ISO-FoodAustria: Herkunftskontrolle und -sicherung von österreichischen Lebensmitteln

Projektleitung

Josef Rathbauer

Forschungseinrichtung

BLT Wieselburg

Projektnummer

101477

Projektlaufzeit

-

Finanzierungspartner

Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus| Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus

Allgemeine Projektinformationen

Schlagwörter (deutsch)

stabile Isotope, Lebensmittel, geographische Herkunft, Kontrolle, Sicherheit, Umweltbedingungen,

Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)

Titel (englisch)

Control and securing of geographic origin of Austrian food

Abstract (englisch)

The geographic origin of food products becomes increasing attention of the consumers, who are willing to pay higher prices for products from esteemed regions of production. Therefore it is necessary to control the declared geographic origin to prevent
consumer deception and fraud, unfair competition among producers and merchants and to ensure high quality standards.

Stable isotope investigations enable the control of the declared origin of the questioned food product itself, as due to the ambient
environmental conditions (climate, soil, production practices,..) they incorporate different isotope ratios and thus can be differentiated.

The planned project aims to investigate the stable isotope signatures of different kinds of food materials and to identify the
relevant parameters to differentiate between and identify geographic origin.

Investigated commodities include:
Meat, milk and milk products, oil, fish and fish products, vegetables, fruits.

Projektziele

Es ist bekannt, dass Konsumenten meist regionale Lebensmittel bevorzugen. Die Gründe dafür sind vielfältig: Das größere Vertrauen in heimische Produzenten, die Annahme von größerer Frische der Produkte, das größere Vertrauen in Qualität, Kontrolle, Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit von heimischen und regionalen Produzenten, die Sorge, dass bei langem Transport und Lagerung die Qualität der Produkte leiden könnte, den Wunsch die Wertschöpfung in der Region/im Land zu halten, etc...
Aus diesen Gründen spielt die Angabe der geographischen Herkunft von Lebensmitteln eine immer größere Rolle bei der Auswahl der Kunden und Konsumenten. Aus diesem Grund ist die Kontrolle der Herkunftsangaben von großer Bedeutung, da eine Falschdeklaration zur deutlichen Erhöhung des Gewinns führen kann und die Begleitdokumentation der Waren anfällig für Fehler und Manipulationen ist. Mit der Stabilisotopenmethode wird die deklarierte Herkunft am Produkt selber kontrolliert. Dabei werden die Isotopenverhältnisse der Elemente Wasserstoff, Kohlenstoff, Stickstoff Sauerstoff und Schwefel untersucht. Diese Verhältnisse werden durch die jeweiligen regionalen Umweltbedingungen beeinflusst. Zu diesen Umweltbedingungen zählen Wetter, landwirtschaftliche Praxis (z.B. Düngemitteleinsatz, Fütterung, Bewässerung, Tierhaltung, etc...) geographische Position, Meereshöhe, Boden, etc...
Im Rahmen des Projektes werden von bestimmten Lebensmittelgruppen Proben über mehrere Jahre gezogen und deren Isotopenmuster erarbeitet und zu verglichen, um Unterschiede innerhalb Österreichs als auch zwischen österreichischen und ausländischen Produkten zu identifizieren sowie zu untersuchen, ob und wie solche Unterschiede von Jahr zu Jahr schwanken und sich manifestieren. Ziel des Projekts ist der Aufbau einer Datenbank, die zum Abgleich von Isotopenmustern kommerzieller Proben herangezogen werden kann, anhand dessen dann die deklarierte geographische Herkunft überprüft wird.

Praxisrelevanz

Die Kontrolle der deklarierten geographischen Herkunft von österreichischen Lebensmitteln ist von großer Bedeutung für die österreichische Landwirtschaft. Zum einen führt es zu einer Erhöhung der Sicherheit für die österreichischen Konsumenten, zum anderen zu einem Schutz der heimischen Produzenten vor billiger, ausländischer Konkurrenz, die zu Dumping-Preisen als \"österreichisch\" am Markt angeboten wird und die österreichischen Produzenten unter Druck setzt. Die mediale Bearbeitung dieses Themas führt zu einer verstärkten Wahrnehmung der Produzenten und Konsumenten des Themas, der entsprechenden Kontrollen und somit der Sicherheit für die österreichischen Produkte - und somit zu einem Mehrwert für die Produkte.
Bei Unklarheiten und Streitigkeiten bezüglich angegebener und tatsächlicher Herkunft von Lebensmitteln kann und wird die Methode natürlich ebenfalls zur Wahrheitsfindung beitragen.
Zusätzlich kann diese Methode unterstützen bei Fragen betreffend der Fütterung von Tieren (Bio-konventionell, Einsatz von Mais/Soja, Stall- oder Weidehaltung, etc..), bei der Frage von Anbaumethode bei pflanzlichen Lebensmitteln (bio - konventionell, Düngemitteleinsatz, etc..) und weitere Fragestellungen die landwirtschaftliche Praxis betreffend.