DigitUmwelt: Konzept und Kriterien zur Bewertung von Umweltauswirkungen bei der Anwendung von digitalen Technologien

Projektleitung

Markus Herndl

Forschungseinrichtung

HBLFA Raumberg-Gumpenstein

Projektnummer

101521

Projektlaufzeit

-

Finanzierungspartner

Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus

Allgemeine Projektinformationen

Schlagwörter (deutsch)

Digitalisierung, Landwirtschaft, Umweltbewertung, Umweltwirkungen

Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)

Titel (englisch)

Concept and criteria for assessing environmental impacts when using digital technologies

Abstract (englisch)

The main aim of the project is, to develop an assessment concept, which make it possible to assess the environmental compatibility of the use of a technical innovation in the field, in the barn and for the entire farm. The project should contribute to the activities of the cluster „digitization in agriculture“ in the sense of the holistic development of digital technologies in agriculture.
Based on expert knowledge and the environmental impacts recorded with the farm managment tool FarmLife (Herndl, et al. 2016) on pilot farms, an environmental assessment concept is developed that includes qualitative and as far as possible quantitative indicators. Furhermore, the results should lead to a concept for monitoring environmental-related digitization effects. In the long term, this environmental monitoring should provide feedback for improving the environmental assessment of technologies.

Projektziele

Im Rahmen des Projektes soll ein Bewertungskonzept erarbeitet werden, anhand dessen es möglich ist, die Umweltverträglichkeit des Einsatzes einer technischen Innovation am Feld, im Stall und für den Gesamtbetrieb umfassend bewerten zu können. Das Projekt soll einen integralen Bestandteil für die Aktivitäten des Clusters im Sinne der ganzheitlichen Weiterentwicklung von digitalen Technologien in der Landwirtschaft beisteuern.
Aufbauend auf ExpertInnenwissen und den mit dem Software- und Methodenpaket FarmLife (Herndl, et al. 2016) auf Pilotbetrieben erfassten Umweltwirkungen wird ein Umweltbewertungskonzept erarbeitet, das Möglichkeiten der qualitativen und soweit möglich quantitativen Bewertung von Umweltwirkungen mittels Indikatoren umfasst, beispielsweise in Bezug auf Wasserqualität, Wassermanagement / Bewässerung, Boden und Humuswirtschaft, Biodiversität sowie Klimawandelanpassung. Auch die Auswirkungen auf Ökosystemleistungen sowie Konsequenzen aus Umweltsicht auch in vor- und nachgelagerten Bereichen (Warenströme, Logistik, Lagerhaltung, Verfügbarkeiten etc.) sollen nach Möglichkeit in die Betrachtungen miteinbezogen werden.
Diese Ergebnisse sollen abschließend in eine Konzeptentwicklung für ein Monitoring von umweltbezogenen Digitalisierungseffekten münden. Langfristig soll durch das Umweltmonitoring wiederum Feedback für die Verbesserung der Umweltbewertung von Technologien ermittelt werden.
Das Konzept der Umweltbewertung soll sich einerseits über die gemeinsame Nutzung von Daten aus der Innovation Farm mit den Versuchs- und den Pilotbetrieben und andererseits über das Feedback an den Entwickler/Landwirt in den Cluster eingliedern. Dementsprechend erfolgt eine enge Vernetzung im Cluster sowohl in der fachlichen Ausarbeitung als auch in der Dissemination Ergebnisse.

Praxisrelevanz

Da es bis dato keine umfassende Methodik zur Bewertung von Umweltauswirkungen beim Einsatz von digitalen Technologien gibt, ist das Projekt als sehr innovativ einzustufen. Durch das im Projekt erstellte Konzept ist es in Zukunft möglich, zusätzlich zu ökonomischen und technischen Kriterien die Praxisrelevanz aus Umweltsicht zu beurteilen. Eine integrierte Berücksichtigung von Verlusten kann die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit von digitalen Technologien in der Landwirtschaft erhöhen. Die Ergebnisse können unmittelbar in Aus- und Weiterbildungsprogrammen berücksichtigt werden und verbessern damit die Entscheidungsgrundlage für praktizierende Landwirtinnen und Landwirte in Bezug auf die Verwendung digitaler Technologien.