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GFK: Einfluss des Konservierungsverfahrens auf Futterwert und Milchproduktion von Wiesenfutter
Projektleitung
Leonhard Gruber
Forschungseinrichtung
LFZ Raumberg-Gumpenstein
Projektnummer
100955Projektlaufzeit
-
Finanzierungspartner
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft| Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus
Allgemeine Projektinformationen
Abstract (deutsch)
- Basisdaten für eine betriebswirtschaftliche Analyse der Konservierungsformen von Wiesenfutter.
- Chemische und organoleptische Bewertung der Futterqualität bei synchroner Prüfung von unterschiedlichen Konservierungsverfahren.
- Bewertung qualitativer und mikrobiologischer Veränderungen des Wiesenfutters während des Konservierungs- und Lagerungsprozesses.
- Futteraufnahme und Milchleistung von leistungsstarken Milchkühen bei Verfütterung von Grünfutter, Heu und Silage.
- Nährstoffverdaulichkeiten der Versuchsfutter in vivo(Futterwert)
- Ruminale Abbaubarkeit der Trockenmasse und Nährstoffabbau der Versuchsfutter in situ mit pansenfistulierten Ochsen (Abbaukinetik – Futterwert)
- Fettsäurenzusammensetzung der Milch bei Verfütterung von Grünfutter, Grassilage und Heu
Schlagwörter (deutsch)
Konservierung, Grünfutter, Konservierungsverluste, Konservierungsverfahren, Futterwert, Wiesenfutter, Gärverluste, Futterverluste, Futterwert, Futteraufnahme, Milchleistung, Milchproduktion
Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)
Titel (englisch)
Influence of conservation method of meadow forage on feeding value and milk production
Abstract (englisch)
- Provision of basic information and data for an economic analysis of different conservation methods of meadow forage.
- Dry matter intake and milk production of high performance dairy cows fed meadow forage, hay and forage
- Evaluation of nutrient digestibility of the experimental forages in vivo
- Ruminal dry matter and nutrient degradability in situ of the experimental forages
- Impact of different conservation method of meadow forage on the fatty acid composition of milk
Projektziele
Gesundheit und Leistung landwirtschaftlicher Nutztiere hängen in wesentlichem Umfang von der Nährstoffzusammensetzung, der Energiedichte und der mikrobiellen Qualität der eingesetzten (Grund-)Futtermittel ab. Die chemische und mikrobiologische Untersuchung ist dabei eine grundlegende Möglichkeit, Futtermittel im Hinblick auf die im Sinne maximaler Lebensmittelsicherheit geforderte Güte und Unverdorbenheit in deren graduellen Abstufungen im Vergleich zur normalen Beschaffenheit zu beurteilen.
Der Fütterungsversuch mit Milchkühen, die Verdauungsversuche mit Hammeln und die Kohlenhydrat- und Proteinfraktionierung nach dem CNCPS zählen zu den international anerkannten „Standardmethoden“ zur umfassenden Charakterisierung des Futter- und Milcherzeugungswerts von Futtermitteln und stellen notwendige Daten für den betriebswirtschaftlichen Verfahrensvergleich dar. Begleitende Messungen zur Pansenphysiologie sind bei kritischen Rationsbedingungen (geringer Rohfaser- und hoher Zuckergehalt und daraus folgend Gefahr von Pansenazidose) immer empfehlenswert.
Im Hinblick auf die Vermarktung und Positionierung von Milchprodukten sind objektive Aussagen zur technologischen Qualität der produzierten Milch, wie die Milchfettsäurenzusammensetzung notwendig. Bisherige Erkenntnisse zu diesen Themenbereichen behandeln Unterschiede zwischen grundfutter- und kraftfutterbetonten Rationen, grünlandbasierten Rationen und solche mit steigenden Maissilageanteilen und den Einsatz von verschiedenen Kraftfutterarten, nicht jedoch die Unterschiede der Konservierungsverfahren.
Praxisrelevanz
„Futterqualität von Wiesen, Weiden und Feldfutterflächen ist wieder mehr wert!“ (Grüner Bericht 2009). Die Bedeutung des wirtschaftseigenen Futters rückt aufgrund der dramatischen und sprunghaften Preisentwicklungen bei Kraftfutter und Energie wieder stärker in den Vordergrund. Eine nachhaltige Verbesserung von Ertrag und Qualität des Grundfutters wird in Forschung und Beratung aktiv verfolgt. Vor allem im Grünlandgebieten hat die Qualität von Wiesenfutter eine sehr große Bedeutung, da schlechte Qualitäten die tierischen Leistungen, die Tiergesundheit und vor allem die Milch- und Fleischqualität negativ beeinflussen können. Längere Schlechtwetterperioden führen durch verspätete Ernte und/oder Problemen durch Futterverschmutzung zu starken Qualitätseinbußen des Grundfutters. Österreichweit durchgeführte Silage- und Heubeprobungen haben gezeigt, dass noch Potenzial in der Grundfutterproduktion steckt.
Da es keinen direkten Vergleich der Konservierungsverfahren gibt, ist dieses Projekt für die Landwirte und die landwirtschaftliche Beratung von sehr großer Bedeutung. Der Ansatz berücksichtigt im speziellen die Futterqualität und Fütterung. Hinsichtlich des Konservierungsprozesses ist die Erstellung von Massenbilanzen ebenso innovativ wie die prozessorientierte Verfolgung der Qualität und Futterhygiene.
Klare, nachvollziehbare und unabhängige Versuchsergebnisse sind entscheidend für die sinnvolle und für den Landwirt zufriedenstellende Investitionsentscheidung. Eine objektive Prüfung (und nachfolgend Vergleiche) ist unumgänglich, da aus der Praxis keine verlässlichen und aussagekräftigen Ergebnisse vorliegen. Beratungsunterlagen zu diesem Thema verhelfen Landwirten einerseits zu einer Verbesserung ihrer Grundfutterqualität und daraus folgend einer höheren Wertschöpfung in der Milchproduktion.
Berichte
Kurzfassung
Berichtsdateien
Autor/innen
DI Stefanie Kiendler HBLFA Raumberg-Gumpenstein Univ.-Doz. Dr. DI Leonhard Gruber, DI Georg Terler, Dr. DI Margit Velik, DI Christian Fasching, Johann Häusler, Ing. Anton Schauer, Martin Royer, Mag. Elisabeth Finotti, Ing. Josef Kaufmann, HBLFA Raumberg-Gumpenstein