Düngung: Einfluss von Düngung und Grünbrache auf Humusmenge und Nährelementvorräte in Böden unter Dauergrünland

Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem langfristigen Einsatz von verschiedenen Düngervarianten im Dauergrünland und versucht die weitreichenden Wirkungen der Dünger zu determinieren. Der im Jahre 1971 angelegte Dauergrünlandversuch an der HBLFA Raumberg-Gumpenstein zeigt die Einflüsse von 10 verschiedenen Düngervarianten auf die Kohlenstoff-Pools, die ober- und unterirdische Phytomasse sowie weitere wichtige Bodenparameter auf. Die umfangreichen Auswertungen der exakten Praxisversuche ergaben, dass die Düngungsvariante erheblichen Einfluss auf verschiedenste praxis- und klimarelevante Faktoren haben kann. Bei vollwertigen Düngervarianten wie beispielsweise Stallmist+Jauche und NPK konnten positive Effekte, wie gute TM-Erträge, hohe Pflanzenvielfalt und die dadurch resultierende hochwertige Futterqualität, beobachtet werden. Weiters konnten im Laufe der Vegetationsperiode in der unterirdischen Phytomasse Kohlenstoffmengen von über 600 kg/ha gebunden werden. Die Ergebnisse der Bodenenzymatik und der Bodenmikroorganismen verwiesen auf wesentliche Zusammenhänge zwischen den Elementen Kohlenstoff (C), Stickstoff (N) und Phosphor (P). Bei den Mikroorganismen konnte ein molares C:N:P-Verhältnis von 41,7:5,5:1 ermittelt werden. Mithilfe der Ultraschallfraktionierung gelang es, die starke Korrelation zwischen C und N in den ausgewählten Bodenfraktionen (1000-250 µm, 250-63 µm, 63-20 µm und < 20 µm) nachzuweisen. Diese Arbeit macht auf die entstandenen methodischen Schwierigkeiten aufmerksam und leistet so für zukünftige Analysen einen wertvollen Beitrag.