© HBLFA Raumberg-Gumpenstein
Hirse_Innobrotics: Futterwert und Siliereignung von Ganzpflanzensilagen verschiedener Hirse-Sorten in der Rinderfütterung- EIP-Projekt Innobrotics
Projektleitung
Georg Terler
Forschungseinrichtung
LFZ Raumberg-Gumpenstein
Projektnummer
101186Projektlaufzeit
-
Finanzierungspartner
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft| Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus| Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus
Allgemeine Projektinformationen
Abstract (deutsch)
• Vergleich von verschiedenen Hirse-Sorten und -Typen zu drei unterschiedlichen Ernteterminen
• Bestimmung des Kolben- und Restpflanzenanteils
• Analyse der Inhaltsstoffe von Kolben, Restpflanze und Gesamtpflanze im frischen Zustand
• in vitro-Bestimmung der Verdaulichkeit von Kolben, Restpflanze und Gesamtpflanze im frischen Zustand (Cellulase-Methode)
• Untersuchung der Siliereignung und Gäreigenschaften (Pufferkapazität, pH-Wert, Säurebildung, Massenbilanzierung) der Hirse-Silagen
• in vivo-Bestimmung der Verdaulichkeit von Hirse-Silagen an Hammeln
• Untersuchung der ruminalen Trockenmasse- und Nährstoffabbaubarkeit der Hirse-Silagen (in situ-Methode)
• Vergleich der Ergebnisse mit dem Futterwert von Silomais
• Erstellung von Beratungsempfehlungen zum Einsatz von Hirse-Silagen in der Rinderfütterung
• Publikation und Verbreitung der Ergebnisse bei nationalen und internationalen Tagungen und in nationalen und internationalen Zeitschriften sowie im EIP-Netzwerk
Schlagwörter (deutsch)
Silohirse, Körnerhirse, Biomassehirse, optimaler Erntezeitpunkt, Nährstoffzusammensetzung, Verdaulichkeit, Gärverlauf
Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)
Titel (englisch)
Nutritive value and fermentation of whole plant silages from different sorghum varieties in cattle feeding
Abstract (englisch)
• Comparison of different sorghum varieties and types harvested at three different stages of maturity
• Investigation of proportion of head and stover
• Analysis of nutrients in fresh head, stover and whole plant
• Examination of digestibility of fresh head, stover and whole plant in vitro (cellulase method)
• Study of fermentation (buffer capacity, pH value, acidification, mass balance) of sorghum silages
• Determination of digestibility of sorghum silages in vivo with whethers
• Study of ruminal dry matter an nutrient degradability of sorghum silages in situ
• Comparison of results with nutritive value of forage maize
• Development of practical advices concerning use of sorghum silages in cattle feeding
• Publication and dissemination of results at national and international congresses, in national and international papers and via the EIP-network
In Austria many corn fields are harmed seriously by Diabrotica virgifera. In worst cases complete harvest of a year is eliminated by this pest. Measures that can reduce harm caused by Diabrotica virgifera are introducing crop rotation or using alternative crops. Sorghum is one of these crops, which are discussed to replace corn in animal diets. But there is no or only little information about its nutritive value in Central European regions.
In this project nutritive value of two forage sorghum, two grain sorghum and one biomass sorghum types is analysed. The investigation includes chemical analysis of fresh and ensiled sorghum, studies of silage fermentation as well as determination of digestibility (in vitro and in vivo) and ruminal degradability (in situ) of fresh sorghum and sorghum silages.
The results of this project should help farmers and agricultural advisors to decide if sorghum silage is an appropriate alternative to maize silage in cattle feeding. Furthermore it should be evaluated which sorghum type (forage, grain or biomass sorghum) has the highest nutritive value and should therefore be used in cattle feeding.
Projektziele
Um zuverlässige Aussagen über den Futterwert von Hirse treffen zu können, werden folgende Untersuchungen durchgeführt:
• Bestimmung des Kolben- und Restpflanzenanteils
• Analyse der Inhaltsstoffe von Kolben, Restpflanze und Gesamtpflanze im frischen Zustand
• in vitro-Bestimmung der Verdaulichkeit von Kolben, Restpflanze und Gesamtpflanze im frischen Zustand (Cellulase-Methode)
• Untersuchung der Siliereignung und der Gäreigenschaften (Pufferkapazität, pH-Wert, Säurebildung, Massenbilanzierung) der Hirse-Silagen
• in vivo-Bestimmung der Verdaulichkeit von Hirse-Silagen an Hammeln
• Untersuchung der ruminalen Trockenmasse- und Nährstoffabbaubarkeit der Hirse-Silagen (in situ-Methode)
Da vermutet wird, dass die untersten Teile der Restpflanze besonders stark verholzt sind, soll der Bereich bis etwa 65 cm vom Boden gesondert analysiert werden, sodass auch Aussagen über die optimale Schnitthöheneinstellung bei der Ernte ermöglicht werden. Damit die Vergleichbarkeit mit Silomais gegeben ist, wird auch eine für das Anbaugebiet standorttypische Silomais-Sorte untersucht.
Die Ergebnisse dieses Projekts sollen den Pflanzenbau- und Fütterungsberatern als Grundlage dienen, um Empfehlungen zum Einsatz von Hirse in der Rinderfütterung geben zu können und Praktikern helfen, Hirse in Rationen gezielt einzusetzen. Bislang stehen in der landwirtschaftlichen Beratung und Praxis kaum Anhaltspunkte zur Verfügung, anhand welcher Hirse-Silagen in der Rinderfütterung bewertet werden können.
Praxisrelevanz
Aufgrund wiederkehrender Anfragen aus der Praxis entschieden daher die Projektpartner, umfangreiche Untersuchungen zu starten, um Informationen über den Futterwert von Hirse-Silagen in der österreichischen Rinderfütterung zu erhalten. Dieser Versuch wurde als ein Teil des EIP-Projekts „Innobrotics“ eingereicht, wobei keine Geldflüsse an die HBLFA Raumberg-Gumpenstein stattfinden. Dieses EIP-Projekt beschäftigt sich auch mit Fragestellungen aus dem Pflanzenbau sowie der Schweine- und Geflügelfütterung. Dadurch ist es im Rahmen dieses Gesamt-Projekts möglich, umfassende Informationen über den Einsatz von Hirse in der österreichischen Landwirtschaft bereit zu stellen.
Anhand dieses Projekts soll beantwortet werden, ob Hirse-Silagen und welche Hirse-Typen eine sinnvolle Alternative zu Mais in der Rinderfütterung darstellen und ökonomisch effizient eingesetzt werden können.