Schafe und Ziegen im Weideversuch

© HBLFA Raumberg-Gumpenstein

Dairy-gheep: Einfluss der Fütterung von Milchschafen und -ziegen auf die Nährstoffeffizienz, Umweltwirkung und Wirtschaftlichkeit der Milchproduktion im Vergleich zur Milchkuh

Projektleitung

Ferdinand Ringdorfer

Forschungseinrichtung

LFZ Raumberg-Gumpenstein

Projektnummer

100980

Projektlaufzeit

-

Finanzierungspartner

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft| Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus| Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus

Allgemeine Projektinformationen

Abstract (deutsch)

Es ist Ziel dieses Projektes, umfassende und ganzheitliche Daten zur Milcherzeugung mit Schafen und Ziegen zu erheben. Durch die Feststellung der individuellen Futteraufnahme im gesamten Produktionsprozess (vom Kitz/Lamm weg bis zum Ende 4. Laktation der Ziege/des Schafes) sowie der Milchleistung kann der Nährstoffaufwand der Milcherzeugung in Abhängigkeit von Tierart und Futterniveau (Kraftfutteranteil) kalkuliert werden. Aus den Ergebnissen lassen sich die Kosten und die Effizienz der Milcherzeugung auf vielen Bezugsebenen berechnen, nämlich pro kg Milch, pro kg Lebendgewicht, pro Nährstoffeinheit Futter, pro Lebenstag und pro Flächeneinheit.
Ein weiteres Ziel ist die Untersuchung der Milchqualität. Grundfutterbasis und Kraftfuttermenge sowie auch die Tierart beeinflussen das Fettsäuremuster in tierischen Produkten. Durch grundfutterbetonte Futterrationen werden die ernährungsphysiologisch wertvollen ungesättigten Fettsäuren in Milch und Fleisch erhöht (CLA und Omega-3). Diese beiden Fettsäure-Gruppen wirken sich in folgenden Bereichen positiv auf den Gesundheitsstatus des Menschen aus: Herz-Kreislauf-Erkrankungen (senken Blutfette), Hauterkrankungen (z.B. Neurodermitis), Rheumatismus, entzündungshemmende, antikarzinogene, antidiabetogene, anabole, antithrombotische und antiarteriosklerotische Wirkung.
Durch den Versuchsplan (unterschiedliche Tierarten und Futterniveaus) ergibt sich ein breites Spektrum an Aufwand/Ertrag-Relationen, die auch grundlegende Bewertungen in ökonomischer Hinsicht erlauben.
Diese sehr unterschiedlichen Aufwand/Ertrag-Relationen führen auch zu deutlich variierenden Bedingungen in ökologischer Hinsicht. Besonders der Kraftfutteraufwand stellt unter typischen österreichischen Produktionsbedingungen einen Import von Nährstoffen in den Betrieb dar und beeinflusst die Ökobilanz. Außerdem bedeuten die Unterschiede der Versuchstiere auch eine unterschiedliche Effizienz der Nährstoffverwertung, die sich auf die Umwelt auswirkt. Auch hier werden Modellrechnungen auf der Basis von vollständig erfassten Produktionsdaten aus dem Versuch angewendet.
Letztendlich ist es auch Ziel dieses Projektes, die Effizienz der Milcherzeugung von Schafen und Ziegen mit jener der Kühe zu vergleichen.

Schlagwörter (deutsch)

Schafmilch, Ziegenmilch, Nährstoffeffizienz, Wirtschaftlichkeit, Umweltwirkung

Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)

Titel (englisch)

Influence of feeding of dairy sheep and dairy goats on nutrient efficiency, environmental impact and economics of milk production compared to dairy cows

Abstract (englisch)

Aim of the project is the assessment of comprising and holistic data in terms of milk production with sheep and goats. By determination of individual feed intake over the whole production process (starting from the kid/lamb up to the leaving of the goat/sheep) and the milk yield, the nutrient expenditure of milk production is calculated depending on species and feeding level (concentrate portion). By means of these results, costs and efficiency of milk production are to be calculated on several reference levels, namely per kg milk, per kg live weight, per nutrient unit of feed, per day of life and per unit of area.
A further aim is to investigate milk quality. The kind of forage and amount of concentrate as well as genotype influence the fatty acid profile in animal products. Rations consisting mainly of forage enhance nutritionally valuable unsaturated fatty acids in milk and meat (CLA and Omega-3). These fatty acids positively affect health status of humans in the following respects: cardiovascular diseases (decrease blood fat), dermatosis (e.g. neurodermatitis), rheumatism, anti-inflammatory, anti-carcinogenic, anti-diabetogenic, anabolic, antithrombotic, anti-arteriosclerotic effect.
The experimental design delivers a broad spectrum of cost-benefit relations, allowing also fundamental evaluations in terms of economy.
These very different cost-benefit relations also lead to clearly varying conditions with respect to ecology. Especially, under typical Austrian conditions, the use of concentrate represents an import of nutrients to the farm and influences eco-balancing. Furthermore, genetic differences of the test animals imply a different efficiency of nutrient utilization, as well, which influences environment. Even here model calculations on the basis of totally recorded production data from the experiment are used.
Finally an aim of the project is to compare efficiency of milk production of sheep and goats with dairy cows.

Projektziele

Das Versuchsdesign sieht den Vergleich von 2 Tierarten (Milchschaf und Milchziege) bei drei Kraftfutterniveaus (0, 20, 40 % KF) vor. Es ist Ziel dieses Projektes, umfassende und ganzheitliche Daten zur Milcherzeugung mit Schafen und Ziegen unter österreichischen Produktionsbedingungen für folgende Gesichtspunkte erheben:
1. Produktionstechnische Daten zum Gesamt-Nährstoffaufwand der Milcherzeugung:
Durch die Feststellung der tierindividuellen Futter- und Nährstoffaufnahme im gesamten Produktionsprozess (vom Kitz/Lamm weg bis zum Abgang der Ziege/des Schafes, d.h. auch Berücksichtigung der Aufzuchtkosten) sowie der Milchleistung kann der Nährstoffaufwand der Milcherzeugung in Abhängigkeit von Tierart (Schaf, Ziege) und Futterniveau (d.h. Kraftfutteranteil in der Ration) kalkuliert werden. Dabei geht es nicht nur um die absoluten Kosten, vielmehr hängt es bei einer umfassenderen Betrachtung auch von der Bezugsbasis ab, wie die Ergebnisse in ökonomischer und ökologischer Hinsicht zu interpretieren sind. Auch muss letztlich die Mast- und Schlachtleistung der Lämmer und Kitze mitberücksichtigt werden. Aus den Ergebnissen lassen sich die Kosten und die Effizienz der Milcherzeugung auf vielen Bezugsebenen berechnen, nämlich pro kg Milch, pro kg Lebendmasse, pro Nährstoffeinheit Futter, pro Lebenstag und pro Flächeneinheit.
2. Einfluss von Tierart und Fütterung bzw. Futterniveau auf die Milchqualität (ungesättigte Fettsäuren, Milchinhaltsstoffe):
Es ist bekannt, dass die Grundfutterbasis (Gras und Graskonserven, Maissilage, Leguminosen) und die Kraftfuttermenge das Fettsäuremuster in tierischen Produkten beeinflussen (Jahreis et al. 1997, Dewhurst et al. 2006, Elgersma et al. 2006, Vlaeminck et al. 2006). Durch grundfutterbetonte Futterrationen werden die ernährungsphysiologisch wertvollen ungesättigten Fettsäuren in Milch und Fleisch erhöht. Zur Gruppe der mehrfach ungesättigten Fettsäuren (PUFA) zählen die konjugierten Linolsäuren (CLA) und die Omega-3 Fettsäuren, die vom menschlichen Körper nicht selbst synthetisiert werden können und daher über die Nahrung aufgenommen werden müssen. Diese beiden Fettsäure-Gruppen wirken sich in folgenden Bereichen positiv auf den Gesundheitsstatus des Menschen aus: Herz-Kreislauf-Erkrankungen (senken Blutfette), Hauterkrankungen (z.B. Neurodermitis), Rheumatismus, entzündungshemmende, antikarzinogene, antidiabetogene, anabole, antithrombotische und antiarteriosklerotische Wirkung (MacRae et al. 2005, Dewhurst et al. 2006).
Natürlich wirkt sich die Rationsgestaltung (Kraftfutteranteil) über die Beeinflussung des Pansenstoffwechsels auf den Fettgehalt (Verhältnis Essigsäure/Propionsäure) und Proteingehalt der Milch (mikrobielle Proteinsynthese) aus.
3. Grundlagen für ökonomische Berechnungen der Milchproduktion unter österreichischen Produktionsbedingungen:
Durch den Versuchsplan, d.h. durch die Auswahl unterschiedlicher Tierarten (Milchschaf, Milchziege) bei unterschiedlichen Futterniveaus und unter Einbeziehung der Aufzucht-, Mast- und Schlachtleistung, ergibt sich ein breites Spektrum an Aufwand/Ertrag-Relationen, die auch grundlegende Bewertungen in ökonomischer Hinsicht erlauben. Die Input-Faktoren sind breit gefächert, daher ist auch zu erwarten, dass der Output (vor allem Milchleistung, doch auch Lämmeranzahl, Fleischleistung und Alttiere) in Abhängigkeit davon stark variiert. Dies ermöglicht – über Anwendung von Modellrechnungen bei unterschiedlichen Preis/Kosten-Relationen – grundlegende ökonomische Aussagen zur Milcherzeugung unter sehr verschiedenen Produktionsbedingungen.
4. Grundlagen für ökologische Aussagen zur Milchproduktion unter österreichischen Produktionsbedingungen:
Die unter „Ökonomik“ angesprochenen – bedingt durch das Versuchsdesign – sehr unterschiedlichen Aufwand/Ertrag-Relationen führen auch zu deutlich variierenden Bedingungen in ökologischer Hinsicht. Besonders der Kraftfutteraufwand (vor allem die Eiweißfuttermittel, aber auch Getreide) stellen unter typischen österreichischen Produktionsbedingungen einen Import von Nährstoffen in den Betrieb dar und beeinflussen den ökologischen Fußabdruck und die Ökobilanz. Außerdem bedeuten die genetischen Unterschiede der Versuchstiere auch eine unterschiedliche Effizienz der Nährstoffverwertung, die sich auf die Umwelt auswirkt. Auch hier werden Modellrechnungen auf der Basis von vollständig erfassten Produktionsdaten aus dem Versuch angewendet.
5. Vergleich Rind – kleine Wiederkäuer
Am LFZ Raumberg-Gumpenstein wird auch ein „Effizienzversuch“ mit Milchkühen durchgeführt. Im beantragten Projekt mit Schafen und Ziegen geht es im Prinzip um gleiche Fragestellungen. Der Einsatz der gleichen Futtermittel und der Versuchsplan machen einen Vergleich der Effizienz der Milchproduktion mit Rindern, Schafen und Ziegen möglich.

Praxisrelevanz

In Österreich hat das Grünland hat mit 55 % einen hohen Anteil an der LN. Eine Möglichkeit, dieses Futter in wertvolle Nahrungsmittel zu verwandeln, ist die Haltung von Milchschafen und Milchziegen. Die Nachfrage nach Schaf- und Ziegenmilch und deren Produkten (Schaf- und Ziegenkäse in den verschiedensten Formen) daraus ist groß. Daneben sorgen Schafe und Ziegen als Wiederkäuer und somit Verwerter des Grünlandes auch für die Erhaltung der Kulturlandschaft. Daher ist die Frage des Grundfutteranteils an der Ration von entscheidender Bedeutung sowohl für die Wirtschaftlichkeit, aber auch für die Ökobilanz der Milchproduktion. Der Versuch soll beantworten, mit welcher Tierart (Schaf oder Ziege) und bei welchem Futterniveau (Kraftfutteranteil) langfristig die Milch am wirtschaftlichsten und mit günstigster Ökobilanz erzeugt werden kann, auch im Vergleich zur Kuhmilch. Somit dienen die Ergebnisse als Entscheidungshilfe für Landwirte, wenn es um die Frage der Weiterführung des Betriebes geht. Der Versuch ist so angelegt, dass alle Kosten des Produktionszweiges Milchproduktion erfasst werden (besonders Aufzucht, Grundfutter, Kraftfutter, Tiergesundheit, Haltung etc.), denen die ebenfalls erhobenen Erlöse (Milch, Lämmer, Wolle, Alttier) gegenübergestellt werden können. Aus den erhobenen Daten (input und output) kann auch die Ökobilanz ermittelt werden. Weitere wichtige Aspekte des Forschungsprojektes sind der Einfluss von Futterniveau auf die Gesundheit der Tiere (Stoffwechselbelastung, Fruchtbarkeit, Nutzungsdauer, Fitness) und die Qualität der Milch (Milchinhaltsstoffe, ungesättigte Fettsäuren).

Berichte

Abschlussbericht , 30.04.2024

Kurzfassung

Die Schaf‐ und Ziegenmilchproduktion in Österreich hat in den letzten 20 Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Entscheidend für eine nachhaltige und wirtschaftliche Milchproduktion ist eine hohe Effizienz in der Produktion. Aus diesem Grund wurde in diesem Forschungsprojekt die Futteraufnahme, Milchleistung, Effizienz und Stoffwechselgesundheit von Milchschafen und Milchziegen bei unterschiedlicher Fütterung untersucht. Insgesamt wurden in diesem Projekt je 32 Milchschafe und Milchziegen verwendet, welche gleichmäßig auf vier Futtergruppen aufgeteilt wurden: Fütterung im Stall mit 5, 20 oder 40 % Kraftfutteranteil in der Ration (Futtergruppen S05, S20 und S40) sowie Vollweidehatung im Sommer (Futtergruppe W05, Winterfütterung wie S05‐Gruppe). Alle Tiere erhielten dasselbe Grundfutter (Mischung aus Grassilage, Maissilage und Heu) und die Kraftfutterzuteilung wurde an den Laktationsverlauf angepasst. Vom jedem Tier wurden mindestens drei Laktationen untersucht, wobei ein Tier über den gesamten Versuchszeitraum immer dasselbe Futter erhielt. Bei beiden Tierarten war die Grundfutteraufnahme in den S05‐ und S20‐Gruppen am höchsten. Die Fütterung von hohen Kraftfutteranteilen führte zu einer Grundfutterverdrängung. Besonders niedrig war die Grundfutteraufnahme bei den Weideziegen. Die Gesamtfutteraufnahme und die Lebendmasse nahmen bei beiden Tierarten mit steigendem Kraftfutteranteil zu und waren ebenfalls in der Weidegruppe am niedrigsten. Bei beiden Tierarten hatten die Tiere der S40‐Gruppe die höchste Milchleistung und die Weidetiere die niedrigste, wobei die Weideziegen hinsichtlich der Milchleistung besonders stark abfielen. Die Laktationsleistungen der S05‐ und S20‐Gruppen lagen dazwischen und unterschieden sich nicht. Bei den Weidetieren wurden hohe Fett‐, Eiweiß‐ und Harnstoffgehalte in der Milch festgestellt. Bei hohem Kraftfutteranteil zeigte sich zudem ein hoher Eiweißgehalt in der Schafmilch sowie ein niedriger Fettgehalt in der Ziegenmilch. Die Körpermasse‐Effizienz war bei beiden Tierarten bei hohen Kraftfutteranteilen am höchsten. Hinsichtlich Futter‐ und Energieeffizienz schnitt dagegen, speziell bei den Schafen, die S05‐Gruppe am besten ab. Bei den Ziegen wies die Weidegruppe die mit Abstand ungünstigsten Effizienzparameter auf. Abschließend lässt sich sagen, dass hohe Kraftfutteranteile in der Ration zwar Futteraufnahme und Milchleistung fördern, hinsichtlich Futter‐ und Energieeffizienz sind jedoch geringe Kraftfutteranteile von Vorteil.

Berichtsdateien

Abschlussbericht_DairyGheep_022024_barrierefrei.pdf

Abstract (deutsch)

Die Schaf‐ und Ziegenmilchproduktion in Österreich hat in den letzten 20 Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Entscheidend für eine nachhaltige und wirtschaftliche Milchproduktion ist eine hohe Effizienz in der Produktion. Aus diesem Grund wurde in diesem Forschungsprojekt die Futteraufnahme, Milchleistung, Effizienz und Stoffwechselgesundheit von Milchschafen und Milchziegen bei unterschiedlicher Fütterung untersucht. Insgesamt wurden in diesem Projekt je 32 Milchschafe und Milchziegen verwendet, welche gleichmäßig auf vier Futtergruppen aufgeteilt wurden: Fütterung im Stall mit 5, 20 oder 40 % Kraftfutteranteil in der Ration (Futtergruppen S05, S20 und S40) sowie Vollweidehatung im Sommer (Futtergruppe W05, Winterfütterung wie S05‐Gruppe). Alle Tiere erhielten dasselbe Grundfutter (Mischung aus Grassilage, Maissilage und Heu) und die Kraftfutterzuteilung wurde an den Laktationsverlauf angepasst. Vom jedem Tier wurden mindestens drei Laktationen untersucht, wobei ein Tier über den gesamten Versuchszeitraum immer dasselbe Futter erhielt.

Bei beiden Tierarten war die Grundfutteraufnahme in den S05‐ und S20‐Gruppen am höchsten. Die Fütterung von hohen Kraftfutteranteilen führte zu einer Grundfutterverdrängung. Besonders niedrig war die Grundfutteraufnahme bei den Weideziegen. Die Gesamtfutteraufnahme und die Lebendmasse nahmen bei beiden Tierarten mit steigendem Kraftfutteranteil zu und waren ebenfalls in der Weidegruppe am niedrigsten. Bei beiden Tierarten hatten die Tiere der S40‐Gruppe die höchste Milchleistung und die Weidetiere die niedrigste, wobei die Weideziegen hinsichtlich der Milchleistung besonders stark abfielen. Die Laktationsleistungen der S05‐ und S20‐Gruppen lagen dazwischen und unterschieden sich nicht. Bei den Weidetieren wurden hohe Fett‐, Eiweiß‐ und Harnstoffgehalte in der Milch festgestellt. Bei hohem Kraftfutteranteil zeigte sich zudem ein hoher Eiweißgehalt in der Schafmilch sowie ein niedriger Fettgehalt in der Ziegenmilch. Die Körpermasse‐Effizienz war bei beiden Tierarten bei hohen Kraftfutteranteilen am höchsten. Hinsichtlich Futter‐ und Energieeffizienz schnitt dagegen, speziell bei den Schafen, die S05‐Gruppe am besten ab. Bei den Ziegen wies die Weidegruppe die mit Abstand ungünstigsten Effizienzparameter auf. Abschließend lässt sich sagen, dass hohe Kraftfutteranteile in der Ration zwar Futteraufnahme und Milchleistung fördern, hinsichtlich Futter‐ und Energieeffizienz sind jedoch geringe Kraftfutteranteile von Vorteil.

Abstract (englisch)

Sheep and goat milk production has been increasing in Austria in the last 20 years. An important prerequisite for a sustainable and economic milk production is efficiency in production. For this reason, a research project examining feed intake, milk yield, efficiency and metabolic health of dairy sheep and dairy goats fed different feed rations has been carried out. Each 32 sheep and goats were used in this experiment and equally allocated to one of four feeding groups: Barn feeding with 5, 20 or 40 % concentrate in the ration (feeding groups S05, S20, S40) and pasture feeding in summer (feeding group W05, winter feeding equal to S05 group). All animals were fed the same forage (mixture of grass silage, corn silage and hay) and concentrate was provided to the animals according to their stage in lactation. At least three lactations per animal were examined and

each animal was fed only one ration throughout the whole experimental period. Forage intake was highest in S05 and S20 groups in both species. Feeding of high amounts of concentrates resulted in a forage intake suppression. Forage intake of pasture goats was especially low. Total feed intake and live weight increased with rising concentrate levels in both species and were lowest in pasture fed animals, too. In both species, milk yield was highest in the S40 group and lowest in the W40 group with especially low milk yields in goats kept on pasture. Milk yield per lactation was intermediate in the S05 and S20 groups and did not differ between these groups. Milk of animals fed on pasture was high in fat, protein and urea content. Furthermore, a high concentrate level in the ration led to high protein content in sheep milk and to low fat content in goat milk. The bodymass efficiency was highest in animals fed high concentrate levels in both species. In contrast, animals of S05 group were superior regarding feed and energy efficieny, especially in sheep. The most unfavourable efficiency parameters were found in goats kept on pasture. In summary, high concentrate levels in the ration increase feed intake and milk yield of sheep and goats, however, highest efficiency is achieved when low amounts of concentrates are fed.

Autor/innen

Terler, G., Ringdorfer, F., Gappmaier, S.