NEPROVALTER: Netzwerk zur Aufwertung und Verbesserung des Wissens über lokale landwirtschaftliche Produktion im Alpenraum

Hauptziel des Projektes NEPROVALTER ist eine Verbesserung der Lebensbedingungen der in der Alpenregion ansässigen Bevölkerung. Aufgrund seiner besonderen Bedingungen stellt der Alpenbereich einen wichtigen \"Speicher\" für Traditionen, Bräuche und Räume dar: ein wahrer Schatz im Besitz der Gemeinschaft aller europäischen Völker. Den landwirtschaftlichen Betrieben in Bergregionen muss ihre Funktion anerkannt werden, für den Fortbestand und die Erhaltung dieses Vermögens zu garantieren. Das Neprovalter-Projekt sieht die Schaffung eines übernationalen Kooperationsnetzes vor, das zwischen Territorien, Institutionen und Dienstleistungen operativ ist; hier soll ein der Landwirtschaft zumutbares Entwicklungsmodell geschaffen werden, das sowohl in der Lage ist, der heutigen Generation Wohlstand zu versprechen, als auch den künftigen Generationen die Ressourcen zu erhalten.

Ziele des Projektes:
Förderung und Unterstützung der benachteiligten Gebiete in den Alpenraumregionen durch Bewerbung der örtlichen traditionellen und typischen Produkte aus der Landwirtschaft, welche nicht aus industriellen Produktionen stammen;
Verbesserung der Nachvollziehbarkeit der Herstellung der traditionellen Produkte zur Qualitätsverbesserung;
Anpassung des Angebots an die Anforderungen der Konsumenten;
Sensibilisierung der Konsumenten auf die besonderen Eigenschaften der Produkte;
Erhaltung und Verbreitung eines kulturellen und historischen Bewusstseins für die traditionellen Produktionsmethoden; Steigerung der Einkünfte der Bauern

Das Projekt NEPROVALTER – Netzwerk zur Aufwertung und Verbesserung des Wissens über die lokale landwirtschaftliche Produktion im Alpenraum – ist ein großartiges Beispiel des integrierten Ansatzes zur Vernetzung von modernen, zukunftsorientierten Strategien unter Einbindung traditioneller Werte.

Die transnationale Zusammenarbeit der Projektspartner unterschiedlicher Regionen im Alpenraum aus Italien, Slowenien und Österreich und die Entwicklung gemeinsamer Aktivitäten ermöglichen zukunftsweisende Lösungsansätze für die jeweiligen Regionen. Die traditionelle, ländliche Produktion sowie die Entwicklung neuer innovativer Ideen (Nischen) für Zusatzeinkommen (wie z.B. Schule auf der Alm, Soziale Einrichtungen am Bauernhof) sichern den Fortbestand einer funktionierenden ökologisch- und wirtschaftlich-verträglichen Landwirtschaft.

Speziell die biologische Landwirtschaft ist aus den Bergregionen nicht mehr wegzudenken. Der Vergleich der Rahmenbedingungen, sowie die Ansprüche der Konsumenten bilden einen wesentlichen Schwerpunkt im Projekt NEPROVALTER.

Die Einbindung von Praktikern, Wissenschaftlern, der Bevölkerung vor Ort, Schülern und Politik bietet Möglichkeiten zur Umsetzung der Ideen und tragen zur Bildung neuer Partnerschaften bei. Diese Kooperationen kommen vor allem bei den gemeinsamen Veranstaltungen sehr zur Geltung und bereichern den Wissenstransfer über die Entwicklungspotentiale im ländlichen Raum. Die internationale Zusammenarbeit zeichnet sich vor allem durch die erfolgreiche Umsetzung der gemeinsamen Projektsziele aus.

Anhand von Pilotaktionen wird aufgezeigt, dass zukunftsorientierte Lösungsansätze unter Berücksichtigung der Eigenheiten und Spezialitäten innerhalb der Regionen auch auf andere Gebiete übertragen werden können. Der Erhalt der Wertschöpfung in der Region durch eigene Produkte und Marken sowie der Markenschutz für regionale Spezialitäten ist neben dem Tourismus für die kleinstrukturierte Landwirtschaft im Alpenraum oft eine wichtige Existenzfrage.

Netzwerke und Kooperationen für die Vermarktung von lokalen Produkten nehmen für die die Landwirte der Bergregionen einen immer höheren Stellenwert ein, um Alternativen zu der von WTO-Marktpreisen gelenkten Landwirtschaft entwickeln zu können.