N-Monitoring Marchfeld IV: Stickstoff (N)-Monitoring Marchfeld

Projektleitung

Alexander Eder

Forschungseinrichtung

Bundesamt für Wasserwirtschaft

Projektnummer

101916

Projektlaufzeit

-

Finanzierungspartner

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft 

Allgemeine Projektinformationen

Abstract (deutsch)

2015 wurde das BAW-IKT vom Amt der NÖ Landesregierung, Abteilung Wasserwirtschaft, und dem BMLRT (damals BMLFUW) beauftragt, in einem gemeinsamen Projekt mit der LK Niederösterreich und der BBK Gänserndorf, Maßnahmen für eine Reduktion der Nitratkonzentrationen im Grundwasser auszuarbeiten und ihre Wirkung zu bewerten. In der ersten Projektperiode (2015-2017) wurde der IST-Zustand unter der ortsüblichen Bewirtschaftung erhoben. In den folgenden beiden Projektperioden (2017-2019 und 2020-2022) wurden erste Maßnahmen im Bereich um die Messstellen getroffen und diverse Zusatzversuche durchgeführt um den N-Eintrag ins Grundwasser zu reduzieren. In der kommenden Projektperiode sollen weitere Maßnahmen entwickelt werden, um eine ertragreiche aber Grundwasser schonende Bewirtschaftung in diesem sensiblen Gebiet mit geringer Grundwasserneubildung zu entwickeln. Eine Dissertation soll mit Isotopenmessungen dazu beitragen, den N-Kreislauf besser zu verstehen, um die notwendigen Änderungen der Bewirtschaftung noch zielgerichteter zu gestalten. Darüber hinaus wird das bestehende Monitoring-Programm um Messungen von Kohlenstoff und nachlieferbarem Stickstoff ergänzt, um die längerfristigen Folgen der aktuellen Düngestrategien hinsichtlich Humusentwicklung abschätzen zu können

Schlagwörter (deutsch)

Grundwasserschutz, Stickstoff, Nmin, Bewirtschaftung, Bodenbearbeitung, Fruchtfolge, Düngung

Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)

Titel (englisch)

Nitrogen Monitoring in the Marchfeld region

Abstract (englisch)

Since 2015, the BAW-IKT measures the nitrate concentrations of seepage water under different management practices in the Marchfeld region in lower Austria. The aim of this project is to develop measures for reducing the nitrate concentrations in groundwater. In the first project period (2015-2017), the actual state was surveyed under the usual local management. In the following two project periods (2017-2019 and 2020-2022), the first management practices were adopted fields and their effects on seepage water quality were evaluated. Various additional tests accounting for fertilization or tillage were carried out to reduce the N input into the groundwater but remaining high yields.

In the coming project period, further measures are to be developed in order to evolve productive but groundwater-friendly management in this sensitive area, caused by small groundwater recharge.

Among other methods isotope measurements will help to better understand the N cycle in order to make the necessary changes in management even more targeted. In addition, the existing monitoring program will be supplemented by measurements of carbon and replenishable nitrogen in order to be able to estimate the long-term consequences of the current fertilization strategies with regard to organic carbon development.

Schlagwörter (englisch)

groundwater protection, nitrogen, managment practices, crop rotation, fertilisation, tillage

Projektziele

Das Marchfeld ist durch intensive landwirtschaftliche Nutzung gekennzeichnet. Vor allem der Acker- und Feldgemüsebau prägen die Region. In der Kombination mit geringen Niederschlagsmengen (negative klimatische Wasserbilanz) und der damit verbundenen geringen Grundwasserneubildung, findet der Austrag von Nitrat in das Grundwasser durch die fehlende Verdünnung sehr konzentriert statt. Die Nitratkonzentrationen im Grundwasser liegen in der Region daher mehrheitlich über dem Grenzwert von 50 mg·l-1, wodurch Maßnahmen zur Reduktion der Belastung des Grundwassers erforderlich sind. Übergeordnetes Projektziel ist daher die Belastung des Grundwassers durch die Erreichung nachfolgender Teilziele zu reduzieren:

  • Entwicklung von angepassten Düngestrategien zur Erreichung ausgeglichener N-Saldi bei gleichbleibenden Ertragsniveau.
  • Entwicklung von Fruchtfolgen inkl. Begrünungen zur Minimierung des N-Austragsrisikos
  • Anpassung der Bewirtschaftung (Bodenbearbeitung, Umbruchszeitpunkte, etc.) zur zur Minimierung des N-Austragsrisikos
  • Schaffung einer belastbaren Datenbasis für die Weiterentwicklung nationaler Verordnungen und Richtlinien, wie zum Beispiel Nitrat-Aktionsprogramm-Verordnung, nationaler Gewässerbewirtschaftungsplan, Richtlinien für eine sachgerechte Düngung, GAP-Strategieplan, udg..

Praxisrelevanz

Durch die direkte Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer NÖ, der Bezirksbauernkammer Gänserndorf und im Speziellen mit den Landwirten können die entwickelten Maßnahmen zunächst im kleinen Rahmen direkt umgesetzt werden.

Die Projektergebnisse dienen in weiterer Folge als Datengrundlage für die Weiterentwicklung nationaler Verordnungen und Richtlinien, wie zum Beispiel Nitrat-Aktionsprogramm-Verordnung, nationaler Gewässerbewirtschaftungsplan, Richtlinien für eine sachgerechte Düngung, GAP-Strategieplan, udg..