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NÄHRSTOFF: Reinnährstoffbedarf und Reinnährstoffeinsatz der österreichischen Landwirtschaft
Projektleitung
Gerhard Gahleitner
Forschungseinrichtung
Bundesanstalt für Agrarwirtschaft und Bergbauernfragen
Projektnummer
101996Projektlaufzeit
-
Finanzierungspartner
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft
Allgemeine Projektinformationen
Abstract (deutsch)
Im Rahmen einer Kurzstudie der Bundesanstalt für Agrarwirtschaft aus dem Jahr 2016 wurde der Reinnährstoffbedarf für die Hauptnährstoffe "Stickstoff", "Phosphat" und "Kaliumoxid" basierend auf Entzugswerten pflanzlicher Kulturen (nach Anbauflächen, Hektarerträge) sowie Nährstofflieferung aus organischen Wirtschaftsdüngern ermittelt. Im Rahmen des gegenständlichen Projektes soll die Berechnungsmethodik überprüft und die Datengrundlagen an die aktuelle Datenlage (z. B. Richtlinie zur sachgerechten Düngung im Ackerbau und Grünland - 8. Auflage) angepasst werden. Dies wird in enger Abstimmung mit Experten erfolgen.
Darauf aufbauend soll ein Tool programmiert werden, das in den Folgejahren mittels Zugriff auf verfügbare Datenbanken eine automatisierte und zeitsparende Auswertung zulässt.
Schlagwörter (deutsch)
Agrarökonomie, Datenmanagement, Klimawandel
Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)
Titel (englisch)
Pure nutrient demand and pure nutrient usage in Austrian agriculture
Abstract (englisch)
As part of a short study conducted by the Federal Institute of Agricultural Economics in 2016, the pure nutrient requirement for the main nutrients "nitrogen", "phosphate" and "potassium oxide" was determined based on the withdrawal values of plant crops (by acreage, yield per hectare) and nutrient supply from organic fertilizers. As part of the present project, the calculation methodology is to be reviewed and the data basis adapted to the current data situation (e.g. guideline for proper fertilization in arable farming and grassland - 8th edition). This will be done in close consultation with experts.
Based on this, a tool is to be programmed that will allow automated and time-saving evaluation in subsequent years by means of access to available databases.
Schlagwörter (englisch)
Agricultural economics, Data Management, Climate Change
Projektziele
Ziel des Projektes ist, die Berechnung des Nährstoffbedarfs unter Berücksichtigung des Nährstoffentzugs der kultivierten Pflanzen und der Nährstofflieferung aus Wirtschaftsdüngern zu berechnen. Im Rahmen einer Kurzstudie der damaligen Bundesanstalt für Agrarwirtschaft wurden bereits Berechnungen in der Tabellenkalkulationssoftware EXCEL durchgeführt. Im Rahmen des Projektes werden die Berechnungen an die aktuelle Datenlage (z. B. Richtlinie für die sachgerechte Düngung im Ackerbau und Grünland - 8. Auflage) angepasst und die Berechnungsmethoden überprüft. Darauf aufbauend soll ein Tool programmiert werden, mit dem in den folgejahren unter Zugriff auf die verfügbaren Daten automatisierte und mit geringem Zeitaufwand regelmäßige Auswertungen zulassen.
Freiwillig für den Grünen Bericht buchführenden Betrieben zeichnen Ausbringungsmengen an Reinnährstoffen aus mineralischen Düngemittel auf. Diese Daten von rund 2.000 Betrieben werden unter Anwendung von Betriebsgewichten auf das gesamte Bundesgebiet hochgerechnet.
Praxisrelevanz
Im Rahmen der Farm to Fork Strategie der Europäischen Union sollen die Landwirte um 20 % weniger mineralische Düngemittel einsetzen. Insbesondere die Berechnungen zu Ausbringungsmengen können zur Feststellung der Zielerreichung herangezogen werden.
Berichte
Kurzfassung
Berichtsdateien
Abstract (deutsch)
Ziel des Projektes war es, die detailliertere Berechnung der Reinnährstoffbedarfe und -bilanzen für Stickstoff (N), Phosphat (P₂O₅) und Kaliumoxid (K₂O) auf Basis neuer Daten zu aktualisieren. Aufbauend auf einer früheren Kurzstudie wurden standardisierte Entzugswerte pflanzlicher Kulturen sowie Nährstofflieferungen aus Wirtschaftsdüngern mithilfe aggregierter und einzelbetrieblicher Daten neu berechnet. Ergänzend erfolgte ein Vergleich mit alternativen Methoden, wie quartalsweisen Absatz- und der Ausbringungsmengen mineralischer Düngemittel aus Buchführungsdaten. Die Umsetzung mittels R-Skript ermöglichte eine einfache Aktualisierung. Die Ergebnsse der unterschiedlichen methodischen Herangehensweisen (berechnete Bilanzen vs. Absatz-, bzw. Ausbringungsmengen) zeigen deutliche Abweichungen. Diese sind vor allem auf unvollständige Tierbestandsdaten im INVEKOS zurückzuführen, welche die Kalkulationen der Nährstofflieferung durch Wirtschaftsdünger einschränken und sich entsprechend stark auf die Ergebnisse der Nährstoffbilanz auswirken. Die Resultate zur Nährstoffbilanz sind daher unvollständig und nicht aussagekräftig. Künftig sollen umfassendere Daten herangezogen und für eine belastbare Neuberechnung genutzt werden. Unter Voraussetzung der Datenverfügbarkeit besteht das Ziel, die überarbeiteten Daten in einem Nachtrag zu veröffentlichen und auch in Folgeprojekten wie den „Futtermittelbilanzen“ anzuwenden.
Abstract (englisch)
This project aimed to provide an updated and more detailed calculation of nutrient requirements and balances for nitrogen (N), phosphate (P₂O₅), and potassium oxide (K₂O) based on current data. Building on a previous short study, standardized nutrient extraction values of crop species as well as nutrient inputs from organic fertilizers were recalculated using both aggregated and individual farm data. In addition, alternative methods were applied and compared, such as quarterly sales volumes and the application of mineral fertilizers based on accounting records. An automated calculation using an R script was implemented to enable easy and regular updates. Significant discrepancies between the calculated balances and the reported sales and application quantities were identified. These differences are primarily due to incomplete livestock data in the IACS data, which limits the accuracy of nutrient input estimates from organic fertilizers and, consequently, affects the nutrient balance calculations. The results must therefore be considered preliminary and are not reliable. In the future, more comprehensive data should be obtained to enable a reliable recalculation. Provided that data becomes available, the revised results will be published in an addendum and further used in follow-up projects, such as the “Feedstuff Balances” by BAB.
Autor/innen
Gahleitner, G., Zeilinger, J., Reitter, A.