Hochlagenbegrünung: Schutzwirkung verschiedener Begrünungsvarianten bei der Rekultivierung von Schipisten - Mitarbeit an BAL-Projekt 022316

Projektleitung

Peter Strauß

Forschungseinrichtung

Direktion IKT

Projektnummer

10369

Projektlaufzeit

-

Finanzierungspartner

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

Allgemeine Projektinformationen

Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)

Titel (englisch)

Erosion after restoration in high altitudes

Projektziele

Vor mehr als zehn Jahren begannen in Österreich Bemühungen, die Erfolgsaussichten von Begrünungen in Hochlagen durch die Verwendung von hochwertigen Techniken und standortgerechten Saatgutmischungen (Alpinmischungen) zu verbessern. Als Teilbereich eines größeren Projektes der Bundesanstalt für alpenländische Landwirtschaft Gumpenstein wurde am Standort Hochwurzen (Ennstal) ein Parzellenversuch angelegt, bei dem verschiedene Begrünungstechniken und Saatgutmischungen verglichen wurden. Der gängige Stand der Technik wurde einheitlich als einfache Hydrosaat in üblicher Rezeptur, mit einer Kombination aus Mineral- und Langzeitdünger, definiert. Als Vergleichstechnik wurden je nach Standort unterschiedliche Methoden der Oberbodenabdeckung (Strohdecksaat, Heudecksaat, Strohmatte, organische Geotextilien) gewählt. Neben einer Reihe anderer Untersuchungen wurde auch die Erosionsstabilität der unterschiedlichen Varianten in einem Beregnungsversuch überprüft.

Berichte

Abschlussbericht , 31.12.2004

Kurzfassung

Die Qualität der Begrünungstechnik ist für die Vermeidung von Erosion in den Wochen nach der Ansaat entscheidend. Nur bei Verwendung von Techniken, bei denen der Oberboden durch Abdeckung mit einer Mulchschicht oder von Geotextilien geschützt wird, kann auch bei starken Niederschlägen Bodenabtrag weitgehend vermieden und der Oberflächenabfluss ausreichend stark reduziert werden. Entsprechende Methoden sollten daher bei Hochlagenbegrünungen bindend vorgeschrieben werden. Der Einsatz von Deckfrüchten bringt unter den extremen Klimaverhältnissen der Hochlagen keinen schnelleren Erosionsschutz. Die Verwendung von Deckfrüchten kann daher keinesfalls eine notwendige Mulchschicht zur Abdeckung des Oberbodens ersetzen. Standortgerechte Begrünungsmischungen zeigten im Vergleich aller Parzellen ab dem zweiten Beobachtungsjahr eine signifikant bessere Bodendeckung als die Handelsmischung. Trotzdem konnten alle Mischungen und Techniken die für einen ausreichenden Erosionsschutz notwendige Bodendeckung von 70 bis 80 % erreichen. Die Ergebnisse der mobilen Erosionsanlage sowie der Beregnungsversuche zeigen, dass nur im Jahr der Anlage mit nennenswerten Wasserabflüssen und Bodenabträgen zu rechnen ist. Nach Erreichen einer ausreichenden Vegetationsdeckung ist die Erosionsgefahr zu vernachlässigen. Veröffentlichungen: KRAUTZER, B., W. GRAISS, P. STRAUSS, 2005: Schutzwirkung verschiedener Begrünungsvarianten bei der Rekultivierung von Schipisten in Hochlagen. Endbericht im Auftrag des BMLFUW.

Berichtsdateien

Endbericht.pdf

Autor/innen

Peter Strauß