Bauernhof mit Gästezimmern und Ferienwohnungen in Oberösterreich mit besonderen Angeboten für Familien mit Kindern.

© Bauernhof mit Gästezimmern und Ferienwohnungen in Oberösterreich. Bild von Leopold Kirner

DIV: Analyse der Wirtschaftlichkeit der land- und forstwirtschaftlichen Diversifizierung in Österreich auf Basis von Buchführungsbetrieben im Testbetriebsnetz

Projektleitung

Forschungskoordination HAUP (Leopold Kirner)

Forschungseinrichtung

Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik

Projektnummer

101485

Projektlaufzeit

-

Finanzierungspartner

Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus

Allgemeine Projektinformationen

Schlagwörter (deutsch)

Diversifizierung, Buchführung, Testbetriebsnetz, Vollkostenrechnung

Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)

Titel (englisch)

Analysis of the economic efficiency of diversification in the Austrian agriculture and forestry on the basis of the FADN-network

Projektziele

Das vorliegende Projekt setzt sich zum Ziel, die Wirtschaftlichkeit der land- und forstwirtschaftlichen Diversifizierung in Österreich auf der Basis von Buchführungsbetrieben im Testbetriebsnetz des Grünen Berichts darzustellen. In diesem Projekt wird die Wirtschaftlichkeit der Direktvermarktung auf der Basis von Milch und Urlaub am Bauernhof für das Buchführungsjahr 2019 untersucht. Die gewonnenen Erkenntnisse für das Kalenderjahr 2019 aus den beiden Diversifizierungszweigen (Direktvermarktung Milch und Urlaub am Bauernhof) dienen als Grundlage für weiterführende Überlegungen, wie die Wirtschaftlichkeit der Diversifizierung dauerhaft im Grünen Bericht verankert werden kann. Folgende konkrete Forschungsfragen leiten sich daraus ab:
Wie wirtschaftlich ist die land- und forstwirtschaftliche Diversifizierung am Beispiel der Direktvermarktung Kuhmilch und von Urlaub am Bauernhof im Vergleich zu Betriebszweigen der Urproduktion?
Welche Faktoren für eine erfolgreiche Umsetzung der Diversifizierung lassen sich aus den Ergebnissen für die österreichische Land- und Forstwirtschaft ableiten?
Wie kann die Wirtschaftlichkeit der Diversifizierung auf der Basis der Buchführungsbetriebe im Testbetriebs über das Jahr 2019 hinaus längerfristig abgebildet werden?

Praxisrelevanz

Das gegenständliche Projekt erarbeitet wesentliche Grundlagen für die Analyse der Wirtschaftlichkeit der Diversifizierung in der österreichischen Land- und Forstwirtschaft. Damit wird die Forderung unterschiedlicher Stakeholder eingelöst, neben der Urproduktion auch die Diversifizierung wirtschaftlich abzubilden. Auf Basis der Erkenntnisse des Projekts können Potenziale für die land- und forstwirtschaftliche Diversifizierung besser ausfindig gemacht werden. Zudem erhalten die agrarische Beratung und das land- und forstwirtschaftliche Schulwesen umfangreiche Informationen zur Wirtschaftlichkeit zur Diversifizierung. Die Erkenntnisse der Studie zielen aber nicht nur ins Berufsfeld ab, sondern stellen auch wesentliche Grundlagen in der Ausbildung der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik dar.

Berichte

Abschlussbericht , 31.12.2020

Kurzfassung

Die vorliegende Studie prüft die Wirtschaftlichkeit von Urlaub am Bauernhof und Direktvermarktung auf Ebene von Einzelbetrieben. Die Datengrundlage lieferten 28 Buchführungsbetriebe im Rahmen des Grünen Berichts, die mit Hilfe der Betriebszweigabrechnung auf Vollkostenbasis ausgewertet wurden. Laut den vorliegenden Berechnungen erwirtschafteten die Betriebe rund 20% ihres Einkommens aus Urlaub am Bauernhof und etwa ein Viertel aus der Direktvermarktung. Der Vergleich zwischen beiden Diversifizierungszweigen zeigt, dass die Wirtschaftlichkeit in der Direktvermarktung statistisch signifikant höher lag als bei Urlaub am Bauernhof; eine Folge von höheren Gebäude- und Arbeitskosten bei Urlaub am Bauernhof. Das Betriebsergebnis variierte jedoch bei beiden Diversifizierungszweigen enorm unter den Betrieben, woraus sich Optimierungsansätze für eine bessere Wirtschaftlichkeit in vielen Betrieben ableiten lassen.

Berichtsdateien

KIRNER_et_al_DIVERSIFIZEIRUNG_Gruener_Bericht_Oktober_2020.pdf

Autor/innen

Leopold KIRNER, Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik; Franz FENSL; Gudrun GLAWISCHNIG, LBG; Franz HUNGER, LK OÖ