Kompost: Positive Wirkung von Kompost auf die Fruchtbarkeit und Produktivität von Böden
Projektleitung
Florian Amlinger
Forschungseinrichtung
Technisches Büro für Kompost - Entwicklung & Beratung
Projektnummer
40755Projektlaufzeit
-
Finanzierungspartner
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
Navigation
Projektziele
Die getrennte Sammlung und Kompostierung biogener Abfälle stellt eine wichtige Verwertungsmöglichkeit von Abfällen dar. Eine wesentliche Frage stellt hierbei der mit der Kompostanwendung verbundene Nutzen dar.
Neben der Beurteilung der österreichischen Regelungsinhalte wird dieser Frage - ob Kompost ausschließlich als Nährstofflieferant oder als nachhaltiges Bodenverbesserungsmittel einzustufen ist - insbesondere im Zusammenhang mit der von der EU geplanten Kompostrichtlinie und möglichen Aufwandsmengenbeschränkungen wesentliche Bedeutung zukommen.
Zur Beantwortung der Frage, ob die Kompostanwendung durch die Beeinflussung des Humushaushaltes eine Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit bewirkt, soll die Studie folgende Bereiche umfassen:
1) Kenntnisstand über die grundlegenden Einflussgrößen auf das Niveau der organischen Substanz (Humus, organischer Kohlenstoff) in Böden in Abhängigkeit von Standort (Bodeneigenschaften, Klima etc.) und Zeit
Die Erhebungen können auf den mitteleuropäischen Klimaraum eingegrenzt werden.
2) Vor diesem Hintergrund ist das Verhalten und die Veränderungen des Humusniveaus zu evaluieren, in Abhängigkeit von
a) Düngepraxis (Düngerarten und -mengen und Anwendungsintervalle)
b) Standort (Bodeneigenschaften, Klima etc.)
c) Nutzung (Kulturen und Fruchtfolge).
Die Beurteilungen können auf den mitteleuropäischen Klimaraum eingegrenzt werden.
3) Aufbauend auf diesen grundlegenden Kenntnissen ist der Frage nach der bodenökologischen und pflanzenbaulichen Nützlichkeit einer kontinuierlichen Kompostanwendung nachzugehen. Hierfür soll die Literatur hinsichtlich der kurz-, mittel- und langfristigen Auswirkung der Kompostwirtschaft auf Parameter, die für die Erhaltung der Böden selbst sowie ihrer Fruchtbarkeit und Produktivität von Bedeutung sind abgefragt und auf die Nährstoff- und Düngewirkung von Kompost überprüft werden.
4) Schlussfolgerungen
a) Vergleichende Bewertung der Nährstoffwirkung und allgemeinen bodenverbessernden Wirkung auf Bodenfruchtbarkeitsmerkmale durch Kompostdüngung
b) Differenzierung dieser Ergebnisse nach Rahmenbedingungen der landwirtschaftlichen Bewirtschaftungs- und Betriebsformen (z.B. biologischer Landbau, viehloser Ackerbau etc.)
c) Beurteilung der Ergebnisse vor dem Hintergrund der Österreichischen Kompostverordnung
Diskussion der in Deutschland auf die Nährstofffrage reduzierten Nutzwirkung,
Diskussion zur Nutzwirkung im Vorfeld der Erstellung einer Europäischen Kompostrichtlinie
d) Aufzeigen des erforderlichen Forschungsbedarfs zur umfassenden Beantwortung der Fragestellung
Neben der Beurteilung der österreichischen Regelungsinhalte wird dieser Frage - ob Kompost ausschließlich als Nährstofflieferant oder als nachhaltiges Bodenverbesserungsmittel einzustufen ist - insbesondere im Zusammenhang mit der von der EU geplanten Kompostrichtlinie und möglichen Aufwandsmengenbeschränkungen wesentliche Bedeutung zukommen.
Zur Beantwortung der Frage, ob die Kompostanwendung durch die Beeinflussung des Humushaushaltes eine Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit bewirkt, soll die Studie folgende Bereiche umfassen:
1) Kenntnisstand über die grundlegenden Einflussgrößen auf das Niveau der organischen Substanz (Humus, organischer Kohlenstoff) in Böden in Abhängigkeit von Standort (Bodeneigenschaften, Klima etc.) und Zeit
Die Erhebungen können auf den mitteleuropäischen Klimaraum eingegrenzt werden.
2) Vor diesem Hintergrund ist das Verhalten und die Veränderungen des Humusniveaus zu evaluieren, in Abhängigkeit von
a) Düngepraxis (Düngerarten und -mengen und Anwendungsintervalle)
b) Standort (Bodeneigenschaften, Klima etc.)
c) Nutzung (Kulturen und Fruchtfolge).
Die Beurteilungen können auf den mitteleuropäischen Klimaraum eingegrenzt werden.
3) Aufbauend auf diesen grundlegenden Kenntnissen ist der Frage nach der bodenökologischen und pflanzenbaulichen Nützlichkeit einer kontinuierlichen Kompostanwendung nachzugehen. Hierfür soll die Literatur hinsichtlich der kurz-, mittel- und langfristigen Auswirkung der Kompostwirtschaft auf Parameter, die für die Erhaltung der Böden selbst sowie ihrer Fruchtbarkeit und Produktivität von Bedeutung sind abgefragt und auf die Nährstoff- und Düngewirkung von Kompost überprüft werden.
4) Schlussfolgerungen
a) Vergleichende Bewertung der Nährstoffwirkung und allgemeinen bodenverbessernden Wirkung auf Bodenfruchtbarkeitsmerkmale durch Kompostdüngung
b) Differenzierung dieser Ergebnisse nach Rahmenbedingungen der landwirtschaftlichen Bewirtschaftungs- und Betriebsformen (z.B. biologischer Landbau, viehloser Ackerbau etc.)
c) Beurteilung der Ergebnisse vor dem Hintergrund der Österreichischen Kompostverordnung
Diskussion der in Deutschland auf die Nährstofffrage reduzierten Nutzwirkung,
Diskussion zur Nutzwirkung im Vorfeld der Erstellung einer Europäischen Kompostrichtlinie
d) Aufzeigen des erforderlichen Forschungsbedarfs zur umfassenden Beantwortung der Fragestellung
Berichte
Kurzfassung
Die vorliegende Studie fasst den aktuellen Stand des Wissens zur Wirkung der Kompostdüngung auf das Ökosystem Boden-Pflanze auf Basis einer Literaturauswertung zusammen. Nach einer Übersicht zur grundlegenden Bedeutung der Menge und der Qualität der organischen Substanz für den Aufbau und die Erhaltung der Bodenfunktionen, der Bodengesundheit und Bodenfruchtbarkeit (Kapitel 2) werden Studien und experimentelle Untersuchungen, systematisch gegliedert nach den Nutzwirkungen auf einzelne Bodeneigenschaften, ausgewertet (Kapitel 3). Jedes Kapitel beinhaltet drei Abschnitte:
1. Einführung zur grundlegenden Bedeutung oder Funktion des jeweiligen Parameters (zB: organische Bodensubstanz, Ertragswirkung, Nährstoffwirkung, physikalische Bodeneigenschaften, Bodenleben, antiphytogenes Potenzial)
2. Beispielhafte Darstellung und Zusammenfassung einzelner Untersuchungsergebnisse aus der Literatur
3. Tabellarische Übersicht der ausgewerteten Literaturzitate mit einer Kurzbeschreibung der Versuchsanstellung und der wesentlichen Ergebnisse.