ISOMETH: Methodenvergleich Tritium, Tritium-Helium, Schwefelhexafluorid (SF6), Krypton-85
Projektleitung
Martin Kralik
Forschungseinrichtung
Umweltbundesamt GmbH
Projektnummer
100816Projektlaufzeit
-
Finanzierungspartner
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
Allgemeine Projektinformationen
Abstract (deutsch)
Weitere Umwelttracer können für die Differenzierung jüngerer Wässer hilfreich sein, bergen jedoch aufgrund ihrer jeweiligen physikalisch-chemischen Eigenschaften die Gefahr von Fehlinterpretationen der ermittelten Wasseralter.
Untersuchungen der in der Umweltgeologie zur Abschätzung der Grundwasseralter bis ca. 50 Jahre verwendeten Isotopen (18O, 2H, 3H, 3He, 85Kr) im Vergleich mit dem für dasselbe Zeitfenster eingesetzten Umwelttracer (SF6) sollen Auskunft darüber geben, ob SF6 grundsätzlich weiterhin eingesetzt werden sollte bzw. unter welchen Bedingungen.
Schlagwörter (deutsch)
Isotopen, Umwelttracer, Tritium, Tritium-Helium, Schwefelhexafluorid, Krypton-85, Grundwasser, Mittlere Verweilzeit
Titel (englisch)
Comparison of methods: tritium, tritium-helium, Sulphur hexaflouride (SF6), krypton-85
Abstract (englisch)
For young goundwaters additional environmental tracers can be used with limitations in interpreting the correct groundwater ages because of their physiochemical properties.
A comparison of methods of the isotopes 18O, 2H, 3H, 3He, 85Kr and the environmenatl tracer SF6 that are used in environmental geology for estimating groundwater ages up to 50 years should clarify if SF6 can still be used and accordingly on what terms.
Projektziele
Im Zuge der Tätigkeiten hat sich gezeigt, dass insbesondere Fluorkohlenwasserstoffe (CFCs) - obwohl relativ häufig eingesetzt - für derartige Fragestellungen (neben den aus der Literatur bekannten Problemen im urbanen Raum) gerade in industrialisierten Gebieten nicht eingesetzt werden sollten, weil hier Überschüsse des Gases in der Luft zu erheblichen Fehlinterpretationen des Wasseralters führen können. Damit ist der Einsatz dieser Methode in Österreich vermutlich ausschließlich in (hoch)alpinen Einzugsbereichen vertretbar.
Ebenso problematisch hat sich der Einsatz des SF6 -Tracers (unter bestimmten anthropogenen bzw. geogenen Verhältnissen) herausgestellt, wenn sich z.B. die Wassertemperatur ändert, kann das für SF6 mit seiner starken Temperaturabhängigkeit der Löslichkeit Folgen haben. Die Ergebnisse innerhalb des Projektes \"GW-Alter\" waren oftmals unplausibel besonders in jungen dynamischen Grundwässern.
Im Projekt \"GW-Alter\" konnte gezeigt werden, dass sich Isotopenmethoden in Zusammenschau mit dem hydrogeologischen Modellverständnis für die Interpretation der mittleren Verweilzeit des Grundwassers für bestimmte Altersbereiche gut eignen.
Weitere Umwelttracer können für die Differenzierung jüngerer Wässer hilfreich sein, bergen jedoch aufgrund ihrer jeweiligen physikalisch-chemischen Eigenschaften die Gefahr von Fehlinterpretationen der ermittelten Wasseralter.
Untersuchungen der in der Umweltgeologie zur Abschätzung der Grundwasseralter bis ca. 50 Jahre verwendeten Isotopen (18O, 2H, 3H, 3He, 85Kr) im Vergleich mit dem für dasselbe Zeitfenster eingesetzten Umwelttracer (SF6) sollen Auskunft darüber geben, ob SF6 grundsätzlich weiterhin eingesetzt werden sollte bzw. unter welchen Bedingungen.
Praxisrelevanz
Bei Trinkwasserversorgungen und bei anderen Nutzungen mit landwirtschaftlich und urban geprägtem Grundwassereinzugsgebiet steht die Nitratproblematik an vorderster Stelle. Nitrat gelangt durch Versickerung aus intensiv bewirtschafteten Böden oder anderen Quellen in das Grundwasser und ggf. in das Trinkwasser.
Eine Abschätzung der Mittleren Verweilzeit (MVZ) des Grundwassers bzw. die Erkundung der natürlichen Fließwege des Grundwasserkörpers (Hydrogeologisches Konzept) ist mit Hilfe einer Kombination von isotopenhydrologischen Messungen (Sauerstoff-18, Deuterium, Tritium, Tritium/Helium-3 etc.) und Messungen von Spurengasen (SF6 etc.) sowie mit guten hydrogeologischen Grunddaten zuverlässig.
Berichte
Kurzfassung
Berichtsdateien
Autor/innen
Univ. Doz. Mag. Dr. Martin Kralik; Mag. Franko Humer; Dr. Heike Brielmann (Umweltbundesamt, Abteilung Grundwasser); Dr. Jürgen Sültenfuß (Universität Bremen, Institut für Umweltphysik); Dr. Roland Purtschert; Christoph Gerber; (Universität Bern, Institut für Physik)