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EmiSpread: Emissionstechnische und futterbauliche Bewertung verschiedener Gülleausbringtechniken am Grünland
Projektleitung
Alfred Pöllinger
Forschungseinrichtung
Höhere Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft Raumberg-Gumpenstein
Projektnummer
101230Projektlaufzeit
-
Finanzierungspartner
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft| Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus
Navigation
Allgemeine Projektinformationen
Abstract (deutsch)
- Ammoniakemissionen der unterschiedlichen Gülleverteiltechniken unter österreichischen Wirtschaftsbedingungen beurteilen können
- Das Emissionsreduktionspotenzial für Österreich abschätzen können
- Praktische Empfehlungen für die Umsetzung der verschiedenen Ausbringtechniken auf den landwirtschaftlichen Betriebe ableiten können (Stickstoffeffizienz, Futterverschmutzung)
- Technisch und investitonskostenbezogen weniger aufwendige Gülleausbringtechniken hinsichtlich ihres Emissionspotentials besser einschätzen können
- Das Emissionsreduktionspotenzial für Österreich abschätzen können
- Praktische Empfehlungen für die Umsetzung der verschiedenen Ausbringtechniken auf den landwirtschaftlichen Betriebe ableiten können (Stickstoffeffizienz, Futterverschmutzung)
- Technisch und investitonskostenbezogen weniger aufwendige Gülleausbringtechniken hinsichtlich ihres Emissionspotentials besser einschätzen können
Schlagwörter (deutsch)
Gülleausbringung, Emissionen, Ammoniak, Futterverschmutzung
Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)
Titel (englisch)
Evaluation of different slurry spreading techniques on grassland
Abstract (englisch)
• Ammonia emission of different slurry spreading techniques evaluated under Austrian manure management conditions
• To estimate the mitigation potential of the different slurry spreading techniques for Austria
• To give practical recommendations to the farmers for using mitigation techniques
• To evaluate the ammonia mitigation potential of less cost intensive and less technical complex slurry spreading techniques
• To estimate the mitigation potential of the different slurry spreading techniques for Austria
• To give practical recommendations to the farmers for using mitigation techniques
• To evaluate the ammonia mitigation potential of less cost intensive and less technical complex slurry spreading techniques
Projektziele
- Ammoniakemissionen der unterschiedlichen Gülleverteiltechniken unter österreichischen Wirtschaftsbedingungen beurteilen können
- Das Emissionsreduktionspotenzial für Österreich abschätzen können
- Praktische Empfehlungen für die Umsetzung der verschiedenen Ausbringtechniken auf den landwirtschaftlichen Betriebe ableiten können (Stickstoffeffizienz, Futterverschmutzung)
- Technisch und investitonskostenbezogen weniger aufwendige Gülleausbringtechniken hinsichtlich ihres Emissionspotentials besser einschätzen können
- Das Emissionsreduktionspotenzial für Österreich abschätzen können
- Praktische Empfehlungen für die Umsetzung der verschiedenen Ausbringtechniken auf den landwirtschaftlichen Betriebe ableiten können (Stickstoffeffizienz, Futterverschmutzung)
- Technisch und investitonskostenbezogen weniger aufwendige Gülleausbringtechniken hinsichtlich ihres Emissionspotentials besser einschätzen können
Berichte
Kurzfassung
Sechs verschiedene Gülleverteiltechniken (Prallkopf-, Niederdruck-, Pendel-(Möscha), Schleppschlauch-, Schleppschuh- und Schlitzdrillverteiler) wurden in den Jahren 2016 (2 Versuchsdurchgänge) und 2017 (3 Versuchsdurchgänge) hinsichtlich ihrer Wirkung auf Ammoniakemissionen und Futterverschmutzung mit wissenschaftlichen Feldmessmethoden untersucht. Die Untersuchungen wurden auf einer standortüblich geführten Wechselwiese im Steirischen Ennstal von einem Forschungsteam der HBLFA Raumberg-Gumpenstein und dem Technikteam der Fachzeitschrift LANDWIRT betreut. Die Ammoniakabgasung wurde mit einer konstant be- und entlüftenden Gasmesshaube (0,5 m² Grundfläche) pro Versuchsvariante jeweils rund 20 Minuten zu jeweils vier bis fünf unterschiedlichen Zeitpunkten gemessen. Zur Bestimmung der Futterverschmutzung wurden rund 14 Tage nach der Ausbringung 3x1m² große Futterpartien in einer Höhe von 6 cm gemäht in Wasser eingelegt und aus einem Liter Waschwasser die Verschmutzungsteile gefiltert, getrocknet und gewogen.
Bezogen auf die Stickstoffverluste nach der Ausbringung konnte kein neuer Erkenntnisstand erzielt werden. Mit keinem der drei Breitverteilertechniken konnten annähernd ähnlich niedrige Stickstoffverlustwerte erreicht werden wie mit den bodennahen Ausbringtechniken. Die Emissionen wurden in Form von Ammoniak (NH3) in ppm (parts per million) gemessen und dokumentiert. Die gemessenen Gesamtemissionen wurden in kg/ha umgerechnet und lauten wie folgt: Prallkopfverteiler 5,92 kg/ha, Niederdruckverteilsystem 10,38 kg/ha, Pendelverteiler 7,33 kg/ha, Schleppschlauchverteiler 3,01 kg/ha, Schleppschuhverteiler 1,96 kg/ha und Scheibenschlitzgerät 1,07 kg/ha.
In der Beurteilung zur Futterverschmutzungsgefährdung durch die verwendeten Ausbringtechniken zeigte sich ein in der Tendenz höheres Gefährdungspotential bei Techniken mit breitflächiger Ablage der Gülle (Niederdruck-, Pendel- und Prallkopfverteiler). Dieses Bild bestätigt sich durch die mikrobiologischen Untersuchungen. Auf Flächen die mit diesen Verteilern begüllt wurden, zeigte auf dem Futter eine Keimbelastung von 1*106 kbe/g, hingegen wurden auf den bodennah begüllten Flächen am Futter nur 1*105 kbe/g gefunden.
Davon kann allerdings kein Verfahrensnachteil für die Breitverteiltechniken abgleitet werden, da zum einen das Niveau des mikrobiellen Besatzes als niedrig eingestuft werden kann, zum anderen die nachfolgende Witterung bis zum folgenden Mähtermin und die Folgemechanisierung (Mähen-Zetten-Schwaden-Ernten) noch einzubeziehen wäre.
Es sollten jedoch alle Anstrengungen unternommen werden, um die Stickstoffverluste in der Landwirtschaft so gering wie möglich zu halten. Die technischen Möglichkeiten zur emissionsarmen Gülleausbringung mit bodennahen Verteiltechniken sind, verbunden mit einigen Nachteilen (höhere Einsatzgewichte, hohe Investitionskosten), jedenfalls klar bestätigt. Mit dem Schleppschuh lässt sich das Ausbringfenster am Grünland deutlich erhöhen, ohne unter den im Versuchsgebiet üblichen nachfolgenden Witterungsbedingungen (rd. 1.200 mm Jahresniederschläge) eine nachfolgende Futterverschmutzung befürchten zu müssen. Weitere Untersuchungen unter anderen klimatischen und pflanzenbaulichen Voraussetzungen sind in jedem Fall erforderlich um eine gesamthafte, endgültige Beurteilung abgeben zu können.
Schlagwörter: Emissionen, Ammoniak, bodennahe Ausbringtechniken, Futterverschmutzung