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NoGlypho: Nationale Machbarkeitsstudie zum Glyphosatausstieg

Projektleitung

Siegrid Steinkellner

Forschungseinrichtung

Universität für Bodenkultur Wien

Projektnummer

101347

Projektlaufzeit

-

Finanzierungspartner

Amt der Burgenländischen Landesregierung| Amt der Kärntner Landesregierung| Amt der Niederösterreichischen Landesregierung| Amt der Oberösterreichischen Landesregierung| Amt der Salzburger Landesregierung| Amt der Steiermärkischen Landesregierung| Amt der Tiroler Landesregierung| Amt der Vorarlberger Landesregierung| Amt der Wiener Landesregierung| Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus

Allgemeine Projektinformationen

Schlagwörter (deutsch)

Pflanzenschutz, Glyphosat, ökologische Folgenabschätzung, ökonomische Folgenabschätzung, Pflanzenschutzrecht

Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)

Titel (englisch)

National feasibility study on glyphosate exit

Projektziele

Der Wirkstoff Glyphosat wurde 2017, trotz Gegenstimmen u.a. aus Österreich, auf weitere 5 Jahre, d.h. bis Ende 2022 als Pflanzenschutzmittelwirkstoff in Europa genehmigt. Um die möglichen Auswirkungen eines Ausstiegs oder einer weiteren Einschränkung der Verwendung beurteilen zu können, soll eine nationale Machbarkeitsstudie für Österreich erstellt werden.
Bezugnehmend auf den Entschließungsantrag 28/A(E) vom 13.12.2017 soll mit dem hier vorliegenden Projektantrag diese nationale Machbarkeitsstudie erarbeitet werden. Diese Studie soll eine fachlich fundierte Grundlage für einen österreichischen Aktionsplan zum möglichen Ausstieg von Glyphosat in Pflanzenschutzmitteln (insbesondere im privaten Bereich) und zur Ableitung konkreter Maßnahmen zur Abfederung allfälliger wirtschaftlicher Nachteile in der Landwirtschaft darstellen.
Eine nochmalige Überprüfung der Zulassung des Wirkstoffs, gesundheitspolitische Aspekte sowie eine volkswirtschaftliche Kostenabschätzung eines Glyphosatverzichtes sind nicht Gegenstand dieser Studie.
Folgende Kernfragen sollen damit beantwortet werden:
1) Bestehen auf nationaler und EU-Ebene rechtliche Möglichkeiten Glyphosat zu einzuschränken bzw. zu verbieten?
2) Können die Anwendung des Wirkstoffs Glyphosat in Österreich sowie allfällige Rückstände in Lebens- und Futtermitteln quantifiziert werden?
3) Hat die sachgerechte Anwendung von Glyphosat Auswirkungen auf die Bodenbewirtschaftung und die Biodiversität in Österreich?
4) Gibt es geeignete Alternativen zum Einsatz von Glyphosat in Österreich?
5) Hat der Verzicht auf Glyphosat wirtschaftliche Auswirkungen für die österreichische Landwirtschaft?

Praxisrelevanz

Das Projekt dient der Einschätzung der Auswirkungen einer Einschränkung der Glyphosatverwendung/eines Glyphosatverbotes in Österreich und ist daher von höchster Relevanz für die österreichische Landwirtschaft und die Einscheidungsträger.

Berichte

Abschlussbericht , 17.06.2019

Kurzfassung

Die vorliegende Studie umfasst die Darstellung der Eigenschaften, der Wirkungsweise und des Umweltverhaltens glyphosathaltiger Pflanzenschutzmittel, der Rückstände des Wirkstoffes Glyphosat in pflanzlichen Produkten sowie ökologische Aspekte der Verwendung glyphosathaltiger Pflanzenschutzmittel mit Fokus auf Erosionsschutz und Agrarbiodiversität. Mittels qualitativer Interviews wurde die Anwendung glyphosathaltiger Pflanzenschutzmittel in der österreichischen Land- und Forstwirtschaft sowie im nicht-landwirtschaftlichen Bereich erhoben sowie potentielle Alternativen zum Glyphosateinsatz aufgezeigt. Die ökonomischen Auswirkungen eines Ersatzes glyphosathaltiger Herbizide wurden anhand ausgewählter Ackerkulturen mittels eines integrierten Modellverbundes quantifiziert. Weiters wurden die rechtlichen Grundlagen der Glyphosatwirkstoffgenehmigung, der Zulassung und der Anwendung glyphosathaltiger Pflanzenschutzmittel erhoben und analysiert. Die vorliegende Studie wurde ausschließlich auf Basis verfügbarer bzw. öffentlich zugänglicher Daten, ExpertInnenworkshops, qualitativer Interviews, Literaturrecherchen und Modellanalysen erarbeitet. Es wurden keine neuen biologischen Wirksamkeitsstudien durchgeführt. Eine nochmalige Überprüfung der für die Genehmigung des Wirkstoffs relevanten Daten, Fragen der Kanzerogenität und gesundheitspolitische Aspekte sowie eine volkswirtschaftliche Kostenabschätzung eines Verzichts glyphosathaltiger Herbizide sind nicht Gegenstand dieser Studie.

Berichtsdateien

Endbericht_Glyphosat_Forschungsprojekt_Nr_101347_08_2019.pdf

Autor/innen

Univ. Prof. DI Dr. Siegrid Steinkellner; Lea Andres, Bsc.; Dr. Andreas Baumgarten; Dr. Albert Bergmann; DI Gottfried Besenhofer; Priv.-Doz. Mag. Dr. Dragana Damjanovic, LL.M. (Berkeley); DI Dr. Georg Dersch; Univ.Prof. Mag. iur. Dr. Iris Eisenberger, M.Sc. (LSE); Mag. Bernhard Föger; DI Dr. Swen Follak; Wolfgang Kastenhuber, Bsc.; DI Dr. Johann Kohl; DI Bernadette Kropf, BA; Dr. Melanie Kuffner; DI Dr. Manuela Larcher; Teresa Matousek, Bsc; DI DI Dr. Hermine Mitter; DI Christian Prohaska, MSc Tox; DI Markus Redl, Bakk. techn.; Univ. Prof. DI Dr. Erwin Schmid; DI Lisa Sitavanc, Bsc.; DI Johann Steinwider; Mag. Dr. Andreas Walzer; DI Dr. Silvia Winter; DI Julia Votzi