NaSiWe: Nachhaltigkeit aus Sicht der WeinkonsumentInnen

Projektleitung

Albert Stöckl

Forschungseinrichtung

IMC Fachhochschule Krems GmbH

Projektnummer

101662

Projektlaufzeit

-

Finanzierungspartner

Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus

Allgemeine Projektinformationen

Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)

Titel (englisch)

Investigating sustainability from the wine buyer's perspective

Abstract (englisch)

KonsumentInnen treffen vermehrt bewusstere Kaufentscheidungen. Gründe dafür sind beispielsweise der Klimawandel, das Rückbesinnen auf Regionalität und Saisonalität, vermehrtes Umweltbewusstsein, Einstellungsänderungen bedingt durch die Coronakrise, etc.

Die Weinproduktion weist im Vergleich zu anderen landwirtschaftlichen Produkten einen relativ hohen ökologischen Fußabdruck auf. Neben Herbizid- und Insektizidverboten, sind hier die Problematiken dervon Bewässerungen (regionaler und zeitlicher Wassermangel), Bearbeitungen im Weingarten (Bodenbearbeitung), Behandlungen im Keller (Weinbehandlungsmitteln), Energieverbrauch und Vermarktungsstrategien (Leicht- vs. Schweren Flaschen) zu thematisieren.

Das vorliegende Projekt soll die Erwartungen von KonsumentInnen beim Kauf von biologisch, nachhaltig und konventionell produziertem Wein erheben. Dazu sollen einerseits in einer repräsentativen Studie in Österreich, Deutschland und der Schweiz KonsumentInnen zu ihren Erwartungen und Einstellungen beim Kauf von biologisch, nachhaltig oder konventionell erzeugtem Wein befragt werden. Andererseits sollen qualitative Diskussionsrunden und Interviews mit Vertretern verschiedener Zielgruppen (z.B. junge Konsumenten) das Kaufverhalten, -motive und Einstellungen tiefergehend beleuchten.

Dabei sollen insbesondere folgende Fragestellungen beantwortet werden:

Welches Verständnis haben KonsumentInnen vom Konzept “bio”, “nachhaltig”, “konventionell”? Wie weit müssen die jeweiligen Konzepte reichen?

Welche Erwartungen haben KonsumentInnen beim Kauf von Weinen, die nach den genannten Konzepten produziert wurden?

Welche Präferenzen und Preisbereitschaften haben KonsumentInnen?

Welche sind die Zielgruppen und Altersgruppen für die genannten Konzepte?

Wie sollen biologisch und nachhaltig produzierte Weine vermarktet und kommuniziert werden?

Projektziele

Ziel des Projekts ist es, die Erwartungen von KonsumentInnen in Österreich, Deutschland und der Schweiz beim Kauf von biologisch, nachhaltig und konventionell produziertem Wein zu erheben.

Geklärt werden soll, welches Verständnis KonsumentInnen vom Konzept “bio”, “nachhaltig”, “konventionell” haben und wie weit diese jeweiligen Konzepte aus KonsumentInnensicht reichen sollen. Weiters soll analysiert werden, welche Erwartungen, Präferenzen und Preisbereitschaften KonsumentInnen beim Kauf von Weinen nach den genannten Konzepten haben.

Dies soll in eine Zielgruppenanalyse einfließen und damit Winzern helfen, Strategien zu erarbeiten, wie biologisch und nachhaltig produzierte Weine vermarktet und kommuniziert werden sollen.

Damit soll für österreichische Weinbaubetriebe ein Kompetenzaufbau ermöglicht werden, der sie befähigt, auf Basis der Erwartungen von KonsumentInnen, ihre strategische Ausrichtung zu adaptieren und nachhaltig zu gestalten, um ihre Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Umfeld zu stärken.

Praxisrelevanz

Die Bedeutung des Projekts für die Landwirtschaft - und hierin insbesondere für die Weinwirtschaft kann als signifikant eingestuft werden. Die genannten Vorarbeiten zeigen, dass die Bedeutung von Nachhaltigkeit und somit der ressourcenschonenden Produktion und Verteilung von Lebensmitteln steigende Bedeutung zukommt. Unter anderem Selbstvermarkter und der Lebensmittel(einzel-)handel sind damit Teil einer wichtigen Transformation. Eine Analyse des Wissensstandes seitens der KonsumentInnen sowie von Bedürfnissen und Erwartungshaltungen von Käufern ist daher unumgänglich und von großer Bedeutung. Sowohl was die gesamtheitliche, strategische Ausrichtung eines Betriebes betrifft, als auch Preis-, Produkt-, Distributions- und Werbekonzpte. Darüber hinaus ergibt sich aus den erwarteten Ergebnissen des Projekts ein erheblicher Nutzen für regionale Erzeuger, Verarbeiter und Distributeure nachhaltig produzierter Erzeugnisse (i.e. Wein) hinsichtlich konkreter Angaben auf Homepage, Verpackung, Etikette etc. welche seitens der KonsumentInnen den \"Zusatznutzen\" der Nachhaltigkeit ausdrücken / suggerieren.