Cosepath: Samenbürtige Pathogene von Koniferen

Projektleitung

Katharina Schwanda

Forschungseinrichtung

Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft

Projektnummer

101666

Projektlaufzeit

-

Finanzierungspartner

Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus

Allgemeine Projektinformationen

Schlagwörter (deutsch)

Mikropilze, samenbürtig, Koniferen, Samen, Verbreitung, Methodik

Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)

Titel (englisch)

Seed-borne pathogens of conifers

Abstract (englisch)

The introduction and spread of harmful organisms have important economic and ecological consequences. Traditionally tree seed material has been considered a relatively low risk pathway for the movement of exotic pests and pathogens, although there is a growing awareness that the risks are only poorly understood. Internet trade in seeds and the ongoing search for new tree species as part of adaptation measures to counter climate change impacts may also lead to unregulated trade in seed or the collection of seed from areas where little is known about potential seed-borne pests. In addition, spread through the movement of infected seed may be one of the drivers for the emergence of diseases such as pitch canker caused by Fusarium circinatum on pine and Douglas-fir, Neonectria canker caused by Neonectria neomacrospora on fir or Sirococcus species on a wide range of conifers.
Different methods have been used to determine the microbiome associated with seeds. Recently, more advanced techniques such as high-throughput sequencing have been used and showed that the fungal communities on seeds can be highly diverse and a potential pathway for common or emerging pathogens.
The overall aim of this project is to state current knowledge and collectively work towards diminishing the impact of seed trade as a pathway for pests and pathogens.

Projektziele

Das Projekt ist auf eine Erweiterung des Wissens zu samenbürtigen Krankheitserregern von Nadelgehölzen ausgerichtet. Die gewonnen Erkenntnisse ergeben das Fundament für eine Kalkulation der Risiken, die von Saatgut verschiedener Koniferen ausgehen, wenn dieses in steigendem Maß zur Begründung von Beständen, insbesondere nach Ausfall bodenständiger Baumarten infolge der Klimaänderung eingesetzt wird. Das Projekt soll als Plattform einem intensiven Dialog und Wissensaustausch innerhalb der Projektpartner sowie zwischen verschiedenen Stakeholdern und den Projektpartnern dienen. Damit soll in Zusammenarbeit mit den Stakeholdern der zukünftige Forschungsbedarf priorisiert werden. Darüber hinaus soll die Plattform eine fachliche Grundlage für Entscheidungen über waldbauliche und waldökologische Maßnahmen und nicht zuletzt für gesetzliche Maßnahmen zur Vermeidung der Verbreitung von Baumkrankheiten durch den Menschen darstellen. Die Projektergebnisse werden periodisch in Form von Merkblättern und elektronischen Informationen der Saatgutindustrie sowie Pflanzenproduzenten und Pflanzenimporteure in der Landessprache übermittelt.
Spezifische Zielsetzungen des geplanten Projektes sind

• Eine vollständige Aufarbeitung der Literatur zu samenbürtigen Krankheitserregern bei Koniferen, um den Wissensstand zu diesem Thema möglichst umfassend zu reflektieren
• Die Erfassung der Menge, der Herkünfte und Zielregionen der grenzüberschreitenden Verfrachtungswege von Koniferen-Saatgut mit dem Focus auf die großen Handelsströme für industrielle Zwecke (z.B. Pflanzungen für Zucht- oder Vermehrungsprogramme) aber auch auf kleinere Mengen für den privaten Bereich (Tourismus, Internethandel und private Bestellungen)
• Die Analyse der Zusammenhänge zwischen Änderungen der Verbreitungsmuster des Saatgutes mit Änderungen des geopolitischen Umfeldes (regulatorisch und/oder durch Investitionen bedingt)
• Der Vergleich sowie die Verbesserung der Methoden zum Nachweis und zur Identifikation samenbürtiger Pathogene von Koniferen unter Einbeziehung klassischer Methoden der Isolierung sowie molekularer Techniken, wie sie von verschiedenen Labors angewendet werden
• Die Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen den Projektpartnern und den Stakeholdern sowie im Projektkonsortium
• Die Dissemination der Projektergebnisse unter den Stakeholdern und anderen Zielgruppen.

Das EUPHRESCO-Gesamtprojekt wird zur Erreichung dieser Ziele in 5 Arbeitspakete aufgeteilt, zu denen die Projektpartner Beiträge leisten.

Praxisrelevanz

Das Projekt soll einen Beitrag zur Schließung von Wissenslücken betreffend phytosanitäre Risiken durch Koniferensaatgut leisten. Aufbauend auf einer selektiven Literatursammlung und -Interpretation kann die Optimierung der Methoden zur Analyse samenbürtiger Pilze zu einer effizienteren Früherkennung invasiver Krankheitserreger sowie zu einer besseren Risikoabschätzung beitragen.
Durch die Kooperation der Forschungspartner mit der Pflanzenproduktion und den anderen Stakeholdern soll die Effizienz phytosanitärer Maßnahmen gesteigert werden.