überblick über für diese Arbeit relevante ökonomische Theorie zur Flächenstilllegung
3) Statistische Schätzungen von Flächenstilllegen in Österreich: Hierbei sind insbesondere die folgenden Punkte von Interesse:
- Die Effizienz der derzeitigen Regelung zu ermitteln. Hier ist insbesondere auch ein Vergleich von freiwilliger vs. obligatorischer Flächenstilllegung, ein Vergleich verschiedener Region und Neben- und Haupterwerbsbetrieben geplant.
- Betriebe die unter der gegenwärtigen Regelung die Möglichkeit von Flächenstilllegungen wahrnehmen, sind bei vollständiger Entkoppelung prädestiniert, die Produktion zu reduzieren. Eine empirische Abschätzung der Auswirkung der Entkoppelung wird ein Ergebnis der Arbeit sein.
- Die betriebsbezogene Analyse der Flächenstilllegung erlaubt Einsicht auf die Motivation zur Flächenstilllegung. Das statistische Schätzen der ausschlaggebenden Faktoren (Bodenbonität, Zeit, ...) lässt Schlüsse auf adäquate Maßnahme zur Steuerung zu.
4) Abschließende Diskussion der Ergebnisse aller Bereiche.

Berichte

Abschlussbericht , 31.03.2004

Kurzfassung

In dieser Arbeit werden mikroökonometrische Methoden angewandt um zu erklären wie viel Acker österreichische Bauern freiwillig stilllegen. Die deskriptive Analyse der Daten zeigt, dass der weitaus größte Teil der Kleinerzeuger nichts stilllegt, wenn jedoch stillgelegt wird, sind dies durchaus beachtliche Anteile der Ackerfläche. Für Kleinerzeuger bestätigen die mikroökonometrischen Schätzungen, dass es sich um eine zweistufige Entscheidung handelt. In der ersten Stufe wird entschieden ob überhaupt stillgelegt wird und in der zweiten Stufe wird entschieden wie viel stillgelegt wird. Der größte Einflussfaktor für die Stilllegungsentscheidung ist der Typ des landwirtschaftlichen Betriebs. Auch für Bodenqualität, die Unterscheide der Bodenqualität der einzelnen Äcker, die Erwerbsart und ÖPUL-Teilnahme können signifikante, aber nicht besonders große, Einflüsse gefunden werden. Die Ergebnisse variieren leicht zwischen den verschiedenen Hauptproduktionsgebieten. In Summe sind die prognostizierten Stilllegungen gering. Von den Betrieben unter der allgemeinen Regelung legt die Mehrzahl sehr geringe Anteile der Äcker freiwillig still, da alles was über die verpflichtenden 10 Prozent Stilllegung hinausgeht, als freiwillige Stilllegung zu rechnen ist. Dieser Umstand führt dazu, dass der Erklärungsgrad des Modells für Erzeuger die der allgemeinen Regelung unterliegen geringer ist als jener für Kleinerzeuger. Zusammenfassen kann gesagt werden, dass keine Faktoren gefunden wurden, die zu einer massiven Flächenstilllegung führen. Dies kann als Zeichen dafür gewertet werden, dass sich das Bestellen von Äckern im Allgemein in Österreich noch rechnet.

Berichtsdateien

1380_Abschlussbericht.pdf