IMMO: Evaluierung von Testmethoden und Modellen für die Bewertung des mittel- und langfristigen Emissionsverhaltens schadstoffhältiger anorganischer Abfälle und Immobilisierungsprodukte - Fortsetzung der Sickerwasserbeprobung des Projektes IMMO

Projektleitung

P. Lechner

Forschungseinrichtung

Universität für Bodenkultur - Department Wasser - Atmosphäre - Umwelt ehem. Institut für Wasservorsorge, Gewässerökologie und Abfallwirtschaft Universität für Bodenkultur Wien

Projektnummer

4018

Projektlaufzeit

-

Finanzierungspartner

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

Allgemeine Projektinformationen

Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)

Projektziele

Forschungsziel: In dem bereits abgeschlossenen Projekt 'IMMO' waren erstmals die Ergebnisse von Abfalluntersuchungen mit verschiedenen Labormethoden gemäß dem europäischen Stand der Technik mit Ergebnissen realer Sickerwässer verglichen und auf breiter Basis analysiert worden. Dabei wurden anorganische Abfälle sowohl in frischem als auch in (künstlich und natürlich) gealtertem Zustand untersucht. Zu diesem Zweck waren Sickerwassererfassungseinrichtungen in situ und Großlysimeter mit Sickerwassererfassung errichtet worden. Ziel des IMMO-Projektes war bzw. dessen Fortführung ist es, die Aussagekraft der einzelnen Abfalluntersuchungs-methoden im Labor in Hinblick auf das Langzeitemissionsverhalten von Abfällen zu prüfen, wobei insbesondere auch die Alterung (Verwitterung) der Abfälle berücksichtigt wird.
Die Sickerwasserbeprobung wird fortgeführt, da innerhalb des begrenzten Zeitraumes des Projektes IMMO keine höheren Niederschlagssummen erreicht werden konnten. Um bei praktikabler Zeitdauer zu besser abgesicherten Felddaten zu kommen, wurde an den Großlysimetern (auf der Deponie Rautenweg) eine Vorrichtung zu Beregnung geschaffen. So soll das Emissionsverhalten der Abfälle über Zeiträume bis zu etwa 100 Jahren besser beurteilt werden können.

Folgende Ergebnisse und Aussagen werden erwartet:
Absicherung der Ergebnisse und Aussagesicherheit des Prognosemodells über mehrere klimatische Saisonen und bei höheren Wasser-/Feststoffverhältnissen.
Bedeutung bevorzugter Sickerwasserwege in Schlackedeponien bzw. Deponien ähnlicher Materialien.

Berichte

Abschlussbericht , 31.12.2002

Kurzfassung

Das Projekt 'Evaluierung von Testmethoden und Modellen für die Bewertung des mittel- bis langfristigen Emissionsverhaltens schadstoffhältiger anorganischer Abfälle und Immobilisierungsprodukte (Kurztitel: IMMO)' hatte eine Laufzeit von Mitte 1999 bis Mitte 2001 und war durch das BMLFUW, das BMWF, die Stadt Wien sowie aus Mitteln des INTERREG-Programmes Österreich - Slovakei finanziert worden. Aufgrund der Laufzeit des Interreg-Programmes musste das Projekt Mitte des Jahres 2001 abgeschlossen werden. Zur Evaluierung der Testmethoden in Hinblick auf das langfristige Emissionsverhalten waren auch Feldversuche mit Sickerwasseruntersuchungen eingerichtet worden. Da die Aussagekraft aus einem Zeitraum von rd. 2 Jahren natur-gemäß sehr beschränkt ist, wurde eine Weiterführung von Sickerwasserbeprobungen an den Lysimetern auf der Deponie Rautenweg vereinbart. Um innerhalb eines absehbaren Zeitraumes bei den gegebenen niedrigen Niederschlagsmengen zu ausreichenden Sickerwasservolumina (d.h. zu höheren L/S-Verhältnissen) zu kommen, wurde auch eine Einrichtung zur künstlichen Beregnung geplant. Der Bericht enthält die vorliegenden Analysenergebnisse von Beginn bis zum November 2002. An den 4 Großlysimetern auf der Deponie Rautenweg war eine Tropfbewässerungsanlage und on-line Datenerfassung für die Durchflussmenge, den pH-Wert, die Leitfähigkeit und die Temperatur eingerichtet worden. Im Laufe des Jahres 2002 konnten nach den Bewässerungszyklen II und III L/S-Verhältnisse zwischen 3,5 und 4 erreicht werden. Insgesamt wurden 154 Sickerwasserproben analysiert (wobei die von der MA 22 durchgeführten Schwermetallanalysen noch nicht ganz vollständig vorliegen). Der Bericht stellt die Analysenergebnisse sehr anschaulich in Abhängigkeit der L/S-Verhältnisse dar, wobei sich vor allem die Unterschiede im Verhalten der leicht auslaugbaren Salze mit den Spurenelementen zeigen.