Projekt-161: Entwicklung und Implementation eines bundesweit einheitlichen Überwachungsprogramms zur Futtermittelkontrolle in Österreich

Projektleitung

Klemens Fuchs

Forschungseinrichtung

Joanneum Research Forschungsgesellschaft mbH -

Projektnummer

1316

Projektlaufzeit

-

Finanzierungspartner

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

Allgemeine Projektinformationen

Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)

Titel (englisch)

Development and implementation of a nationwide programme for the surveillance of animal feed in Austria

Projektziele

Im Rahmen dieses Projektes soll ein bundesweit einheitliches mit statistischen Methoden abgesichertes Programm für Futtermittelkontrollen implementiert werden, das auf den Grundsätzen einer ziel- und risikoorientierten Überwachung basiert, den Vorgaben der Richtlinie 95/53/EG (amtliche Futtermittelkontrolle) gerecht wird, die Einhaltung der Vorschriften im österreichischen Futtermittelrecht überprüft und eine höchstmögliche Lebensmittelsicherheit garantieren soll. Das Programm soll nicht nur Kontrollen von Rückständen in Futtermitteln (Nutztier- und Heimfutter) auf allen Stufen beinhalten, sondern auch Prozesskontrollen in den Herstellerfirmen, bei den Händlern und Mischfutterwerken als auch bei den Tierhaltern umfassen.
Zum Erreichen der Projektziele ist eine ziel- und risikoorientierte Analyse auf Basis systemanalytischer Methoden vorgesehen, auf deren Ergebnissen dann ein biometrisch abgesichertes Probenahmesystem zu entwickeln ist. Parallel dazu ist ein Konzept für Prozesskontrollen auf allen Stufen auszuarbeiten, um im Sinne der Strategie Fehlervermeidung statt Fehlerentdeckung eine nachhaltige Verbesserung des Gesamtsystems von der Produktion der Futtermittel bis hin zu deren Verfütterung zu erreichen.
Das neu zu konzipierende Kontrollprogramm für Österreich soll auf einer Datenbank basieren, die wesentliche Informationen über das gesamte System der Futtermittelüberwachung (von der Rohstoffbeschaffung über die Herstellung und den Handel bis hin zur Verfütterung) enthält. Dadurch wird eine repräsentative Zufallsauswahl der zu untersuchenden Proben erst möglich, die letztlich erst eine Hochrechnung und somit Aussage über die Gesamtsituation erlaubt. Zusätzlich stellt das zu entwickelnde System zur Prozesskontrolle in den einzelnen Stufen der Futtermittelüberwachung einen völlig neuen Ansatz der Prozessverbesserung dar.

Praxisrelevanz

Die Sicherung der Futtermittelqualität stellt einen wesentlichen Teilbereich der Lebensmittelsicherheit dar. Nur durch entsprechende Kontrollprogramme in diesem Bereich kann das Konsumentenvertrauen aufrecht erhalten bzw. noch weiter gesteigert werden, womit auch ein gesicherter Absatz heimischer landwirtschaftlicher Produkte erreicht wird.
Eine datenbasierte Futtermittelüberwachung auf repräsentativen Stichproben wird zukünftig unbedingt notwendig sein, um die Lebensmittelsicherheit beeinträchtigenden Fälle (Dioxin, BSE, Nitrofen, Hormone, u.a.) weitgehendst zu vermeiden bzw. das Risiko des Auftretens zu minimieren.

Berichte

Abschlussbericht , 01.04.2004

Kurzfassung

Im Rahmen des Gesamtprojektes sollte ein bundesweit einheitliches mit statistischen Methoden abgesichertes Programm für Futtermittelkontrollen implementiert werden, das auf den Grundsätzen einer ziel- und risikoorientierten Überwachung basiert, den gesetzlichen Vorgaben gerecht wird, die Einhaltung der Vorschriften im österreichischen Futtermittelrecht überprüft und eine höchstmögliche Lebensmittelsicherheit garantieren soll. Der Abschlussbericht beinhaltet ein biometrisches Auswertekonzept der im Jahr 2003 erhobenen Daten und beispielhaft, wie mit Hilfe statistischer Methoden Veränderungen in den Beanstandungsraten (räumlich oder zeitlich) erkannt werden können. Weiters wurden die Daten gemäß den Vorgaben der Kommission, wie sie im Arbeitsdokument SANCO/1095/2003 ''Einheitliches Modell für den Jahresbericht über die Durchführung der einzelstaatlichen Kontrollprogramme und des koordinierten Kontrollprogramms im Bereich der Futtermittel“ vorgesehen sind, aufbereitet. Abschließend enthält der Bericht Empfehlungen, wie die zukünftige Datenbasis aussehen sollte, um eine möglichst genaue und sichere Aussage über die Rückstandssituation und Rechtskonformität zu erhalten und Empfehlungen für Maßnahmen bei Auftreten regionaler oder zeitlicher Anhäufung von Beanstandungen.

Berichtsdateien

1316_Endbericht_Futtermittel.pdf

Autor/innen

K. Fuchs, H. Würzner, S. GUTSCHLHOFER, P. TRABESINGER, U. Kleb, K.-W. WAGNER