© Walter Starz
BioOptiGL: Optimierungsstrategien zur Steigerung der Effizienz von Bio-Dauergrünlandbetrieben (Mitarbeit in 2 Projekten in EIP-AGRI)
Projektleitung
Walter Starz
Forschungseinrichtung
LFZ Raumberg-Gumpenstein
Projektnummer
101155Projektlaufzeit
-
Finanzierungspartner
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft| Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus| Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus
Allgemeine Projektinformationen
Abstract (deutsch)
Den abgestuften Wiesenbau gibt es derzeit vor allem als Konzept in der Beratung. In der Praxis findet man immer wieder ein unausgewogenes Verhältnis von Nutzung und Düngung der Grünlandflächen. Meist findet eine traditionelle (meist 2-3 Nutzungen) oder ertragsbetonte (4 und mehr Nutzungen) Bewirtschaftung des Grünlands statt. Eine Umsetzung des abgestuften Wiesenbaus gibt es, wenn überhaupt, nur unbewusst und ungeplant.
Ziel des Teilprojektes abgestufter Wiesenbau ist die Umsetzung des Konzepts des abgestuften Wiesenbaus auf Betriebsebene:
• Etablierung und Erhaltung von leistungsfähigen Pflanzenbeständen auf den ertragsbetonten Flächen
• Angepasste Düngung und Nutzung der ertragsbetonten Flächen
• Etablierung und Erhaltung eines betriebsindividuell passenden Ausmaßes an extensiver bewirtschafteten Wiesen
• Auf die Nutzung abgestimmte Düngung der extensiver bewirtschafteten Flächen
• Sinnvoller Einsatz der unterschiedlichen Futterqualitäten im Betrieb
• Erhöhung bzw. Erhaltung (je nach Ausgangslage) der Artenvielfalt im Grünland auf Betriebsebene
• Verbesserte gesellschaftliche Akzeptanz – Stichwort Blumenwiesen
• Schwierigkeiten in der praktischen Umsetzung ermitteln, damit eine Weiterentwicklung des Konzepts stattfinden kann
Daneben stellt der Ampfer immer noch ein bedeutendes Problem auf Wiesen dar. Die Pflanzen besiedeln Lücken in den Grünlandbeständen und zeigen auf, dass ertragsstarke Futtergräser und wertvolle Kräuter fehlen, weshalb ein deutlicher Minderertrag zu erwarten ist. Bei Mähwiesen mit starkem Ampferbefall ist die Qualität der gesamten Futterernte herabgesetzt und die Konservierung des Wiesenfutters wird erschwert. Da die starke Regenerationsfähigkeit von Ampferpflanzen auf deren ausdauernde Wurzeln zurückzuführen ist, ist eine Schwächung der Wurzeln durch rhizophage Organismen, wie den Glasflügerln, besonders vielversprechend. Das Ziel im zweiten Teilprojekt ist eine effektive biologische Ampfer-Bekämpfungsstrategie zu formulieren, zu verbreiten und voranzutreiben. Zu diesem Zweck strebt sie die Durchführung von Pilotprojekten an, in denen innovative Ansätze zur biologischen Ampferregulierung getestet werden. Daneben gilt es Entwicklung und Umsetzung mit dem Ampferglasflügler, welches zum Ziel hat, die Realisierbarkeit des Einsatzes heimischer Ampferglasflüglerarten (Pyropteron triannuliformis, P. chrysidiformis) in der österreichischen Grünlandwirtschaft zu testen. Diese Methode wäre nach den bisherigen Erkenntnissen besonders dazu geeignet, große etablierte Ampferstöcke mittels einer Infektion mit den wurzelfressenden Raupen der Ampferglasflügler abzutöten oder soweit zu schwächen, dass sie durch eine konkurrenzstarke Grasnarbe verdrängt werden können.
Schlagwörter (deutsch)
abgestufter Wiesenbau, abgestufte Nutzung, Ampfer, Glasflügler
Titel (englisch)
Optimization strategies to increase the efficiency of organic permanent grassland farms
Abstract (englisch)
Besides dock is still a significant problem in meadows. The plants colonize gaps in the grasslands and show that high-yield forage grasses and precious herbs missing and therefore a significant underperformance are expected. A major problem is the fact that in hay meadows with strong dock infestation reduced the quality of the total forage harvesting and preservation of meadow forage difficult. Since the strong regenerative capacity of docks be attributed to their perennial roots, is a weakening of the roots by rhizophage organisms, such as the Pyropteron triannuliformis particularly promising.
Projektziele
Etablierung und Erhaltung von leistungsfähigen Pflanzenbeständen auf den ertragsbetonten Flächen
Angepasste Düngung und Nutzung der ertragsbetonten Flächen
Etablierung und Erhaltung eines betriebsindividuell passenden Ausmaßes an extensiver bewirtschafteten Wiesen
Auf die Nutzung abgestimmte Düngung der extensiver bewirtschafteten Flächen
Sinnvoller Einsatz der unterschiedlichen Futterqualitäten im Betrieb
Erhöhung bzw. Erhaltung (je nach Ausgangslage) der Artenvielfalt im Grünland auf Betriebsebene
Verbesserte gesellschaftliche Akzeptanz – Stichwort Blumenwiesen
Schwierigkeiten in der praktischen Umsetzung ermitteln, damit eine Weiterentwicklung des Konzepts stattfinden kann
Das Ziel im zweiten Teilprojekt ist eine effektive biologische Ampfer-Bekämpfungsstrategie zu formulieren, zu verbreiten und voranzutreiben. Zu diesem Zweck strebt sie die Durchführung von Pilotprojekten an, in denen innovative Ansätze zur biologischen Ampferregulierung getestet werden. Daneben gilt es Entwicklung und Umsetzung mit dem Ampferglasflügler“, welches zum Ziel hat, die Realisierbarkeit des Einsatzes heimischer Ampferglasflüglerarten (Pyropteron triannuliformis, P. chrysidiformis) in der österreichischen Grünlandwirtschaft zu testen. Diese Methode wäre nach den bisherigen Erkenntnissen besonders dazu geeignet, große etablierte Ampferstöcke mittels einer Infektion mit den wurzelfressenden Raupen der Ampferglasflügler abzutöten oder soweit zu schwächen, dass sie durch eine konkurrenzstarke Grasnarbe verdrängt werden können.
Praxisrelevanz
Die zu erwartenden Ergebnisse im Teilprojekt biologische Ampferregulierung sind:
1) Entwicklung einer Strategie zur Biologischen Ampferregulierung in enger Zusammenarbeit der einzelnen Akteure aus Praxis, Beratung und Forschung.
2) Das Pilotvorhaben soll klären, ob die biologische Bekämpfung des Ampfers in Österreich mit zwei verschiedenen Ampfer-Glasflüglern möglich ist und ob zwischenartliche Unterschiede in der Schadwirkung und Handhabung (z.B. bei der Zucht) existieren.
3) Im Zuge des Projektes soll eine stabile Zuchtpopulation von zumindest einer der genannten Glasflüglerarten aufgebaut werden, die als Grundlage für spätere Verwendungszwecke bei einer möglichen Markteinführung dienen wird.
4) Die Praktikabilität und Effizienz der Ausbringungsmethodik soll in enger Kooperation zwischen Praxis und Wissenschaft untersucht und optimiert werden.
5) Klimatische Einschränkungen für einen effektiven Einsatz von zumindest einem der beiden Ampfer-Glasflüglerarten in der Grünlandwirtschaft sollen im Rahmen des Projektes untersucht und gegebenenfalls aufgezeigt werden.
6) Das aus der Testung resultierende Wissen soll die Entscheidungsgrundlage für eine mögliche Produktentwicklung samt Vertriebsaufbau bieten, die den zukünftigen Zugang für ein breites Nutzerfeld ermöglichen soll.