MOBI-e: Entwicklung eines Konzeptes für ein Biodiversitäts-Monitoring in Österreich - MOBI-E

Projektleitung

Wolfgang Holzner

Forschungseinrichtung

eb&p Umweltbüro GmbH

Projektnummer

1385

Projektlaufzeit

-

Finanzierungspartner

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

Allgemeine Projektinformationen

Abstract (deutsch)

Gesamtziel des Projektes ist die Entwicklung eines Konzeptes zur Erfassung und Dokumentation von Veränderungen der Biodiversität gem. Beschluss der 6. Konferenz der Vertragsstaaten zur Biodiversitätskonvention (unter Berücksichtigung der Beschlüsse der Ministerkonferenz zum Schutz der Wälder in Europa):
Teilziele
•Entwicklung eines Konzeptes für ein rasch umsetzbares, effizientes, österreichweites Monitoring
•Berücksichtigung vorhandener Berichtspflichten (Natura 2000, Alpenkonvention, etc.)
•Aufzeigen von offenen Fragen (Forschungsbedarf) und Handlungsbedarf zur Verbesserung eines Biodiversitätsmonitorings
•Vorschläge zur Kommunikation der Ergebnisse des Biodiversitätsmonitorings

Schlagwörter (deutsch)

Biodiversität, Arten, Lebensräume,

Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)

Titel (englisch)

Development of a Concept for Biodiversity Monitoring for Austria

Projektziele

Gesamtziel des Projektes ist die Entwicklung eines Konzeptes zur Erfassung und Dokumentation von Veränderungen der Biodiversität gem. Beschluss der 6. Konferenz der Vertragsstaaten zur Biodiversitätskonvention (unter Berücksichtigung der Beschlüsse der Ministerkonferenz zum Schutz der Wälder in Europa):
Teilziele
- Entwicklung eines Konzeptes für ein rasch umsetzbares, effizientes, österreichweites Monitoring
- Berücksichtigung vorhandener Berichtspflichten (Natura 2000, Alpenkonvention, etc.)
- Aufzeigen von offenen Fragen und Handlungsbedarf zur Verbesserung eines Biodiversitätsmonitorings
- Vorschläge zur Kommunikation der Ergebnisse des Biodiversitätsmonitorings
- Abstimmung mit vorhandenen nationalen und internationalen Aktivitäten
- Entwicklung eines Indikatorensets
- Eignungstest für die entwickelten Indikatoren und Erhebungsmethoden sowie für Daten, welche einbezogen werden sollen (im Einzelfall mit Felderhebungen)
- Kostenschätzung einer Durchführung des vorgeschlagenen Monitorings
- Empfehlungen und Vorschläge

Berichte

Abschlussbericht , 01.01.2006

Kurzfassung

Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW) hat Ende 2003 das Zentrum für Umwelt- und Naturschutz (ZUN, Department für Integrative Biologie und Biodiversitätsforschung, Universität für Bodenkultur Wien; wissenschaftliche Leitung), das Umweltbüro Klagenfurt (Projektkoordination), das Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft (BFW), das Umweltbundesamt sowie das Büro stadtland beauftragt, ein Konzept für ein Biodiversitäts-Monitoring auszuarbeiten. Ein interdisziplinär besetzter Projektbeirat begleitete das Projekt. Das Ergebnis zweijähriger Arbeit ist ein Indikatorenset von 47 Indikatoren (darunter 16 Headline-Indikatoren), die nach den Hauptlebensräumen Wald, Kulturlandschaft, Alpen, Siedlungsraum und Gewässer, sowie den lebensraumübergreifenden Bereichen Arten und Lebensräume, Boden, Genetik, Bewusstsein, Fragmentierung und Naturschutz gegliedert wurden. Es wurde darauf geachtet, dass das Set folgende Eigenschaften erfüllt: - Einfach: Für Entscheidungsträger und Öffentlichkeit gut verständlich. - Nachvollziehbar: Warum ist der jeweilige Indikator wichtig und wie zeigt er den Zustand der Biodiversität an. - Maßnahmenorientiert, d.h. dahingehend interpretierbar, was getan oder unterlassen werden muss, um die Biodiversität zu erhalten. - Kostengünstig: Das Monitoring ist im internationalen Vergleich sehr schlank. - Unmittelbar durch rasche Ergebnisse – das Set enthält neben Indikatoren mit 5- und 10 Jahresintervallen auch solche mit jährlicher Wiederholung. Dies wird vor allem durch die Einbeziehung von Amateurbiologen (und entsprechende Organisationen wie etwa BirdLife) als auch Laien (z.B. Landwirte zählen leicht kenntliche Arten auf ihren eigenen Flächen) ermöglicht. - Öffentlich wirksam: Durch die Einbeziehung vieler Menschen (z.B. Schulaktion des Österreichischen Naturschutzbundes) ergibt sich Breitenwirkung in der Öffentlichkeit und politisches Gewicht. - Effizient durch Nutzung vorhandener Monitorings und Datenbanken, vor allem der Österreichischen Waldinventur, INVEKOS und ÖNGENE. - Statistisch abgesichert durch die Erfassung des Zustandes der Kulturlandschaft einerseits durch direkte Beobachtung der Ausstattung mit Lebensräumen auf einem Stichprobenraster (Sampling Design), andererseits flächendeckend durch Kombination vorhandener Nutzungsund Bodendaten (Modellierung von Extensivgrünland). - Genau und umfassend durch Fallstudien in ausgewählten Räumen (z.Zt. nur Almgebiete). - Innovativ durch die Berücksichtigung von Bewusstseinsindikatoren, v.a. Erhebung der Aktivitäten zur Förderung der Biodiversität. - Kalkulier- und umsetzbar durch die Eruierung von Machbarkeit (Testlauf) und Kosten für die Umsetzung der Indikatoren. - International abgestimmt und kompatibel zu EU-Aktivitäten. Das Indikatorenset bedient auch - so weit wie möglich - andere Berichtspflichten (v.a. Natura 2000) und nutzt Synergien.

Berichtsdateien

MOBI_ENDBERICHT_20060612.pdf

Autor/innen

Wolfgang Holzner, Daniel Bogner, Ingo Mohl, Monika Kriechbaum, Susanne Kummer, Elisabeth Ulbel, Silvia Winter, Gebhard Banko, Johannes Peterseil, Norbert Sauberer, Maria Tiefenbach, Georg Frank, Thomas Geburek, Norbert Milasowszky, Klemens Schadauer, Silvio Schüler, Sophie Zechmeister-Boltenstern, Stefan Klingler, Sybilla Zech